Haltung einer Springspinne (Phidippus Regius)?
Ich finde diese Spinnenart sehr interessant, niedlich und schön, wodurch ich mir im Laufe des kommenden Jahres so eine Phidippus Regius zulegen werde, vorzugsweise ein Weibchen, weil die größer werden.
Häutungsstadion vermutlich zwischen FH5 und FH7.
Naja ich bin erst gestern auf dieses Thema überhaupt gekommen und hab mich etwas befasst damit, wobei ich in der Praxis absolut keine Erfahrung mit irgendsowas in die Richtung habe.
Ich werde daher mein Vorhaben hier relativ grob teilen, und im Zuge dessen auch ein paar Fragen stellen, bzw ist die Hauptfrage, ob das insgesamt so Sinn macht aus Sicht von jemanden der damit nennenswert viel Erfahrung hat, oder obs Verbesserungsvorschläge gibt.
Also:
Ich habe mir bei Amazon alle notwendigen Dinge zusammengesucht, wo ich auf ca 340€ komme. Also ohne die ganzen Tierchen. Ansonsten halt alles von A-Z.
Terrarium ist garantiert hochwertig und 20x20x30cm groß mit einer passenden Haube dazu, wo sich die Beleuchtung befindet, nämlich eine Taglichtbirne mit 15W, welche mit Zeitschaltuhr 12 Stunden lang leuchtet, und zwar von ca 9:00 Uhr bis 21:00 Uhr.
Im Idealfall soll es im oberen Bereich angeblich ca 30° haben und im unteren Bereich so um die 24°. In der Nacht kühler.
Ich hoffe also, dass die auch genug heizt, ansonsten kann ich die Birne aber upgraden was dann sicher ausreichen müsste.
Luftfeuchte immer so zwischen 60-70%.
Dieses Terrarium will ich so anfängerfreundlich wie möglich gestalten, nachdem ich mir sicher bin, dass ich sonst Schimmel drin hab usw.
Alles wird auch desinfisziert und sauber gekauft, also genau für sowas vorgesehen.
Ganz unten würde ich Kies hingeben als Drainage, dann evt ein dünnes Vlies Tuch drüber zur Abgrenzung, damit sich das nicht zuviel mit der Erde mischt falls das überhaupt Sinn macht?
Dann direkt über dem Kies (oder Vlies) eine dünne Schicht Aktivkohle, quasi als Filter für alles mögliche.
Dann direkt drüber halt das eigentliche Substrat, nämlich eine dickere Schicht Torf gemischt mit Kokosfasern, sodass es wasserspeichernd ist und luftig.
Dann würde ich auf die Rückwand so eine Korkplatte kleben, die natürlicher wirkt wie die sehr bekannten Topfunterleger z.B.
Dann über das eigentliche Substrat eine dünne Schicht Moos, darauf so kleinere Rindenstücke um Versteckmöglichkeiten zu bieten und dann darauf ein paar Blätter aus dem selben Grund und auch als Nahrung für die anderen Tierchen, später mehr.
Dann würde ich ein etwas größeres Ast oder Wurzelgebilde reingeben, was gut aussieht, anstatt so vereinzelte kleine lieblose gerade Äste.
Auf dieses Holzgebilde würde ich vermutlich (u.a.) so Kunstblätter raufklammern, sodass es Versteck ähnlicher wird insgesamt.
Echte Pflanzen würde ich da auch gerne mit reingeben, weil das alles so natürlich wie möglich sein soll.
Laut Recherche machen Tillandsia, Cryptanthus und Soleirolia soleirolii Sinn.
Würde mir optisch auch gut gefallen mit diesen Pflanzen.
In das Terrarium will ich nach ein paar Wochen auch weiße Asseln und tropische Sprinschwänze geben als Bodenpolizei um es sauber zu halten und damit sich mehr rührt da drin.
Ich würde Anfangs relativ wenig reingeben, also um die 10 Asseln und dann halt schon einige Springschwänze, nachdem die so winzig sind.
Kann man glaub ich gut festellen, ob die Menge insgesamt passt oder nicht, jenachdem wie sauber das Terrarium dann ist usw.
So, nachdem diese kleine Spinne so dermaßen wenig Lebendnahrung braucht, werde ich mir dafür ein zweites, noch etwas größeres und billigeres Terrarium zulegen, was halt mehr auf Bodenfläche ausgelegt ist, wie in die Höhe und wo ich auch eine noch dickere Schicht Substrat reingeben werde.
