Halfframe Film entwickeln lassen?
Hey ich möchte mir die Kodak Ektar H35N zulegen. Da es sich dabei um eine Half Frame Kamera handelt, ergibt sich die doppelte Anzahl von 70 Bildern. Ich hätte hierbei eine Frage zur Entwicklung. Jenen Film würde ich im DM entwickeln lassen und die Fotoabzüge fordern. Hat jemand Erfahrungen mit der Kamera gemacht? Ist es trotzdem möglich anstelle von zwei Abblichtungen pro Foto ein ganzes zu schaffen? (Anstelle der halbierten) Wie ist der Kostenpunkt? Am Telefon sagte man mir 20 30 Cent pro Bild. Danke für die Hilfe
2 Antworten
Hallo
die Kodak Ektar H35N ist eine völlig überteuerte Vollplastikkamera um teueren Film sinnlos zu verknipsen/vernichten. Also im Prinzip Zeit und Geldverschwendung. Aber es gibt ja die Freunde der Lomografie und die Filmwaister. Die Grosslabore haben seit Jahren das Problem genug Analogfilmdurchsatz ausserhalb der Feiertag und Urlaub Spitzenlasten zu generieren da sind Wegwerfkameras und die Filmwaister hilfreich.
Für denn halben Preis gibt es die Agfa Halframe oder Corex CH1 vom selben OEM wie die Kodak, nicht zu vergessen die Diana Mini
www.fotofachversand.com/Agfaphoto-Halbformat-Sucherkamera
https://imaging.corexcorporation.com
www.fotofachversand.com/Diana-Mini
Für 70€ gibt es gepflegte gebrauchte Canon oder Minolta Autodooffocus Plastik SLR mit Kit Zoom oder robuste 70-80er Jahre Sucherkameras von Agfa bis Yashica.
Wenn es Halbformat sein muss Canon DEMI, Myrapid, Olympus Pen S, Petri Half, Ricoh Auto-Half, Yashica Samurai gibt es ab 40€, Agat 18, FED, Welta, oder Pentagon Penti oder Agfa Parat ab 10€, Agfa Paramat ab 20€, Optima Paramat ab 30€
https://camera-wiki.org/wiki/Category:Half-frame_viewfinder
35mm Halbformatkameras gibt es seit 110 Jahren und eine Fachkraft oder ein Fotolabor hat keine Problem Halbformat zu entwicklen und printen. Die üblichen Finishingrobototer können das auch seit 1995 dank Fuzzylogig bzw später KI zu über 99% korrekt. Aussereben bei billigen Plastikameras mit überlappenden Bildstand. Da werden dann zumeist Doppelbilder geprintet der Kunde kann dann ja mit einer Schere oder Teppichmesser das Problem lösen.
Wenn man 72 statt 36 Prints aus dem Film holt zahlt man in etwa das doppelte, simple Mathematik. Für Halbformat gibt es auch Teilweise das "Paket" C41 Entwicklung mit Indexprint und 7x11cm Erst Abzug zum Lockvogelpreis von 5€ aber nur mit maximal 40 Bildern. Zu dunkle Negative werden eh nicht geprintet, viele Knisper holen nur 10-20 Printbare Bilder aus einem 36er Film bei Halbformat ist es ähnlich.
Halbformat "Probleme" sind zb; auf Foto CD mit 16xBASE passen um 38 Bilder also muss man Daten CD oder DVD brennen oder 2 Foto CD. Wenn man 64xBase bestellt kommt sowieso eine DVD. Grosslabore können/machen aber aus Zeitgründe keine 64xBase mehr.
Grosslabore scannen den Film nach dem entwickeln und printen Feinkornfilm bis etwa dem 15 bis 20 fachen der Negativgrösse per Trockenlabor also bis etwa DIN A4. Erst darüber hat klassisches ausbelichten Auflösungsvorteile. Dran denken im Kino wird 35mm 4Perf Halbformat Printfilm auf 30 Meter breite Leinwände aufgeblasen und das wird als 32K Auflösung definiert. Das "Auflösungsproblem" von Halbformat ist nicht der Film sondern die Optik.
Halbformat braucht "Glasoptiken", die Fixfocus "Plastikoptiken" haben zu wenig Auflösung. Aktuell werden ja wieder Halbformat mit Glasoptiken gebaut (Pentax 17).
Das Entwickeln ist nicht so sehr das Problem wie das Ausbelichten. Entwickelt wird der Film ja ganz normal.
Nur glaube ich nicht, dass CeWe die entsprechenden Schablonen besitzt um jeweils dann ein halbes Bild auf 1 Foto auszubelichten.
Es ist wahrscheinlich besser, wenn du bei der Entwicklung angibst, dass der Film nicht geschnitten werden soll und ihn danach selbst einscannst. (Sie werden ihn ansonsten 100% falsch schneiden).
Entweder per Kamera/Handy von einem leuchtenen Hintergrund abfotografieren (z.B. Tablet mit weißem Hintergrund) oder mit einem professionellen Scanner wie dem Plustek OpticFilm einscannen. Etwas ältere Geräte von Plustek findest du schon um die 100€ auf Kleinanzeigen.