Habe ich die Funktionsweise des Geiger-Müller Zählrohr so gut und kurz erklärt?

1 Antwort

Bei dem Strom, der bei dem Leitungsvorgang im Gas des Zählrohres durch den Widerstand fließt und an diesem einen Spannungsimpuls auslöst, handelt es sich um den Strom beim Entladen eines Kondensators. Wenn dieser weitgehend entladen ist, bricht der Leitungsvorgang im Gas ab und der Kondensator muss erst wieder geladen werden, bis die nächste Entladung im Falle des Vorhandenseins eines ionisierten Kanals im Zählrohr stattfinden kann. Dabei handelt es sich um die Totzeit des Zählrohres.

Gruß, H. 

kernash  17.06.2017, 19:02

Ich denke mal zur Totzeit gehört auch die Dauer bis die Elektronen wieder eingefangen werden, unabhängig von der Ladung des Kondensators?

0
Halswirbelstrom  17.06.2017, 19:28
@kernash

Wenn sich ein durch Ionisation gebildeter elektrisch leitfähiger Kanal im Edelgas gebildet hat, dann stehen im gesamten Kanal (in erster Linie) Leitungselektronen zur Verfügung.

Meines Wissens setzt bei Anliegen einer Spannung der elektrische Leitungsvorgang ohne zeitliche Verzögerung ein. Das heißt, dass die Elektronen nicht erst vom negativ geladenen Mantel bis zum positiv geladenen Draht bewegt werden müssen und dabei in einer bestimmten Zeit einen Weg zurücklegen, sondern dass im ionisierten Kanal „die Elektronen eins nach dem anderen vor sich her schieben“, vergleichbar mit den Waggons eines Zuges. Ergo, die Zeit vom Eintreffen eines ionisierenden Partikels (α-Teilchen, Elektron, Positron) bzw. eines ɣ-Strahlungsquants und des
damit verbundenen elektrischen Leitungskanals, bis zur Auslösung des Spannungsimpulses ist m.E. Null. 

Gruß, H. 

0