Große Flex - Sicherung fällt sofort bei anstecken?
Hallo,
wir haben eine große Flex und sofort beim anstecken fällt die sicherung und teilweise der fi. ich habe gemessen ob es einen Durchgang gibt wo es keinen geben sollte und habe bemerkt dass L und N nach dem Schalter in der Maschine einen Durchgang haben sobalt beide Kohlebürsten eingesetzt sind !
Wie kann das sein?
2 Antworten
sofort beim anstecken fällt die sicherung
Ich gehe davon aus, dass die Flex ja dann noch ausgeschaltet ist... Folglich muss der Fehler VOR dem Schalter liegen. Entweder defekter Entstörkondensator, Aderbruch und Kurzschluss, oder vlt was im Schalter defekt, wenn der schon eine Unterspannungsauslösung gegen Wiederanlauf bei Stromausfall hat.
Aber stutzig macht mich, dass der RCD ggf mit fällt. Eine Flex ist im Regelfall schutzisoliert und hat keinen PE im Stecker. Daher kann zumindest in der Flex kein Ableitstrom gegen Erde entstehen. Dieser müsste dann ggf schon an der Steckdose direkt entstehen, wenn der Stecker eingesteckt wird.
dass L und N nach dem Schalter in der Maschine einen Durchgang haben sobalt beide Kohlebürsten eingesetzt sind
Wie bereits erwähnt, macht es keinen Sinn, den Fehler nach dem Schalter zu suchen, wenn beim einstecken schon die Sicherung auslöst. Außerdem hast Du über den Motor natürlich durchgang von L nach N, denn der Strom muss ja irgendwie fließen. Da Kupferwicklungen allgemein einen sehr geringen Gleichstromwiderstand haben, ist auch der Widerstand gering, den Du misst. Durch das Wechselsannungsfeld und durch die Drehbewegung des Anker im Statorfeld und die dadurch erzeugte Gegenspannung, erhöht sich der Wechselspannungswiderstand im Betrieb, je höher die Drehzahl wird. Deshalb haben Motoren auch einen enorm hohen Anlaufstrom.
Es handelt sich um Wechselstrommaschinen, die dem Strom dann einen (laienhaft ausgedrückt) für Dich nicht zu messenden "Wechselstrom"-Widerstand entgegensetzen.
Misst man mit einem normalen Messgerät (es nutzt ja die interne Batterie), wird ein reiner Gleichstromanteil gemessen.
Da der Widerstand sich bei Wechselstrom aber langsam aufbaut, und der Winkelschleifer vermutlich 1000W oder mehr haben kann, ist der Einschaltstoß-Strom so hoch, das normale Haushaltsautomaten abschalten.
Daher nutzen neue Geräte einen "Anlaufbegrenzer", der diese Einschaltspitze abfängt.
Die gibt es aber auch nachträglich zu kaufen; als Zwischenstecker für solch einen Fall.
Ja, Du hast RECHT.
Habe mich am Anlaufstrom festgebissen ☺.
Da würde ich dann auch so wie Du auf die Entstörung oder Kabelweg tippen.
Mit dem FI das kann damit zusammenhängen, das irgendwo im Elektronetz des Hauses ein Übergangswiderstand herrscht. Bei einem 'schleichenden' Schluss zwischen PE und N fließt im Normalbetrieb nicht genügend Strom in den PE, dass der FI auslöst. Ein satter Kurzschluss zwischen L und N hebt evtl. das Potential des N am Kurzschluss um über 100 Volt an, was dann ausreicht, über den 'schleichenden' Schluss in den PE genügend Strom fließen zu lassen.
Nur dass beim einstecken bereits die Sicherung fällt (laut Aussage), also noch bevor die Maschine eingeschaltet wird.