Handwerkermangel oder Pflegekräftemangel?
Welche Mangel ist zur Zeit schlimmer?
23 Stimmen
12 Antworten
Das mit den Handwerkern ist kein Problem. Wer einen will muss halt immer und immer mehr zahlen dafür.
Das mit den Pflegekräften ist ein größeres Problem weil diese unbedingt "nötig" sind aber der Beruf zu unattraktiv ist. Bezahlt werden Pflegekräfte oft vom Staat oder Krankeneinrichtungen. Solange von uns die Meisten mit der Einstellung herumlaufen, dass billig gut ist, wird sich das nicht ändern. Je weniger Steuern wir zahlen und je geiziger wir sind, desto schlimmer werden die Probleme - ÜBERALL.
Dann sollten wir mal froh sein, wenn möglichst viele Einwanderer mit guten Handwerkskentnnissen herkommen. Bei uns will doch sowieso keiner mehr Handwerksberufe machen. Alle wollen studieren. Bildung ist an und für sich nichts Schlechtes aber hier wird es über kurz oder lang dazu führen, dass Handwerker extrem teuer werden. Wer das zahlen soll? Wir natürlich. Sagte ich doch.
Es sind auch jetzt schon die meisten Arbeiter in Pflege oder Handwerksberufen Ausländer, aber Einwanderer alleine können den Notstand ja nicht aufhalten, wenn unsere Altgesellen immer älter werden und zumal kann man Menschen die nach Deutschland kommen ja nicht zwingen diese Berufe auszuüben. Gerade wenn Arbeitsstellen im fünfstelligen Bereich nicht Besetzt sind.
Jep. Ist nicht so wie wenn ich dir nicht Recht gebe. Aber Pflege ist trotzdem "wichtiger". Zumindest meine Meinung.
Beides hat großen Mangel, ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass das Handwerk was Fachleute angeht keine rosige Zukunft hat, denke das Pflegepersonal genauso wenig, das eine kann ohne das andere nicht funktionieren, mehr oder weniger hängen diese Berufe so sehr zusammen, dass wir ohne beide Berufszweige einen unschönen Zustand in Deutschland hätten.
Beides ist schlimm, aber im Handwerk geht es selten akut um Gesundheit und Menschenleben, wobei es natürlich auch Fälle gibt. Wenn ein verschimmeltes Haus nicht saniert werden kann weil Handwerker fehlen.
Handwerk und Pflege mangelt beides sowohl an Menschen als auch an Material und beides ist ziemlich unverständlich in einem Land wie Deutschland wo scheinbar so viel Geld da ist.
Warum wird nicht besser bezahlt und dadurch der Beruf attraktiver?
Warum werden planlose Jugendliche überredet, Abitur zu machen und zu studieren? Warum dürfen geflüchtete nicht arbeiten und bleiben? Warum gibt es zu wenige Deutschkurse für eingewanderte, die arbeiten wollen? Aber ich schweife ab.
Antwort: Pflegekräftemangel (Pflegenotstand) ist schlimmer.
Handwerker kannst im Worst Case auch jemand machen, der Erfahrung durch DIY hat und Lust hat sich da nochmal reinzuknien. Es kommt natürlich stark darauf an, von welchem Handwerk wir reden. Ein Hutmacher ist natürlicher sehr viel komplexer als ein Fliesenleger.
Pflege hängt viel zu stark an Normen und Gesetzen und lässt sich nur durch eine umfangreiche Ausbildung sicherstellen.
Des Weiteren ist die kritische Größe bei der Nichtbetreuung von Patienten zu finden und nicht bei einem ungefliesten Badezimmer.
Wenn jeder seine Oma zuhause betreuen würde , wären die Heime nicht überlastet .
Aber heutzutage ist es Gang und Gebe , alte unbequeme abzuschieben aus dem Familienverband.
In anderen Ländern undenkbar..
Beim Thema Pflege gebe ich dir Recht, aber Handwerker wachsen nicht auf Bäumen und wenn man mehr zahlt wird das schon irgendwie klappen. Ich arbeite als Schweißer und kann sagen, dass die Aufträge durch den Mangel meist gar nicht mehr von vielen Firmen angenommen werden (Hinzu kommt noch die Energiekrise). Die ganzen Leitungen Gas/Wasser oder Fernwärme werden immer älter und maroder, wer soll das denn übernehmen, wenn keine Arbeiter mehr vorhanden sind? Genauso ist es mit Straßenbauern, Steinmetze, Schreinern Dachdeckerm usw.