Quasi als Zuchtbox und vermutlich deutlich mehr Bodenpolizei.
So und jetzt ein etwas komplizierterer Teil für mich:
Ich werde mir ja kleine Heimchen, Goldfliegen, Ofenfische, und Drosophila (oder Wachsmaden) zulegen dafür.
Jetzt stellt sich halt die Frage, ob ich die einfach alle in dieses zweite Terrarium schmeißen kann und halt ähnlich handhaben soll wie die Spinne.
Nur halt mit anderer dafür geeigneter Nahrung.
Also ich MUSS mir ja scheinbar so ein Lebendfutter Terrarium einrichten, alles andere wäre ja irgendwie Quatsch, außer ich übersehe was. Hab damit auch absolut kein Problem, sogar im Gegenteil, aber die Tierchen sollen halt am Leben bleiben so gut es geht usw. und darüber bin ich mir unsicher, wie wohl die sich alle miteinander fühlen und auch in diese Art Terrarium.
Wenn ich das richtig verstehe braucht so eine Spinne ja nur Futter 1-2 mal die Woche und da wird halt jeweils so 1-2 kleine Heimchen reichen kann ich mir vorstellen, als Richtwert? Macht natürlich Sinn für so eine kleine Spinne, aber logistisch eher nicht so prickelnd, wenn die Haltung der Nahrung noch komplizierter ist. Im Idealfall soll man der Spinne ja auch nicht immer das gleiche füttern.
Maden angeblich ziemlich wenig, wegen dem sehr hohen Eiweiß Gehalt.
Beide Terrarien alle 1-2 Tage mit Wasser besprühen, wie auch eine Wand der Spinne, damit sie trinken kann gehört natürlich auch dazu.
1 Antwort
Ich habe mich weiter schlau gemacht im Bezug aufs Lebendfutter, daher das Update auf mein Vorhaben bezogen, wobei ich schön langsam glaube, dass ich ohnehin keine Hilfe bekommen werde hier, da das Thema evt zu speziell für diese Seite ist.
Zumindestens ist es ein guter Reminder für mich selbst, wenns so weit ist. 😄
Als Lebendfutter hab ich jetzt beschlossen folgendes zu verwenden und immer wieder zwischenzulagern, bzw teilweise auch etwas züchten, wenns zufällig passiert:
Kleine und mittlere Heimchen, Ofenfischchen, Wachsmaden, Fruchtfliegen (Drosophila).
Das Ding ist aber, dass man diese Tierchen getrennt halten sollte.
Ansonsten stresst man damit die Tiere nur unnötig und fügt ihnen Schaden zu:
Ich werde mir nur KLEINE Heimchen kaufen, weil ich die sowieso großteils länger haben werde, wodurch es auf Größe und Lebenserwartung (10 Wochen ca) bezogen so mehr Sinn macht.
Diese werde ich in eine relativ große und höhere Plastik (Aufbewahrungs) Box geben, welche oben scheinbar offen bleiben kann, weil diese Tierchen da ohnehin nicht rauskommen.
Nachdem ich sie nicht züchten will, sondern nur zwischenlagere für eine ganze Weile, muss die Temperatur auch nicht nennenswert hoch sein, also 25° mindestens.
Als Untergrund hauptsächlich normale Haferflocken, wie auch etwas Hundepellets (Trockenfutter) und Algenpellets (Fischfutter), was gleichzeitig auch deren Essen ist unter anderem.
Darauf einige Eierkartons, auch übereinander und ähnliche Papp Gebilde wie ineinandergelegte Klopapierrollen als Versteck und als Oberflächenvergrößerung.
Dann auch eine niedrige Plastik Schale reingeben wo ein in Wasser getränktes und gefaltetes Küchenpapier drinliegt, wie auch geschnittene Gurken, oder Karotten, oder Äpfel.
Luftfeuchtigkeit wird hier ohnehin passen, die in der Wohnung herrscht. (40-60%)
Ich helfe im Wohnzimmer und Schlafzimmer nämlich fast dauerhaft nach mit Luftbefeuchter. Also über 50% hab ich garantiert immer, eher 60%.
Direktes Licht vermeiden, also lieber schwächeres Umgebungslicht.
Würde man zusätzlich eine Schale mit feuchter und lockerer Erde reinstellen, würden sie ihre Eier da drin ablegen, was ich aber vermeiden werde.
