Handyabzocke durch "Hosentaschen-Anruf"! Was tun?

9 Antworten

ich bin auch noch im besitz eines so alten handys und schaffe es sogar in der hosentasche meine tastenspeere raus zu bekommen und irgend welche nummer anzurufen meisten erwischt es aber immer die zu letzt gewählte nummer . war immer sehr toll wenn man dann um 6 uhr irgendjemanden anruft und es nicht mitbekommt

was man dagegen tun kann die tasten speere noch zusätzlich mit einen code belegen geht bei allen alten handys

Damit sowas nicht passiert, gibt es ja auch die Tastensperre... Wer allerdings zu faul ist, die jedes mal zu aktivieren und zu deaktivieren, der ruft dann halt aus der Hosentasche irgendwelche Nummern an und zahlt dann eben.

Es ist ja nicht die Schuld des Telefonanbieters, dass dein Bruder diese Nummer gewählt hat. Wäre die Tastensperre/Screenlock drin gewesen, wäre es nicht dazu gekommen. Also werdet ihr dafür auch zahlen müssen.

Und Sondernummern mieten und drauf hoffen, dass die aus der Hosentasche angerufen werden. Hältst du das für effektiv? Ich nicht... Woher will man denn wissen, welche Nummern in der Hosentasche unbewusst gewählt werden? Eine 9 weniger und man kommt ganz woanders raus...

Sebbel2  11.05.2013, 13:49

Dann google mal nach 99999 ;).

Diese Nummer zielt genau darauf ab, solche Anrufe abzufangen.

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drhouse1992  11.05.2013, 13:57
@Sebbel2

Stelle ich mir aber in Zeiten der Smartphone Generation eher schwierig vor, dass sowas noch erfolg haben soll... Was ist, wenn da jetzt noch irgendwo eine andere Zahl dazwischen ist?

Es gibt unendliche viele Kombinationen, die man durch Zufall wählen könnte... Das müssten ja dann schon ziemliche Glückstreffer sein, dass man ausgerechnet die erwischt. Zumal es mit dem Smartphone und dem Touchscreen eigentlich gar nicht mehr möglich ist, irgendwelche Nummern aus der Hosentasche zu wählen...

Naja, aber änder nichts an der Tatsache, dass einen die Tastensperre oder der Screenlock vor sowas schützt. Und wer die zwei Sekunden dafür nicht übrig hat, der ist trotzdem selber schuld...

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Sebbel2  11.05.2013, 13:58
@drhouse1992

Naja, die Nummern werden wohl noch aus der Zeit vor den Smartphones existieren ;).

Und wenn ich da an früher denke. Meine tastensperre war auch öfters mal raus. Obwohl ich sie immer reingemacht habe ;). Die schützt definitiv nicht.

Hosentaschen kennen die Griffe :P.

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Evtl. den Fall mal bei einem Anwalt für Telekommunikationsrecht vorstellen (eine Erstberatung kostet allerdings ca. 40 Euro).

Die Rechtsgrundlage für Forderungen aus solchen Hosentaschenanrufen ist äußerst umstritten. Ich sehe hier ein Umgehungsverbot gegen § 66l TKG, weil Mehrwertdienste üblicherweise nur über die 0900-Nummerngassen abgerechnet werden dürfen. Für Anrufe auf 5-stellige Premium-SMS-Nummern gelten dagegen die gesetzlichen Höchstgrenzen, die ich hier für deutlich überschritten halte. Da dürfte auch gar nicht zeitbezogen abgerechnet werden, sondern allenfalls pro Anwahl, und das auch nur nach Preishinweis.

Man kann im Prinzip in solchen Fällen so vorgehen wie hier beschrieben:

http://www.antispam-ev.de/wiki/Vorgehen_bei_Telefon-Mehrwertdienst-Betrug

Wichtig ist das Anfordern eines sogenannten "technischen Prüfprotokolls" nach § 45i TKG, so wie das auch in den verlinkten Musterbriefen gemacht wird. Oft stellt sich dann nämlich heraus, dass der Provider so ein Protokoll gar nicht vorlegen kann bzw. gar nicht will, weil ihn das nämlich auch Geld kostet.

Wie ist der Stand? Wenn du der Rechnung noch nicht widersprochen hast, ist es bald zu spät (acht Wochen nach Rechnungserhalt / -datum). Wenn die Zeit vorbei ist, ist es auch mit Anwalt schwer: per Einschreiben: ich widerspreche... zahlen Sie die Summe von xx.xx bis xxxx zurück, danach setzt Verzug ein.

Mir ist ein Fall bekannt, dass ein Anbieter nach einem gesalzenen Brief die volle Summe erstattet hat - ohne VZ oder Anwalt. Also, ist dir noch zu helfen???

Niksilver 
Fragesteller
 17.07.2013, 19:27

Mittlerweile hat meine Mutter doch die Verbraucherzentrale informiert.

Es ist eingetreten, was die Verbraucherzentrale vorhergesagt hatte: Der Anbieter hat Mahnungen gesendet, aber hat irgendwann nichts mehr von sich hören lassen. Mein Bruder scheint also nicht bezahlen zu müssen; der Vertrag wurde bereits vor einem Jahr gekündigt und ist im Juni 2013 ausgelaufen.

im Moment gilt die Sache daher als abgeschlossen. Aber man weiß nie, solche Unternehmen sind hartnäckig.

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Manuel12s  20.07.2013, 18:21
@Niksilver

VZ schadet sicher nicht... Hat deine Mutter der Forderung widersprochen - also mit den Worten Ich widerspreche der Rechnung vom... - wenn nicht, dann sofort per Fax oder Einschreiben machen!!!! Die haben 3 Jahre Zeit, bis es verjährt und können solange die offene Forderung an x-Leute weiter verkaufen. Die Inkasso-Welle kommt noch - sei sicher!!

Der Gläubiger kann die Forderung bei der Schufa eintragen lassen, wenn ihr einfach die Hände in den Schoß legt (-> kostenlose Schufa Selbstauskunft holen UND STAUEN!). Das macht sich unglaublich blöd beim nächsten Vertrag -egal, um was es geht: OTTO, Ratenzahlung sogar mit Girokonto-Dispo könnte es Ärger geben.

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Lasst euch vom Mobilfunkanbieter nicht in's Boxhorn jagen. Wenn auf der Rechnung die nach §45h TKG geforderten Angaben fehlen und der Provider sich weigert, ein detailliertes Prüfungsprotokoll anzufertigen und das innerhalb von 8 Wochen vorzulegen, seid ihr aus der Sache raus. Die Angabe "Premiumdienst", die man in so einem Fall meist auf der Rechnung findet, genügt auf keinen keinen Fall den Vorgaben des §45h Abs. 1 Ziffer 1. Siehe Urteil des BGH: http://lexetius.com/2012,2591 Ich fechte derzeit genau so einen Fall vor dem Amtsgericht München aus und laut meinem Anwalt stehen die Chancen für den Erfolg sehr gut.