Hatte JHWH, Satan erlaubt das Israelische Volk im alten Testament in Versuchung zu bringen um sie zu prüfen?

5 Antworten

War es Satan denn trotzdem erlaubt das Volk in Versuchung zu bringen?

Ein Satan ist allen fünf Mosebüchern unbekannt.

Dtn 9, 11-12

Im Nordreich Israel wurde JHWH in den Tempeln in Dan und Bethel in Form eines goldenen Kalbs verehrt, siehe 1Kön 12,28f. In Dtn 9 findet sich die Entstehungslegende dazu mitsamt späterer (exilischer) Bearbeitung, die diese goldenen Kälber als böse betrachtet.

Ja, in Hiob ist davon die Rede, warum Gott die Versuchung zulässt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Theologie und Religionswissenschaft

Hallo!

Ja hat er.

Gott zwingt die Israeliten zu nichts. Sie hatten immer noch die Wahl sich gegen ihn zu entscheiden.

Nur weil sie wissen das Gott existiert hält sie das anscheinend nicht davon ab andere Götter anzubeten, denn sie haben JHWH nicht vertraut.

Es hat ja auch Adam und Eva nicht davon abgehalten, dem Teufel mehr als Gott zu vertrauen. Und diese sprachen in Worten mit Gott.

Gott beschützt sie unter der bedingung das sie ihm folgen.

Das heißt nicht das sie nie mehr versucht werden. Die möglichkeit sich gegen Gott zu entscheiden bleibt, sonst wäre es Zwang.

Also da dachte ich mir dass das Volk schon wirklich sehr stark unter dem Visier des Teufels genommen wurde, oder sind die einfach wirklich selber nur so narrisch

Die heutigen Christen, ich schreibe als als überzeugter Christ, wären um keinen Deut besser als die Leute, die Moses folgten.

Das hat mit dem Teufel wenig zu tun.

Die zitierte Textstelle spiegelt eine Situation wieder, wie sie im siebten und sechsten Jahrhundert v. Chr. bestand. Die Verehrung Gottes hatte damals vielfältige Formen in verschiedenen Heiligtümern.

Im Nordreich Israel gab es Heiligtümer in Dan und BetEl, wo gegossene Stiere den Platz Gottes repräsentierten. In der Vorstellung der Menschen dort stand Gott unsichtbar oben auf dem Stier. Verehrt wurde nicht der Stier selbst, sondern Gott auf dem Stier.

Im Südreich Juda gab es den Tempel in Jerusalem, der als Wohnsitz Gottes galt. Die Bundeslade, in der sich die Tafeln mit den Zehn Geboten befanden, hatte eine Deckplatte, die hier als Sockel für den unsichtbar dort tronenden Gott verstanden wurde.

Nach dem Untergang des Reiches Israel wurde der Kult in Jerusalem zentralisiert und die anderen Heiligtümer wurden unter den Königen Hiskija und Josija zerstört. Dieser Konflikt wurde von den damaligen Theologen auf die Zeit des Mose zurückprojeziert. So entstand diese Erzählung.

Also lass mal den Teufel da raus. Der führt nämlich nur in die Irre!