Habe ich die Funktionsweise des Geiger-Müller Zählrohr so gut und kurz erklärt?
"In dem Geiger-Müller Zählrohr befinden sich in einem negativ geladenen Metallmantel Edelgase und ein positiv geladener Draht. Wenn radioaktive Strahlung in das Zählrohr eintritt wird das Gas inonisiert und es entstehen Elektronen. Dadurch ist es elektrisch leitfähig und es fließt ein Strom vom Draht durch einen Widerstand. Der Widerstand sorgt dafür das nicht kontinuierlich ein schwacher Stromfluss fließt sondern erst ein gewisser Schwellenwert erreicht sein muss. So entsteht ein Spannungsabfall dessen Impuls verstärkt und durch Lautsprecher hörbar gemacht wird. Der Spannungsabfall sorgt dafür das die Gasentladung wieder erlischt. Nach dieser Totzeit, also die Zeit in der neu eintretende Strahlung nicht gemessen werden kann, ist das Zählrohr dann wieder empfindlich."
1 Antwort
Bei dem Strom, der bei dem Leitungsvorgang im Gas des Zählrohres durch den Widerstand fließt und an diesem einen Spannungsimpuls auslöst, handelt es sich um den Strom beim Entladen eines Kondensators. Wenn dieser weitgehend entladen ist, bricht der Leitungsvorgang im Gas ab und der Kondensator muss erst wieder geladen werden, bis die nächste Entladung im Falle des Vorhandenseins eines ionisierten Kanals im Zählrohr stattfinden kann. Dabei handelt es sich um die Totzeit des Zählrohres.
Gruß, H.
Wenn sich ein durch Ionisation gebildeter elektrisch leitfähiger Kanal im Edelgas gebildet hat, dann stehen im gesamten Kanal (in erster Linie) Leitungselektronen zur Verfügung.
Meines Wissens setzt bei Anliegen einer Spannung der elektrische Leitungsvorgang ohne zeitliche Verzögerung ein. Das heißt, dass die Elektronen nicht erst vom negativ geladenen Mantel bis zum positiv geladenen Draht bewegt werden müssen und dabei in einer bestimmten Zeit einen Weg zurücklegen, sondern dass im ionisierten Kanal „die Elektronen eins nach dem anderen vor sich her schieben“, vergleichbar mit den Waggons eines Zuges. Ergo, die Zeit vom Eintreffen eines ionisierenden Partikels (α-Teilchen, Elektron, Positron) bzw. eines ɣ-Strahlungsquants und des
damit verbundenen elektrischen Leitungskanals, bis zur Auslösung des Spannungsimpulses ist m.E. Null.
Gruß, H.
Ich denke mal zur Totzeit gehört auch die Dauer bis die Elektronen wieder eingefangen werden, unabhängig von der Ladung des Kondensators?