Hat mein Ausbilder anderen gegenüber eine Schweigepflicht, wenn es um mich persönlich als Azubi und Person geht?
Hallo zusammen,
mich interessiert, ob mein Ausbilder mit anderen über Themen sprechen darf, wo wir alleine drüber gesprochen haben, was eigentlich keinen was angeht, da es dabei um mich geht, was ihn an mir stört, wo er seiner Meinung nach Probleme sieht usw...
Mir geht es dabei darum, dass wir heute ein Gespräch hatten, welches sehr intensiv war und er mir gegenüber sehr unhöflich und gemein gewesen ist, da er mich wie auch immer, als schlechten Azubi und sowas sieht. Da muss ich jetzt nicht ins Detail gehen.
Danach ist er wütend und lautstark aufgeregt aus meinem Büro in seins nebenan getrampelt. Dabei hat er sich sehr deutlich für alle hörbar über mich aufgeregt, was ich jetzt nicht so schlimm finde, jeder kann sich mal aufregen.
Nur hjat er sich daraufhin bei seinem Kollegen im Büro über mich ausgekotzt, was ich ihm über mich im Einzelgespräch erzählt habe, da er ja mein Ausbilder ist und was keinen etwas angeht.
Ich finde es nicht in Ordnung, dass er da jetzt mich vor anderen schlecht redet, sich betont über mich aufregt und allen sagt was ich ihm gesagt habe im vertrauen.
Meiner Meinung nach, sollte er nicht dazu das Recht haben, als mein Ausbilder, schwierige Themen die nur ihn und mich etwas angehen, überall rum zu erzählen, was ich ihm erzählt habe und zwar als Azubi im Vertrauen zu seinem Ausbilder.
Vermutlich habe ich mich etwas wiederholt, aber ich denke es sollte klar sein, dass ich nicht damit einverstanden bin, dass er privates und vertrautes einfach vor allen Mitarbeitern rausposaunt.
Professionell, pädagogisch und auch menschlich ist das bockmist, vorallem wenn er jetzt weiterhin erwartet, dass ich ihm Dinge von mir erzählen soll, damit wir irgendwie weiterkommen.
Rechtlich gesehen, habe ich online da nichts direkt gefunden.
Aber da muss doch was gegen sprechen, dass er nicht darüber sprechen darf, was wir unter uns als Azubi und Ausbilder bereden, wenn er dann nichtmal zweckmäßig mit anderen versucht darüber zu sprechen um nach Rat zu fragen odert sowas, was ich auch sehr fragwürdig finden würde, da er es als mein Ausbilder selbst können sollte.
Außer mit dem Chef könnte ich es noch verstehen, da wäre es ja auch in Ordnung denke ich.
Darf ich ansonsten verlangen, dass er diese Dinge vertraut behandelt?
Entschuldigt den langen Text...
Warum hast du ihm private Dinge anvertraut, wenn du weißt, dass er nicht für dich ist ?🙈
Weil ich es muss, da ich ADHS hab und er nicht versteht, dass ich nicht normal funktionieren kann, da mir Stoffe im Körper fehlen, damit mein Informationsfluss richtig funktioniert
Hat wohl trotzdem nichts geholfen. Er will es nicht verstehen.
Eben, das ist einfach Müll. Dabei kann ich mit einem guten Ausbilder so viel erreichen, meiner Erfahrung nach.
3 Antworten
Ich habe es erfahren müssen, dass es nicht sinnvoll ist privates auf der Arbeit preiszugeben. Man macht sich angreifbar. Es muss alles in beruflichem Rahmen bleiben.
In der Regel kann man Ausbilder vertrauen.
Letztendlich solltest du immer drauf achten, wem du etwas erzählst.
Die Leute da draußen sind scharf auf Drama. Vor allem wenn es nicht ihr eigenes Leben ist.
Bewahre deinen Frieden, indem du nur arbeitsbezogenes besprichst.
Warum ich nicht richtig funktioniere, wie andere.
Ich habe ADHS und bin in manchen Dingen eingeschränkt fähig und gehe deshalb die Dinge anders an.
Dadurch funktioniert mein Informationsfluss im Gehirn nicht richtig, da es von den benötigten Stoff zu wenig produziert.