Große Heimchen sind ja für die Spinne nicht geeignet, wodurch ich nicht vorhabe diese ewig zu behalten und züchten lasse usw.
Bzw braucht die Spinne davon ja so wenig, das eine Zucht meinerseits auch unsinnig ist.
Daher eben so zwischenlagern, relativ schnell verfüttern und dann wieder neu bestellen.
Ofenfischchen haben ziemlich ähnliche Ansprüche, bzw kann man ihnen eine sehr ähnliche Box in Kleinformat vorbereiten, nur dass die sich so eher vermehren könnten wie die Heimchen, was aber nicht so tragisch ist, weil die deutlich kleiner sind und auch deutlich älter werden (1 Jahr ca).
Ich hab zufällig schon eine kleine Wärmematte zu Hause und würde diese unter die beiden Boxen auf einmal geben. Also zwischen Wärmematte und Boxen noch irgendeine andere spezielle Platte, sodass die Wärme jeweils gleichmäßiger aufgeteilt wird, sonst ist die Matte zu klein und zu punktuell und wohl auch zu warm. Die Temperaturen usw muss ich mir natürlich überall vor der Bestückung ansehen, sonst ist es zu spät. Eine zweite Wärmematte könnte notwendig sein.
Auf die Luftfeuchtigkeit bezogen wird hier auch die meiner Wohnung reichen. Sie sollte nur nennenswert höher sein, wenn man sie effizienter züchten will, was ich nicht vorhabe.
Wachsmaden werde ich in das zweite Springspinnen ähnliche Terrarium geben, wo sich auch der Großteil der Bodenpolizei aufhält.
Die Bedingungen eignen sich nämlich angeblich ziemlich gut für genau das Vorhaben.
Hier muss ich darauf achten, dass die Bodenpolizei noch mehr zusätzliches Essen bekommt, weil mehr davon drin ist.
Ich denke, dass da eine Vlies Schicht über dem Kies, bzw evt sogar über Kies und Aktivkohle noch angebrachter ist, weil man da wohl immer wieder mal herumwühlen muss, um die Maden auszugraben.
Beim Terrarium der Spinne werde ich mir das wohl sparen.
Die winzigen Fruchtfliegen muss ich auch extra halten, wobei man sie theoretisch sogar im zuvor erwähnten Terrarium mit halten könnte.
Das Problem dabei ist, dass die mir alle entkommen würden, nachdem ich da regelmäßig herumwerken muss.
Diese darin zu fangen wäre auch sehr schwierig.
Also werde ich die in einen Plastikbecher mit Strumpf oben drauf reingeben.
Darin ist am Boden eine Schicht mit zermatschter Banane gemixt mit Haferflocken, was dann deren Nahrung ist. Oben drauf (aber noch im Becher) zerschnittener Eierkarton, wieder als Versteck, bzw Oberflächenvergrößerung.
Damit die Fliegen dann nicht entkommen, wenn man den Strumpf abmacht, muss man den Becher immer wieder so auf eine Oberfläche klopfen, wodurch sie wieder runterfallen. Dann braucht man den Becher nur waagerecht übers oder zum Spinnen Terrarium halten und ein paar Fliegen fallen rein, nachdem die ohnehin nicht gut fliegen können und ich bin mir sicher dass eine einzelne Fliege für die Spinne ohnehin zu wenig wäre, weil diese Art extrem klein ist.
Ein großes Problem dabei ist, dass diese Fruchtfliegen in spätestens 2 Wochen tot sein werden, wegen der Lebensdauer. Daher werde ich mir die nur ab und zu mal zulegen und dann halt 2 Wochen lang nur das füttern.
Wird also eher ein go to sein, wenn alles andere aufgebraucht ist.
Maden sollte man der Spinne auch nicht zu oft füttern wie in der Hauptfrage schon angesprochen, daher wird Hauptnahrungsquelle eher Heimchen und Ofenfischchen sein erstmal.
Die Spinnen essen natürlich noch mehr wie das bis jetzt von mir aufgezählte, wodurch ich wohl in Zukunft z.B. auch Schokoschaben mal kaufen werde zur Abwechslung.
Naja im großen und ganzen hoffentlich abwechslungsreich genug.
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich initial immer wieder mal insgesamt zuviele Insekten haben werde für so eine winzige Spinne, wodurch ich einen Teil vermutlich direkt wieder billigst verkaufen oder freilassen werde, bevor ich sie unnötig sterben lasse.
