Haben die griechischen Sagen einen wahren Kern?
5 Antworten
Nur sehr geringfügig. Es war damals Tradition grosse Herrscher und Heerführer zu Göttern zu erheben. So gab es zum Beispiel einen Herrscher Namens Zeus, bevor es die Mythen über den Gott gab.
Aber bis auf die Namensgleichheit, haben diese Mythen und Sagen keinen wahren Kern.
Ja, sowohl historisch als auch psychologisch, denn, Mythen bringen immer eine kollektive Erfahrung, eine Wahrheit zum Ausdruck, die von einer Generation an die nächste weiter gegeben wird (Tradition). Schon Salustios hat zwischen theologischen, materiellen und psychischen Mythen einen Unterschied gemacht, also lange vor der Traumforschung C. G. Jungs. Viele Mythen wurden von der modernen WIssenschaft auch nachgewiesen (1). Mythen sind keine Märchen oder Legenden, sondern Erzählungen, die eine bestimmte Erfahrung oder Werte-Kodex weiter geben.
Ich denke schon, aber eigentlich haben doch alle Geschichten und Sagen irgendwo einen wahren Kern. Sogar Grimms Märchen gehen teils auf wahre Begebenheiten oder Personen zurück. Schneewittchen zum Beispiel soll laut Forscher auf eine Grafentochter zurückgehen, deren Schwiegermutter sie nach Belgien auf ein Internat oder Kloster oder sowas geschickt hat und dazu musste sie über das Siebengebirge reisen.
Alle Schlachten, Städte und Ereignisse sind wohl mehr oder weniger passiert, wie sie überliefert wurden, nur sind die Maße oft um den Faktor tausend übertrieben worden. So gab es in der Schlacht bei Troja wohl keine Hunderttausenden von Soldaten, sondern nur wenige hundert. Wo hätten diese Massen an Menschen damals auch herkommen sollen? Im Bezug auf die Götter oder den Abstieg ins Reich der Toten erlaube ich mir jedoch keine Mutmaßung. Vielleicht gibt es sie, vielleicht auch nicht. Dazu kann ich keine fundierte Aussage treffen.
Es sind einige Wahrheiten dran allerdings heute zu Tage extrem ausgeschmückt
