Handwerker will Geld für Kostenvoranschlag?
Wie oben beschrieben möchte der Handwerker Geld für einen Kostenvoranschlag bzw. für seine Bemühungen die so nicht abgemacht wurden:
hinzufügen möchte ich außerdem, dass wir uns nur 1 mal getroffen haben und er gesagt hat, dass er die Unterschrift von mir benötigt, damit es weiter voran gehen kann. Zum 2 treffen wollte ich nicht fahren, weil er für dich gleiche Leistung 4tausend € mehr haben wollte. Wie sollte man sich sonst verhalten...
er schrieb:“Sehr geehrter Herr X,
es ist sehr irritierend, wie Sie sich verhalten. Erst halten Sie zwei Ortstermine nicht ein, dann lassen Sie
jemanden mitteilen, dass meine Bemühung zur Vorlage eines modifiziertem Angebot nicht gewünscht wird.
In der Regel sind Angebote unverbindlich und kostenfrei, jedoch keine Projektleistung.
Diese haben Sie zugestimmt und auch erhalten. Am Samstag, den 20.07.2019 haben Sie den veränderten
Netzanschlussvertrag, mit Datum 19.07.2019 unterschrieben. Zu diesem Antrag habe ich die technischen
Angaben auf Grund unseres vorherigen Gesprächs neu berechnet. Am 20.07.19 haben Sie um eine
Bedenkzeit für das Angebot vom 19.07.2019 gebeten, aber entsprechend meiner Nachfrage ob der Antrag
an den Versorger Stromnetz Hamburg so eingereicht werden soll, waren Sie einverstanden.
John Ruskin, englischer Sozialreformer, 1819 bis 1900 hat in seinen Betrachtungen zur Qualität einiges
so erläutert: Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu verlangen. Nehmen Sie
das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn
Sie das tun, haben Sie auch genug Geld um für etwas besseres zu bezahlen.
Ich bitte die Rechnung 08.54.19 vom 19.August 2019 spätestens bis zum 06.September2019 auszugleichen.
Nach Fristablauf werde ich das Inkassounternehmen Creditreform mit meinen Interessen beauftragen.
Weitere Gebühren und Kosten gehen zu Ihren Lasten.
er hat nie etwas von kosten oder sonst etwa gesprochen, außer einmal und wollte, dass ich das Angebot von ihm unterschriebe, was ich nicht getan habe. Das einzige was ich unterschrieben habe war ein Brief zum Stromnetz.
kann ich da was machen oder muss ich jetzt die 200€ pauschale Zahlen?
8 Antworten
Um was geht es überhaupt?
Willst du dein Badezimmer renovieren?
Wie bist du an den Handwerker gekommen - My Hammer?
Wo wurde der Vertrag geschlossen - im oder außerhalb des Handwerkerbüros?
In der Regel sind Angebote unverbindlich und kostenfrei,
Das stimmt auch nicht immer. Ein Kunden freundliches Angebot zu kalkulieren, erfordern auch Sorgfalt beim Aufmaß.
Einige Handwerker lassen sich die Angebotserstellung mit etwa 30 - 50,- EUR bezahlen. Kommt es zum Auftrag - wird der Betrag verrechnet.
Sobald ein detaillierter Kostenvoranschlag vorliegt, messen die anderen Bewerber erst gar nicht. Die interessieren sich nur an dem Preis um den möglichst zu unterbieten.
Was redet der Handwerker da von Projektleitung - baust du ein Haus?
Wenn ein Vertrag geschlossen wurde solltest du auch ein Exemplar erhalten. Zumal es wohl auch um einen geändert Vertrag geht.
jedoch keine Projektleistung.
Ich denke die Masche läuft so ab, dass der Typ denkt, wenn er erst mal einen Antrag auf den Weg gebracht hat, entscheidet sich auch der Kunde für ihn.
Das ist in hohem Maße unseriös!
TIPPS ZUM KOSTENVORANSCHALG
Ein Kostenvoranschlag ist eine kaufmännische Vorkalkulation, die mit einem rechtsverbindlichen Angebot vergleichbar ist. Ein Kostenvoranschlag dient einem Kunden dazu, sich eine Vorstellung zu verschaffen, was ihn ein bestimmter Auftrag kosten würde. Für den Kunden sind Kostenvoranschläge unverbindlich.