Muss man also etwas vorausplanen.
In sehr geringen Mengen kaufen ist in meinem Fall ja ziemlich schwierig, außer ich finde noch wo einen Shop, wo man da sehr flexibel sein kann.
Werde mich auf jeden Fall noch umschauen, nachdem ich mir dadurch eine unsinnig große Menge insgesamt ersparen kann.
Ansonsten würde sich wohl eine zweite größere Spinne, oder ein kleines Reptil anbieten, aber darauf werde ich ziemlich sicher verzichten aus diversen Gründen.
Erstmal Erfahrung sammeln mit dieser kleinen Spinne und dessen Lebendfutter und dann mal schauen was sich so ergibt.
Naja die Hauptfrage lasse ich trotzdem noch offen. Also was Erfahrene Leute von diesem ganzen Vorhaben denken.
Das hier ist lediglich ein Update, bzw hab ich mir die eine Frage des Lebendfutters somit wohl selbst beantwortet, die etwas komplexer ist wie ich dachte, wegen der der kompletten Trennung.
Zumindestens sind diese ganzen Haltungen davon ziemlich simpel, sehen aber nicht gut aus im Vergleich zum eigentlichen Terrarium der Spinne, wodurch man überlegen könnte, diese eher zu verstecken wie zu präsentieren. 😄
Edit: Die Art des Bodens, bzw des Substrates meines zukünftigen Terrariums ist übrigens so wie es ist für die Bodenpolizei, welche automatisch das Terrarium eben reinigen wird sozusagen. Wie in der Hauptfrage geschrieben, will ich so eine gewisse Anfängerfreundlichkeit bieten für mich, aber auch die Spinne weniger stören. Man muss dann nämlich nicht immer wieder mal alles erneuern, sondern nur ganz grob oberflächliche Sachen, bevor sie verrotten.
Das mache ich also nicht direkt für die Spinne, weil dieser das ziemlich egal ist. Wenns danach gehen würde, könnte man auch einfach ein feuchtes Küchenpapier reinlegen als Boden, was aber hässlich aussieht und ich schon insgesamt ein relativ eigenständiges Ökosystem haben will, leicht übertrieben ausgedrückt.
Ich gehe auch stark davon aus, dass sich die Spinne in einer natürlicheren Umgebung wohler fühlt.
Bei Züchter ist das eben ein ganz anderes Thema. Die legen sehr viel mehr Wert auf Effizienz und da wäre das eine Katastrophe so wie ich das mache.
Daher bin ich mir eben sicher, dass sie sich bei mir wohler fühlen wird.
Ich werde übrigens auch ein billigeres kleineres Plastik Terrarium kaufen, falls ich die Spinne mal zwischen lagern muss wo aus diversen Gründen.
Das würde dann auch Züchter ähnlich ausgestattet werden für diese kurze Zeit.
Direkt eine dauerhafte Überwachung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist natürlich auch wichtig.
Diverse sinnvolle Tools zum Handling der ganzen Tierchen und Objekte und neutrale Mittelchen, anstatt giftige sind halt auch notwendig.
Edit 2: Ein Knopfgecko als zweiten extra Terrarium Bewohner würde sich im Zusammenhang mit dem ganzen Vorhaben sehr anbieten.
Er wäre aufs Fressen und die Terrariumart ähnlich genug, sodass sich die Lebendnahrung Haltung mehr auszahlt usw.
Hätte also nur Vorteile für einen selbst und wäre dann wohl ein Ersatz fürs zweite Terrarium.
Man könnte die Ofenfischchen auch auf dieses Terrarium (60x45x30cm) stellen, anstatt einer Wärmematte, was stromsparender wäre.
Diese Geckos würden mir an sich auch sehr gefallen, also mal schaun wie ichs dann wirklich betreiben werde.
Das Problem dahinter ist, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass die sich ähnlich wohl wie eine Spinne fühlen in einem relativ kleinen Terrarium.
Also ich hab das Gefühl, dass die sich über viel Bewegungsfreiheit schon freuen würden, wodurch ich das wohl lassen werde, es sei denn ich täusche mich und sie chillen lieber den ganzen Tag, wenn sie die Möglichkeit haben.
Also dass Reptilien sich gerne länger bewegungslos sonnen kennt man ja als Beispiel. Mal schaun...