Grundaussage des Gedichts?
Hallo!
Ich muss dieses Gedicht von Friedrich Rückert interpretieren.
Leider verstehe ich die Grundaussage nicht so ganz. Es gab mehrere Gedichte zur Auswahl, die alle das Thema Liebe hatten, dieses angeblich auch. Aber das einzige, was ich an Liebe sehe, ist Naturliebe und meine Lehrerin schien von der These beim ersten Nachfragen nicht sonderlich begeistert. Mir wurde schon vorgeschlagen, dass die Natur eine Person darstellt, aber dafür sehe ich irgendwie nicht genug Anzeichen.
Könnte mir jemand helfen?
Ich möchte nicht meine Hausaufgaben gemacht bekommen, mir fehlt nur ein Denkanstoß... Und sonst konnte mir keiner weiterhelfen
Vielen Dank🙏
3 Antworten
Jesus spricht: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"
Das bedeutet, man muss erstmal sich selber lieben und akzeptieren können, um andere lieben und akzeptieren zu können. Um diese Selbstliebe geht es in dem Gedicht. Das drückt sich in der Wendung "schließen mich mit mir selbst in ein Elysium (Paradies) ein." aus
Dem Verfasser geht es darum, seine innere Mitte zu finden, ganz in in Harmonie mit sich selbst zu sein, die Reise zur inneren Mitte mit Selbstliebe zu vollenden, in der Liebe zu sich selbst verankert zu sein und seine innere Ruhe und damit das Paradies zu finden, in der Liebe zu sich selbst verwurzelt zu sein und dadurch inneren Frieden und Harmonie zu finden.
Um dieses innere Paradies zu finden, begibt er sich an den ausführlich beschriebenen Ort, denn dort ist ihm das möglich. Das ganze hat fast etwas mit Meditation in und mit der Natur zu tun.
Zum Schluss nochmal ein Zitat von Jesus (Lukas 17,20-21):
Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit Aufsehen. Man wird nicht sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist inwendig in euch."
Die beiden genannten Zitate Jesu versucht das dichterische Ich in geschilderter Weise in die Tat umzusetzen.
Hinweis: das ist meine ganz eigene und subjektive Deutung des Gedichtes. Ob das dir oder der Lehrerin gefällt, kann ich nicht wissen.
Ich denke, die Grundaussage ist, seinen weltlichen Problemen zu entfliehen + seine innere Ruhe oder Ausgeglichenheit wieder zu finden, aus der einem der Alltag herausgeholt hat oder herausholt + die man durch "Entspannung" in freier Natur wohl am ehesten wieder tanken kann. Liebe zur Natur ist da, aber nicht Kern der Anschauung.
Na ja. Bei einer Gedichtinterpretation ist das Gute meist, dass man sehr viel Spielraum hat, solange man es begründen kann.
Als Empfehlung kann ich dir vorab diverse Internetseiten empfehlen, wo alles allgemein sehr gut erklärt wird:
Gedichtinterpretation • Gedichtinterpretation schreiben · [mit Video] (studyflix.de)
Gedichtinterpretation Beispiel • Gedicht interpretieren · [mit Video] (studyflix.de)
Gedichtanalyse und -interpretation mit Videos online lernen (sofatutor.com)
Aufbau einer Gedichtinterpretation (levrai.de)
usw.
Zu deiner Frage:
Als Denkanregung würde ich meinen, dass man die Natur auch durchaus mit einer Person vergleichen kann und dass es hier diverse Anspielungen auf einen eventuellen Liebesakt zwischen Mann und Frau geben kann. Dieser Gedanke kam mir nur beim Überfliegen und man müsste es auf jeden Fall genauer anschauen. Und gemäß der Zeit und damaligen Gesellschaft wurde es eben etwas verschleiert formuliert...
Und für so eine Frage, wenn du wirklich nur Hilfe brauchst, musst du nicht "Inkognito" sein 😉 Denn da sind die Leute gerne bereit, Hilfestellungen zu geben.
Ok, lieber so als irgendeine schwachsinnige Frage sich extra dafür ausdenken zu müssen.
Vielen Dank!
Wollte nur mal das mit dem Inkognito mal ausprobieren xD