Heißt für mich:
- vergesslicher oder bekomme weniger mit, was gesagt wird und passiert, muss mir also oft was schriftlich geben lassen oder schriftlich selbst festhalten
- kann mir nicht selbst aussuchen, welche Informationen bei mehreren wirklich wichtig sind, was andere schon selbst filtern können, wo ich einen Informationsüberschuss habe
- ich brauche klare eindeutige und leicht verstädnliche Ansagen, ohne Unklarheiten oder Regeln dafür, wie ich grundsätzlich mit diesen umzugehen habe
- für mich gibt es nur extreme. Also entweder richtig oder falsch, mangelhaft oder perfekt, desinteressiert oder 100% motivierter Fokus, ich respektiere jemanden oder nicht - was ich mir nicht aussuchen kann, sondern dafür ist jeder slebst mir gegenüber verantwortlich
- ich muss überall einen Sinn drin sehen, da ich es sonst nicht verstehen oder akzeptieren kann, da es für mich sonst nicht als sinnvoll anerkannt wird, worüber ich selbst nicht, sondern nur mein Hirn entscheiden kann
- und ich wirke oft respektlos und halte mich strikt an Regeln und Vorschriften, da für mich alles klar und deutlich einen Weg vorgegeben haben muss
- dazu brauche ich ehrliches und gutes Feedback mit Begründungen, Fakten und Auffassung die darauf abgestimmt nachvollziehbar ist, damit ich aus etwas das mir gesagt wird, was lernen und vernünftig verstehen kann
Es ist nicht möglich alles einfach zu lösen, aber es wir dmir null entgegengekommen und ich gebe jeden Tag mein bestes.
Nur bringt mir das wenig, wenn man nicht versteht, dass man mich nicht mit normalen Menschen ohne dieses Defizit vergleichen kann.
Ich habe auch viele Stärken die es mit sich bringt, was ihm egal ist.
Danke dir für dein ehrliches Feedback, das ist mir ein Kompliment.
Die Ausbildung habe ich 08/2021 angefangen, als Technischer Systemplaner für Ausrüstungs- und Versorgungstechnik.
Bin jetzt 21 Jahre alt und kenne mein Defizit in und auswenig. Da kenne ich mich seit meiner Diagnose mit 4 Jahren, 5 Klinikaufenthalten, einigen Therapheuten und hunderten Stunden wo ich mich mein Leben lang mit dem Thema außeinander gesetzt habe, sehr gut damit aus, wie ich funktioniere und was ich kann oder nicht und wie ich meine Probleme lösen könnte.
Ihn stört halt meine Vorgehensweise und dass ich für einiges länger brauche. Wobei ich da sogar sagen kann, ich mache dadurch am wenigsten Fehler von allen Systemplanern, da ich wirklich alles notiere und abarbeite und somit in der Regel fehlerfreie perfekte Ergebnisse liefern kann, wo andere schneller sind und Fehler machen, was evtl sogar mehr Zeit kosten kann.
Diese Einstellung aus meiner Sicht gefällt ihm nicht, was ich nicht verstehen kann, weil was ist bitte mangelhaft an einem perfekten Ergebnis.
Das kostet halt Vorbereitungszeit und ich hinterfrage viel, was oft schon verfrüht Probleme aufdeckt, die man vorher nicht gesehen hat o.ä. was eine meiner größten Stärken ist und oft von Vorteil ist.
Groß wird immer gesagt, es geht bei uns um Qualität und nicht um Quantität, aber viele nehmen lieber letzteres und viele machen Fehler, aaaber sind ja schneller bis zur ersten Abgabe.
Ich lege immer Wert darauf alles vernünftig von Anfang an zu machen und nehme jede Aufgabe zu 100% ernst und möchte perfekte Ergebnisse liefern.
Deswegen sag ich auch, ich verstehe nicht, warum man sich über meine Arbeitsweise aufregt, da ich auch nicht langsam, nicht schnell, aber vernünfig arbeite.
Auch klar, ich vergesse manchmal was und halte mich mal nicht an etwas, was aber Punkte sind, wo es nur einmal ausgesprochen wurde und ich nichts schriftlich erhalte, gesagt wird es wäre mein Ding gewesen oder was weiß ich.
Soweit ich weiß liebt es jeder am Ende über meine erarbeiteten Sachen zu gucken, da sie schön sind, vernünftig, normgerecht und meist Fehlerfrei sind.
