Hat Jesus auch Geflucht und andere Menschen auch Beleidigt oder über ihnen Gelästert ?
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
13 Antworten
Jesus hat als Gott in Liebe immer die Wahrheit gesagt,
unabhängig, ob seinen Zuhörern die Wahrheit angenehm war.
Die Göttliche Liebe gefällt auch vielen Heuchlern und Pharisäern nicht, sie ist nicht romantisch, sondern echt.
Jesus war ein Prophet Gottes daher war er auch von prophetischer Fehlerfreiheit daher hat er auch nicht andere Menschen beleidigt oder verspottet sondern für sie um Rechtleitung gebeten zu Gott.
Ja!
Er hat den Geldwechslern die Tische umgeschmissen, und sie aus dem Tempel gejagt. Er hat sinngemäss gesagt:
"Dies ist das Haus meines Vaters - und ihr habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!"
(Diese Szene fand ich immer sehr seltsam. Geldwechsler sind nicht so schädlich. Es wird ja niemand gezwungen, sein Geld zu wechseln. Sie bieten keinen lebensnotwendigen Service. Und dass sie mehr Geld nehmen, als der aktuelle Kurswert, ist klar! Die Geldwechsler müssen auch von etwas leben. Störte es Jesus, dass die Geldwechsler bei den "heiligen" Stätten geschäfteten? Nun "Heiligkeit" ist immer eine objektive Bewertung. Und dann ist das Ganze eine Sache des Funktionierens. Die Geldwechsler machen ihre Geschäfte dort, wo es sich lohnt. Das ist legitim).
Genau diese Stelle ist mir sehr sympathisch.
Jesus war Antikapitalist. Und was sagt uns das über Gott?
Im Islam ist es ebenso verboten Zinsen zu nehmen.
Das kapitalistische Zinsenszins-System erschafft Unfreiheit für die Masse und vulgären Reichtum für wenige.
Das kapitalistische System ist nicht gottgewollt.
Deutlicher als in der Szene im Tempel konnte man das nicht machen. Und vielleicht ist es Gott sogar so ein Graus, dass selbst Jesus das in die Kapitalisten eingeprügelt hat - auch und sogar mit der Peitsche.
Dazu passt auch noch Jesu Wort, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als das ein Reicher in den Himmel kommt.
In alten katholischen Bauernhäusern hingen früher oft über den Betten oder in der guten Stube große schwarzumrahmte Bilder mit biblischen und religiösen Motiven. In unserem Wohnzimmer in meinem Heimatdorf Hohenwepel in der Warburger Börde gegenüber dem Saba Fernseher, damals noch ohne Fernbedienung, hing ein riesiger kupferstichartiger Druck mit dem Untertitel „Jesus treibt die Händler aus dem Tempel“. Dieses Bild kenne ich schon viel länger als irgendeine Geschichte aus der Bibel. Da ich ohne Vorbehalt und Vorkenntnisse darunter groß geworden bin, hat sich das Bild irgendwo ganz tief in mir selbstständig gemacht.
Zu sehen ist der riesige Tempel mit Gewölben und Säulen aller Art und jeweils zwischen den Pfeilern Tauben, Geflügel, Körbe, umherfliegende Münzen und rohe Eier. Als kleines Kind wusste ich, wie ein Wochenmarkt aussah und kannte Flohmärkte und Tapeziertische. Mitten in einem solchen Setting stand der voll angenervte Jesus, wild gestikulierend und ganz sicher schimpfend. Ja „verdammt noch mal!“, in meiner ganz persönlichen Vorstellung hat der aufgebrachte Jesus sogar geflucht. Eben kein liebstes Herzjesulein. Ganz im Gegenteil: Jesus räumt auf, weil ihm das ganze Getümmel zu weit geht.
Er war vollkommen, aber die Händler und Geldwechsler hat er mit Gewalt aus dem Tempel vertrieben und ihnen gesagt sie sollen das Haus seines Vaters nicht weiter schänden und er hat ihre Stände zerstört.
Sehr sehenswert dazu ist dieser kleine Ausschnitt aus Klaus Kinskis, gefloppter, "Jesus Christus Erlöser"-Show: