H Zulassung welche Veränderungen erlaubt?
Hallo da ich nun ein Wohnmobil mit H Zulassung kaufen möchte, habe ich noch einige Fragen.
Darf ich den Lack des Fahrzeugs ändern? Bzw. Die Kunststoffteile lackieren? darf ich die originalen Aufkleber des Fahrzeugs entfernen? Darf ich die Möbel im Innenraum streichen. Bzw. Welche Möglichkeiten stehen mir offen?
Vielen Dank im voraus.
2 Antworten
Folgende Punkte sind Voraussetzung für die H-Zulassung:
- Das Fahrzeug muss mindestens 30 Jahre alt sein.
- Es muss sich in einem "erhaltenswerten" Zustand befinden.
- Es dürfen keine modernen Umbauten vorgenommen werden. Sämtliche optischen und technischen Veränderungen müssen "typisch und zeitgenössisch" sein.
- Die Originalbauteile müssen den Hauptbestandteil bilden.
Wenn es damals also üblich war, das Wohnmobil grün zu lackieren, kannst du das auch heute noch machen und bekommst trotzdem die H-Zulassung. Mit einem Neon-Pink-Grün-Camouflage wird das hingegen wohl eher nichts.
Grundsätzlich hat der Prüfer einen Ermessensspielraum. Er entscheidet, was er zulässt und was nicht. Wichtig zu wissen ist auch, dass einem Fahrzeug der Oldtimer-Status im Zuge einer Hauptuntersuchung aberkannt werden kann, wenn die oben genannten Punkte nicht mehr zutreffen! Es reicht also nicht, das Fahrzeug nur für die H-Abnahmeprüfung so herzurichten.
Es muss auf jeden Fall zeitgenössisch sein, also nicht in Lila-Pink-Camouflage lackieren und mit Zottelteppich auskleiden.
Wenn es zu dieser Zeit bereits diese Lacke und Anbauteile für dieses Fahrzeug gab, dann kannst du sie auch dran bauen.
Auch verbessernde Maßnahmen /Modernisierungen kannst du einbauen, sofern es sie schon damals als eine Art von Sonderausstattung gab.
Allgemein solltest du das mit deinem TÜV-/Dekra-Prüfer abstimmen. Du hast ja sicher Vorstellungen, was du wie ändern möchtest
Bei meinem H-Kennzeichen wurde zum Beispiel das CD-Radio bemängelt, weil es das 1992 noch nicht für meinen Oldie gab. Aber der Prüfer war auch sehr kleinlich, weil sonst alles original war.
Hier kommt es auch zu einem großen Teil auf das Wohlwollen des Prüfers an.