Meiner Meinung nach sind das Idiotien die ständig Zeit vergeuden mit Fehlern, denn die sind unzählbar, auch Falschinformtaionen oder es wird einfach was ignoriert und gehofft es fällt nicht auf, es ist zum kotzen für mich das mit anzusehen und wie viel Zeit und Nerven dafür drauf gehen, es ist unnötiger Stress...
Ich lasse mich auch von allem überzeugen, ich bin nicht stur, nur musst du es mir so nahbringen, dass es für mich sinn ergibt und richtig ist, was auch viele nicht kapieren...
Privates gehört - allein schon aus Selbstschutz - nicht an den Arbeitsplatz.
Man macht sich immer angreifbar, wenn andere zu viel von einem wissen, zumal dann, wenn es private Dinge sind.
Warum Dein Ausbilder "alles herausposaunt" mag wohl daran liegen, dass ihr eine sehr intensive, mit (gegenseitigen?) Vorwürfen geführte Unterredung hattet.
Welches Verhalten von Euch Beiden ungerechtfertigt war, kann ich nicht beurteilen. Allerdings kannst Du nicht erwarten, dass ein Ausbilder alles schluckt.
Wie war denn Dein Part an der Unterredung?
.
Ich hinterfrage alles und du musst mir für alles einen Sinn oder Fakten liefern können, damit ich es akzeptiere und ernstnehmen kann.
Er hat mir viele Dinge vorgeworfen, was ich angeblich tue und sowas.
Zu allem wo ich davon überzeugt bin, es entspricht nicht der Wahrheit oder ich weiß davon nichts, bitte ich darum, dass er mir sagt, wann und wo ich wie was gemacht habe, damit ich es eben verstehen kann um daraus zu lernen, nicht weil ich frech bin.
Wenn man hundert Vorwürfe macht, aber kein einziger davon nachweißbar oder begründbar ist, er jedes Mal nichts dazu sagen kann und ablenkt, weil er keine Antwort hat, da er es nicht kann, weil ich es hinterfrage, dann bezweifel ich stark seine Autorität und nehme ihn nicht ernst.
Reden kann jeder, aber ob was dahinter steckt, ist was anderes und ob man damit umgehen kann im Unrecht zu sein, weil man denkt, man ist älter und der Azubi kann einem nichts.
Nur blöd dass ich nicht dumm bin und mich nicht verarschen lasse.
Reicht schon wenn er was bemängelt was wirklich so passiert ist und ich hinterfrage, ob er mir bitte sagen kann, wo genau ich mich denn verbessern oder was ich anders machen kann beim nächsten Mal, wenn ihm da was nicth gepasst hat. Da konnte er nie was zu sagen, wurde frech und laut und hat abgelenkt und mich dumm und frech genannt.
In meiner Wahrnemung ein kleines altes Kind, das nicht verlieren kann und immer Recht haben will und es nicht akzeptiert im Unrecht zu sein, da er ja älter und mein Ausbilde ist und denkt dass es reicht um ihn zu respektieren und ernst zu nehmen.
dann bezweifel ich stark seine Autorität und nehme ihn nicht ernst.
Früher sagte man dazu, da will das Küken schlauer sein als das Huhn.
weil man denkt, man ist älter und der Azubi kann einem nichts.
Nun, als Auszubildender bist Du ein Auszubildender und kein Ausbilder.
oder was ich anders machen kann beim nächsten Mal, wenn ihm da was nicth gepasst hat.
Es geht nicht immer nur darum ob es einen passt sondern auch darum ob es richtig ist oder nicht.
In meiner Wahrnemung ein kleines altes Kind,
Nun, das zeugt tatsächlich davon, dass Du respektlos bist / sein könntest.
Bei solch einer Einstellung wirst Du nicht ohne Probleme weiter machen können. Es ist Dein Ausbilder. Das ist Fakt. Das hast Du zu akzeptieren.
Klappt das nicht, solltest Du mit Deinem Chef sprechen, wenn dies Dein Ausbilder nicht von sich aus schon macht / gemacht hat.
Was ist, wenn von mir aber auf persönliches oder warum ich wie was tue oder warum ich mich wie verhalte, Fragen aufkommen und ich dazu was sagen soll?
Muss ich darauf nicht trotzdem antworten, darf ich das verweigern?