WICHTIG - ich hatte es auch bereits angesprochen.
Rechnung höher als vereinbart
Der Kostenvoranschlag ist nicht verbindlich. ... Im Gegensatz zum Kostenvoranschlag ist der Festpreis bindend.
GUT ZU WISSEN:
In einem Angebot, laut BGB § 145 bis 150, gelten angegebene Kosten als Festpreis und dürfen nicht überschritten werden.
Einen guten Kostenvoranschlag erkennst du daran, dass er 3 Positionen von einander unterscheidet
Pos. 1 Materialkosten
Pos. 2 Arbeitskosten
Pos. 3 Wegekosten (An- und Abfahrt)
Drei klassische Rechtsfragen zum KostenvoranschlagMal rein schauen lohnt sich bestimmt
https://www.anwalt.de/rechtstipps/drei-klassische-rechtsfragen-zum-kostenvoranschlag_100284.html
Verbraucherbauvertrag in Textform abschließenEine Besonderheit über die Form des Vertragsschlusses gilt für den sogenannten Verbraucherbauvertrag,bei dem der Handwerker von einem Verbraucher zum Bau eines neuen Gebäudes oder zu erheblichen Umbaumaßnahmen an einem bestehenden Gebäude verpflichtet wird. Diese Verträge müssen zumindest in Textform geschlossen werden (§ 650i Abs. 2 BGB), was bedeutet, dass diese zwar nicht unterschrieben, aber zumindest in lesbarer Form unter Nennung der Vertragspartner vorliegen müssen (§ 126b BGB).
WICHTIG!Wenn der Auftraggeber mit diesem Angebot vollständig einverstanden ist, haben die Parteien einen Werkvertrag abgeschlossen.
Bringt der Auftraggeber hingegen zum Ausdruck, dass er die angebotene Leistung erweitern bzw. reduzieren möchte oder dass er den Preis nicht akzeptiert, lehnt er dadurch das Angebot des Auftragnehmers ab. Ein Vertrag ist somit nicht zustande gekommen.
er hat mir das "unterschriebene" noch nicht zugeschickt. Was mache ich jetzt? Er will, dass ich das bis morgen überweise
Was sollst du überweisen? - die 7.000,- EUR?
Wer eine Forderung stellt, muss diese auch begründen können.
Du solltest dem Typen ganz deutlich sagen, das du nichts bezahlst, bevor der Rechtsanspruch auf diese Forderung geklärt ist.
Bei der Summe wäre es wahrscheinlich ratsam, sich einfach mal durch einen Anwalt beraten zu lassen.
Die Anwälte sind bei einer Erstberatung an eine Gebührentabelle gebunden. Die KOsten halten sich also in Grenzen.
Und 50,- EUR sind hier sicher gut investiert.
jetzt will er 50€ für seine Leistungen, bezahle ich dir(ohne) vorher das unterschriebene Blatt zu sehen?
Das kann ich dir leider nicht sagen - ich bin kein Anwalt.
Ich würde nichts bezahlen, wofür keine Leistung erbracht wurde. Warum schickt der Typ dir die Unterlagen nicht einfach?
200 Euro hört sich recht üppig an. Was hat er denn dafür gemacht?
Der Passus stellt auf eine Üblichkeit ab, die ich nicht kenne.
Ein Anruf bei der Handwerkskammer könnte helfen.
Das Inkassobüro, mit dem er droht, ist eher ein Bluff.
Ich würde bei der Kreditreform mal anrufen, ob die versuchen, Forderungen beizutreiben, die strittig sind.
Etwas mehr Informationen, was gemacht werden sollte und welchen Aufwand der Handwerker hatte, wären hilfreich.
er hat dafür: einen Brief an Stromnetz Hamburg geschickt und mir einen Kostenvoranschlag geschickt bzw ihn mir gegeben, welchen ich mir durch den Kopf gehen lassen wollte. Als ich aber 7000€ gehört habe fand ich das nicht in Ordnung, da diese Arbeit (maximal) 3000€ bis 4000€ kostet. Reine Arbeitszeit wären 10std a 400€ plus irgendwelche geräte die ca 1600-2000€ kosten. Also noch 1000€ puffer. Es geht jetzt nicht ums Geld, sondern um das Prinzip. Ich habe kein Problem jemandem Geld zu geben, der Sachen für mich macht, aber jemanden der mich von Anfang an beschei0ßen will... Ja, da möchte ich kein Geld geben
Recht hasse. Das hört sich doch ganz gut für dich an. Er hat keinen Auftrag und kann sich nur auf das Übliche zurückziehen. Das hört sich nach 40 Euro maximal an. Viel Glück!
