Hamsterkäfig?

8 Antworten

Dieser Käfig ist alles andere als artgerecht und dazu noch sehr gefährlich.

  • Gitter ist immer gefährlich. Das Fallenlassen kann schnell tödlich enden.
  • Es ist ausserdem eine Verhaltensauffälligkeit, wenn er ständig hochklettert.
  • Grösse weiss ich nicht, könnte knapp in Ordnung sein (lange nicht artgerecht).
  • Laufrad sicher zu klein. Ein Laufrad muss mindestens 25cm Innendurchmesser haben für einen Zwerghamster. Für einen Goldhamster 30cm.
  • Die Röhre oben links ist Nadelholz, das ist giftig und kann zu verklebten Backentaschen führen.
  • Ist das ein Sandbad oben rechts? Dann ist es zu klein, ansonsten fehlt es.
  • Die Schalen unten sind gefährlich, da sie direkt auf der Einstreu stehen. Die sollten auf einer Etage oder Stelzen stehen, sonst kann sich der Hamster darunter einklemmen.
  • Die Häuschen sehen nach typischen Billig-Nadelholz-Häuschen aus. Auch diese sind gefährlich.
  • Schaut nach maximal 20cm Einstreu aus. 25-30cm sollten es mindestens sein.
  • Mehrkammernhaus fehlt.
  • Erlebnisfutter fehlt.

Du willst kein neues Gehege kaufen? Dann gibt den Hamster an eine Pflegestelle, bitte. Der Hamster wird darin nicht glücklich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Hamsterhalterin

Nein, das Gehege ist nicht artgerecht, der Gitteraufsatz ist gefährlich. Eine Fallhöhe von mehr als 10cm kann tödlich enden.

Hallo,

Gitterkäfige für Hamster sind immer gefährlich und NIE artgerecht.

Hamster haben nämlich keinen Daumen, um sich beim Klettern festzuhalten. Außerdem sind sie als nachtaktive Höhlenbewohner fast blind und können Höhen nicht einschätzen. Bei Fallhöhen über 20 cm können sie sich schon verletzen (siehe https://www.instagram.com/p/CFkWfxxABzP/?utm_medium=copy_link) und wenn ein Bein dabei zwischen den Stäben hängenbleibt, bricht es und muss amputiert werden.

So eine OP kostet bis zu 400 €, da kommst du mit einem neuen, artgerechten Gehege billiger weg. (Siehe https://www.instagram.com/p/CLpKqJQi4Y2/?utm_medium=copy_link)

Dieses ständige Hochklettern und Fallenlassen ist auch als Verhaltensstörung einzuordnen. Der Hamster kann nicht abwärts klettern, darum muss er sich immer runterfallen lassen. Er macht das nicht, weil er Spaß dran hat, sondern weil er nichts Anderes mit sich anzufangen weiß.

Also tu dir und dem Kleinen einen Gefallen und schaff ein neues Gehege an. Am besten siehst du dich mal nach gebrauchten, undichten Aquarien um. Die bekommt man in den Kleinanzeigen für einen Spottpreis. (Ich habe eines mit 200x60x60 cm für 170 € gekauft, weil das Glas Flecken hat.)

Für Zwerghamster bitte mindestens

  • 100 x 50 cm Grundfläche (besser 120)
  • 20 cm festgedrückte Einstreu (besser 30)
  • 25 cm Innendurchmesser vom Laufrad

Für Goldis entsprechend noch mehr (Zahlen müsste ich suchen, hab selbst einen Zwerg).

Außerdem fehlt bei dir im Gehege, soweit ich das erkenne, ein Mehrkammernhaus. Die gestreifte Schüssel oben, ist das das Sandbad?

Wenn du das alles änderst und dann auch noch artgerechtes und abwechslungsreiches Futter über der Einstreu verstreust, sodass er es suchen muss, hast du einen glücklichen Hamster.

Ein Zwerg kann nämlich in einer einzigen Nacht bis zu 30 Kilometer weit rennen! Wenn man da nicht für ausreichend Platz und Beschäftigung sorgt, ist klar, dass ihm in Gefangenschaft langweilig ist. Langeweile ist auch eine Form von Stress und dauergestresste Hamster sterben früher...

Vorteil von einem größeren Gehege mit mehr Streu ist auch, dass der Hamster es selbst rein hält. Ich habe in Ollis 200x60 Gehege mit 27 cm Streu seit 8 Monaten NICHTS entfernt oder gereinigt, aber es ist alles absolut geruchsfrei. Es ist natürlich erstmal mühsam, das alles einzustreuen (hat mich einen ganzen Nachmittag gekostet) aber danach hat man keine Arbeit mehr außer Füttern und Wasser wechseln. Und das freut den Hamster doppelt, denn so gehen seine Duftmarkierungen, an denen er sich orientiert, nicht durchs Putzen kaputt, und er hat wieder weniger Stress und ein längeres Leben :)

Ach ja, man sollte schwere Gegenstände noch von unten abstützen, damit sie nicht in der Streu einsinken und den buddelnden Hamster erdrücken können.

Das wär's dann. Ja, so ein Haustier ist Arbeit, aber wenn du dir das nicht antun magst, gib ihn bitte zurück, damit er es woanders gut hat.

Also meine beste Freundin hat einen Hamster und ich kenne mich mittlerweile auch ganz gut aus. Im Prinzip sieht der Käfig groß genug und auch schön eingerichtet mit vielen Aktivitäten. Aber leider muss ich mich trotzdem denn anderen Kommentaren anschließen. Gitter Käfige sind einfach nicht gut für Hamster. Ich hoffe es geht deinem Hamster 🐹 gut. Und ihr findet einen neuen Käfig😊

Viele Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also wen ich die Kommentare Lese schließe ich mich ihnen mal an das es nicht artgerecht ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
eishoernchen  22.03.2022, 13:34

Ich bin auch schon dutzende Male bei Rot über die Ampel gegangen und es ist nie was passiert... trotzdem würde ich das keinem so raten, denn das Risiko, dass es eines Tages doch schiefgeht, besteht nunmal.

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Tierglueck  22.03.2022, 18:12

Das Alter sagt wirklich wenig darüber aus, ob es dem Hamster gut geht. Und in so einem Käfig wie gezeigt, fühlt sich kein Hamster wohl, sorry.

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Frostilein10  22.03.2022, 21:41
@Tierglueck

Also ich fand das meine Hamster glücklich waren. Sie haben sich im Sand gebadet, haben sich auch außerhalb ihrer Höhle gewaschen (was ja eigentlich heißt das sie nicht gestresst sind oder Angst haben) oder im Streu haben sie gerne gebuddelt usw.

Aber sie durften auch mindestens einmal am Tag in ein Freilauf Gehege. Wo sie richtig rennen konnten.

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Tierglueck  22.03.2022, 22:51
@Frostilein10

Ich bin mir sicher, dass ich ganz viele Verhaltensauffälligkeiten gesehen hätte, hätte ich den Hamster gesehen.

Putzen kann ausserdem sehr wohl dazugehören und Stress zeigen (Übersprungshandlung).

Solch ein Käfig ist einerseits einfach gefährlich und andererseits zu klein. Das zeigen ausserdem auch Studien, die aufzeigen, dass erst ab einem Quadratmeter Grundfläche die Verhaltensauffälligkeiten deutlich gesunken sind. Wie soll also ein Tier, das mehrere Kilometer pro Nacht rennt, in so einem Käfig glücklich werden?

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