Hätte die Aufhebung eines Folterverbots negative Folgen für den Rechtsstaat?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja.

Das hätte sie.

In einem Rechtsstaat ist ein Beschuldigter nicht verpflichtet, die Wahrheit zu sagen, sondern darf lügen. Es liegt am Ankläger, seine Schuld zu beweisen.

Folter zielt aber darauf ab, sich selber zu belasten - wobei das wiederum auch gar nicht die Wahrheit sein muss...

Weiter stellt die Folter faktisch eine Strafe dar - ohne das aber ein Urteil gesprochen wurde! Ermittlungsbeamte werden durch die Folter gleichzeitig zu Richtern und Vollstreckern. Usw.

Tomlol12345 
Fragesteller
 25.03.2021, 17:52

Du bist eine Legende, danke.

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Klar hat das negative Folgen. Man kann fast jeden Menschen so foltern dass er "gesteht". Die Findung der Wahrheit ist dadurch nicht mehr von der Wahrheit abhängig, sondern von der Widerstandsfähigkeit des Angeklagten. Überlege mal weiter, was das für Konsequenzen für einen Rechtsstaat hat.