Moin!
Was mich irgendwie in Deiner Fragestellung irritiert, ist dieser Text:
In der Regel sind Angebote unverbindlich und kostenfrei, jedoch keine Projektleistung. Diese haben Sie zugestimmt und auch erhalten. Am Samstag, den 20.07.2019 haben Sie den veränderten Netzanschlussvertrag mit Datum 19.07.2019 unterschrieben.
Bezieht sich dieser Text irgendwie auch auf die von Dir abgelehnte Rechnung?
Rechtlich gesehen gilt: Unternehmer müssen die Vergütung für einen Kostenvoranschlag mit Ihrem Kunden vorab vereinbaren!
Weitere Infos sh. https://www.ra-rehfeldt.de/2015/04/23/verg%C3%BCtungspflicht-von-kostenvoranschl%C3%A4gen/
Solltest Du jedoch bzgl. dem letztendlich abgelehnten Kostenvoranschlag nichts unterschrieben haben, würde ich gerne noch etwas ergänzen:
Ich persönlich finde es ehrlich gesagt nicht in Ordnung eine Arbeit, die üblicherweise mehrere Stunden dauert und offenbar auch noch Ortstermine beinhaltete und dann auch noch mal nach einem Treffen überarbeitet wurde, nicht zu vergüten, nur weil Dir der Betrag nicht passte!
Noch dazu hat er Dir ja anscheinend ein zweites Angebot mit einem neuen, garantiert günstigeren Betrag erstellt, was aber nicht Mal von Dir gesichtet wurde.
Und nun willst Du ihn komplett auf den Kosten dafür sitzen lassen und das bloß, weil er Dich voller Vertrauen nicht sofort einen schriftlichen Vertrag unterschreiben ließ?
Mal ehrlich: findest Du ein derartiges Vorgehen wirklich richtig???
wölfin
Ja, er bezieht sich auf eine von mir abgelehnte Rechnung, da er Geld wollte für den Kostenvoranschlag.
Ich habe ihn nur darum gebeten einen Kostenvoranschlag zu machen. Er meinte, dass er dafür meine Unterschrift benötigt um es an Stromnetz Hamburg weiterzuleiten
Ich würde es nicht auf den Rechtsstreit ankommen lassen und zahlen.
Recht hat er nach meiner Meinung, er hat mehr als einen Kostenvoranschlag geleistet, Und warum hast du abgesagt ? Solche Fälle führen dazu, dass die ausgelasteten Betriebe für Kleinaufträge erst gar kein Angebot machen, oder von vorneherein Angebote nur gegen Kostenübernahme machen.
oben steht weshalb ich abgesagt habe. Die gesamte Leistung sollte ca 3000€ kosten. Sein Angebot hat 7000€ gekostet welches ich abgelehnt habe, weil ich mir (wie normaler weise üblich, erst mehrere Angebote bzw Kostenvoranschläge holen wollte) um zu sehen wie viel das kostet.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Handwerker Geld für geleistete Arbeit haben wollen.
Das Erstellen eines Kostenvoranschlags ist auch Arbeit. Oftmals gibt es das gratis, aber das ist kein Muss. Ich nehme an, dass du selber auch Geld für deine Arbeit haben möchtest.
Du solltest halt auch schon immer durchlesen, was du unterschreibst.
Es geht um einen Elektroneuanschluss im Haus. Ich wollte mir nur einen Kostenvoranschlag machen lassen.
Er meinte: Das das alles 7000€ kosten soll woraufhin ich mir das Angebot durch den Kopf gehen lassen wollte. Dann hat er gesagt: dann schickt er aber schon einmal die Anfrage an das Stromnetz Hamburg um weiteres mit denen zu klären.
Dann habe ich ihm abgesagt, was ihm nicht geschmeckt hat.
Weil ich bei 7000€ schon nein gesagt habe, da ich davor einen Elektriker gehabt habe der es für 3000 macht.Es ist ja nicht viel zu machen, da sehr viel schon gemacht wurde