Hat jemand Erfahrung mit Jugend musiziert?
Hi ich bin ein 17 Jähriger Pianist, spiele Klavier schon seit 4 Jahren. Und würde gerne wissen ob jemand schon Erfahrung mit Jugend musiziert gemacht hat. Und welches Repertoire man in meine Alters Gruppe spielet.
Ich selbst spiele grade Chopin Walzer in H dur Op59 und Marzuka in G Moll op 24. Ich hab mal versucht eine Etüde von Liszt hab aber halbwegs aufgegeben weil dort zu viele Noten standen.
2 Antworten
Die Frage ist etwas vage, hier meine spontanen Einfälle dazu: Erfahrungen habe ich insofern, als dass ich früher auch daran teilgenommen habe, wenn ich mich recht erinnere dreimal, in allen Fällen allerdings nicht solistisch, sondern als Begleiter bzw. im Duett.
Hinsichtlich des Repertoires kann ich nicht viel sagen, insbesondere nicht, inwieweit dies tatsächlich ans Alter gekoppelt ist. Meiner Erinnerung nach waren die "Wertungsblöcke" ans Alter gebunden, da man natürlich einen 17jährigen nicht mit einem 12jährigen vergleichen und derart bewerten kann. Innerhalb der Altersgruppen haben unsere Lehrer mit unserem jeweiligen Repertoire die Anmeldungen durchgeführt, inwieweit es da irgendwelche Beschränkungen gab hinsichtlich dessen, was man in der Klasse spielen durfte oder nicht, weiß ich nicht, ich kann es mir aber nicht vorstellen. Die Jury wertet jedenfalls nicht nach dem Grundsatz "Je schwieriger das Stück, desto besser", das wäre ja Unfug.
Für einen quasi-erwachsenen Schüler sind die genannten Stücke (Walzer und Mazurka) für den Stand nach vier Jahren gut geeignet. Sie sind nicht unrealistisch überambitioniert, zeigen aber hinsichtlich ihres Anspruchs, dass eine echte Lernkurve in diesen Jahren da war, dies ist als stolze Leistung zu bezeichnen. Von diesen dann direkt auf eine Liszt-Etüde zu schielen, scheint mir arg hochgegriffen. Zwar sind diese Etüden unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades, ich wüsste ad hoc jedoch keine, die die beiden Chopin-Werke hinsichtlich ihres Anspruchs nicht um Längen übersteigt, da sie eigentlich alle virtuos sind. Solche Experimente sollte man mit der Lehrkraft abklären, und damit nicht unbedingt in seriösen Wettbewerben rumhantieren. Ich hätte nach vier Jahren ernsthaften Spielens mit keiner einzigen seiner Etüden eine nennenswerte Chance gehabt.
lg up
An zu vielen Noten wirds nicht gelegen haben, die gibt es auch bei Einaudi 😅 du kannst ja mal auf Youtube nach Videos gucken, dort findet sich mal hier mal da was, was die Leute so spielen. Klar kann man wenn man in der Jugend beginnt (hab ich auch) noch fortgeschritte Stücke spielen, du musst aber halt bedenken, dass man Leute, die zb 5 Jahre früher angefangen haben, nicht eben so "einholt". Will sagen, sowas könnte eher frustrierend sein, zu wissen was jetzt andere in dem Alter spielen. Ansonsten kommts natürlich drauf an, wie du was spielst - da lieber doch nicht den Liszt nehmen 😁
Ja, die kenn ich vom Hören, aber egal welche man aussucht, die dürften wohl alle noch zu schwer sein 😅 normalerweise spielt man ja vieles andere, zb erst Sonatinen, später Sonaten, irgendwann meinetwegen Etüden von Chopin (auch da gibt's leichtere und schwerere) und viiielleicht dann auch Lizst. Leute, die tatsächlich auf dem Niveau sind, dass sie diese passabel spielen können (meistens Konzertpianisten) würden dir genauer sagen können, was man dafür an Skills braucht. Die Lisztetüden behandeln ja nicht nur eine, sondern gleich mehrere Techniken
Die Liszt Etüde heißt Etüde en 12 Exercices. No 3 in F Dur