habe beim stromstecker nach dem herraus ziehen die spitzen vorne angefasst ist das schlimm?

10 Antworten

Eigentlich dürfte das bei keinem in DE zugelassenen Gerät der Fall sein. Reststrom kann nur in Kondensatoren und Elkos sein und die Entladen sich von selbst (manchmal aber seeehr langsam).

Chrisian68  18.09.2013, 02:39

Elkos können aber nur im Gleichspannungsteil des Gerätes hängen - sonst würde es sie zerreissen - und somit nach dem Transformator ... und der kann keine Gleichspannung übertragen.

Keramische Kondensatoren haben nur eine sehr geringe Speicherkapazität.

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Sorbas48  18.09.2013, 09:16
@Chrisian68

An der Wechselspannungsseite sind eher Metallpapierkondensatoren zu erwarten und diese können von der Bauart her (z. B. in der Anwendung als Motor-Betriebskondensator) durchaus auch nennenswerte Kapazitäten jenseits von 100 µF erreichen. Hier im konkreten Fall könnte es maximal ein Störschutzkondensator mit vergleichsweise kleiner Kapazität sein.

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teisier17 
Fragesteller
 18.09.2013, 02:42

Das war ein handyladekabel das ist ja sowieso nix grossartig gefährliches oder ?

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Sorbas48  18.09.2013, 09:18
@teisier17

da sind normalerweise nicht einmal Störschutzkondensatoren verbaut, somit völlig ungefährlich.

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Sorbas48  18.09.2013, 08:59

X und Y Kondensatoren zur Störschutzbeschaltung sind sehr wohl möglich und auch zulässig. Durch die Begrenzung der Ableitströme in den einschlägigen Normen ist automatisch auch die Kapazität der Kondensatoren begrenzt und die darein speicherbare Energiemenge kann keinen gefährlichen elektrischen Schlag verursachen.

Jedenfalls "Elektrolyt Kondensatoren" (Elkos) sind gepolt und können nur an Gleichspannung betrieben werden, sind also an einem Wechselspannungsanschluss nicht zu erwarten.

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normalerweise sollte, wenn ein gerät aus der steckdose gezogen ist, kein Reststrom mehr im Gerät sein. es gibt aber einige ausnahmen....

  • alte röhrenfernsehgeräte
  • werkzeugmaschienn z.b. Kompressoren
  • Leuchtstofflampen

hier kann es zu weilen böse zwiebeln, wenn man dann beide steckerpinne anfasst, nach dem sie aus der steckdose gezogen wurden, der Energiegehalt reicht aber in der regel nicht aus, um wirklich ernsthaft schaden anzurichten. zumal der Strom in der regel nur zwischen den beiden steckerpinnen fließen kann.

um sich wirklich in gefahr zu bringen müsste man schon den Stecker einens großen kompressors so anfassen, dass man mit der linken hand an einen der Pinne kommt, mit der rechten hand an den anderen, damit der Strom auch seinen Weg duch das Herz finden kann...

so wie ich das hier raus lese geht es aber nur um ein handyladekabel. da kann in einem entstörkondensator eine minimale Menge Energie sein, das ist aber so wenig, dass man es in der regel nicht einmal merkt. diese Energiemenge reicht DEFINTIV nicht um irgendwelche Schäden anzurichten...

lg, Anna

Das einzige was dir hier passieren kann, das ist ein kleiner Stromstoß aus eventuell vorhandenen Störschutzkondensatoren (X-Kondensator zwischen Neutral und Außenleiter und Y-Kondensator von diesen Leitern gegen den Schutzleiter)

Dabei hängt es einerseits ab, zu welchem Augenblickswert der Netz-Spannung der Stecker getrennt wurde und außerdem musst du immer mindestens zwei Kontakte berühren.

Diese Kondensatoren unterliegen einerseits besonderen Vorschriften und die Restenergie aus einem typischen 1 µF für solche Anwendungen erreicht selbst wenn am Scheitelpunkt der Netzspannung getrennt wurde lediglich eine Energie von 0,3 mW, die keinen gefährlichen elektrischen Schlag verursachen kann, aber trotzdem unangenehm sein kann.

Es kann je nach Gerät schon manchmal so sein, dass man eine elektrische Rückmeldung bekommt :) Ist aber nicht gefährlich, wenn nicht irgendein Ingenieur ganz grossen Mist gebaut hat.

Das wäre auch dann völlig harmlos gewesen, wenn das Gerät noch einen kleinen Kondensatorstrom zurückgegeben hätte beim gleichzeitigen Berühren beider Stifte. Das wäre denkbar. Dann hättest Du vielleicht einen kleinen Entladungsstrom gespürt. Das halte ich nicht der Rede wert. Es ist auch noch keiner beim Wein Einschenken ertrunken.