Griechische Mythologie: Parallelen zur heutigen Zeit?

3 Antworten

Bereits im 1. Jh. färbten Kulte und Mythen das Umfeld der Christen. Die römischen Kulte waren heidnisch geprägt und die griechische Mythologie hatte enormen Einfluss.

Hier Beispiele dafür:

Die Apostelgeschichte zeichnet ein deutliches Bild von der heidnischen Atmosphäre.

— Die Bewohner von Lystra hielten Paulus und Barnabas für die griechischen Götter Hermes und Zeus (Apg. 14:11-13). 

— In Philippi traf Paulus auf ein Dienstmädchen, das „die Kunst der Voraussage betrieb“ (Apg. 16:16-18). 

— In Athen bemerkte der Apostel, dass die Menschen dort „mehr als andere der Furcht vor Gottheiten hingegeben“ zu sein schienen. Auch fiel ihm ein Altar auf mit der Inschrift: „Einem unbekannten Gott“ (Apg. 17:22, 23). 

— In Ephesus stieß er auf den Kult der Artemis (Apg. 19:1, 23, 24, 34). 

— Und auf Malta hielt man Paulus erneut für einen Gott, weil ihm der Biss einer Giftschlange nichts anhaben konnte (Apg. 28:3-6). 

In diesem Umfeld mussten die Christen sehr auf der Hut sein, dass nichts Schlechtes auf die reine Anbetung abfärbte.

Heute besteht eine ähnliche Situation, die selbst christlichen Religionen zum Verhängnis wurden. Sie übernahmen aus heidnischen oder griechischen Mythologien unbiblische Lehren und verwässerten so biblische Lehren (der Ursprung all dieser Mythologien ist übrigens im alten Babylon zu finden).

Du möchtest Beispiele / Parallelen haben:

Trinität, Seelenwanderung, Hölle, Weiterleben nach dem Tod, Reinkarnation, Verehrung von Nationalsymbolen, Bilderanbetung, Anbetung von „Heiligen“, wahrsagerei,... — nicht alles griechischen Ursprungs — aber es wird deutlich, welches Potential in Mythologien steckt.

Das Ergebnis ist ein Abwenden von wahrer Religion.

Gott fordert uns in der Bibel auf, vor dem Götzendienst zu „fliehen“ und uns vor Götzen zu hüten (1. Kor. 10:14; 1. Joh. 5:21; Nah. 1:2). 

Jesus sagte einmal: „Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen“ (Luk. 4:8). 

Ich habe zwar schon ein paar Ideen, bin aber gerne noch für Vorschläge offen

Welche Ideen hast du denn schon?

Wenn wir sie kennen, können wir darauf aufbauen und ergänzende Vorschläge machen.

Das Thema ist viel zu komplex, als dass es Sinn machen könnte, schon jetzt seitenlang Vorschläge zu machen, die du im Rahmen deiner Eigenbemühungen längst thematisiert hast.

Das ist schwierig, denn die Frage ist, wo grenzt man die Staatsreligion der einzelnen Poleis von der alten Mythologie der Zeit vor 800 v.Chr. ab. Die später von der Tempelpriesterschaft glattgebügelte Polis-Religion war ähnlich unserer heutigen christlichen Theologie eine Priester-Kopfgeburt. Neben diesen in feste Riten gegossenen Traditionen gab es natürlich auch eine sehr variantenreiche Volksgläubigkeit, wie es auch heute den mit Aberglauben durchsetzten Volksglauben gibt. Wo das wissenschaftlich bereits erforscht und aufgearbeitet ist, da müsste man in der Fachliteratur der allgemeinen Religionswissenschaft suchen. 

Volksglauben hat immer mindestens zwei Aspekte: Schutz vor Unheil höherer Gewalten (Amulette, schwarze Kerzen, Rosenkranz, Kreuz als Symbol der Teufelsabwehr) und Gunsterlangung höherer Kräfte wie Kerzenanzünden, Wallfahrten, Bekreuzigung z.B. bei Sportlern oder Dank nach "oben". 

In dem Maße, wie christlich angehauchte Symbole aus Unkenntnis zurückgehen nehmen die Wahrsagerei zu, die Angebote vielfältiger esoterischer Praktiken und die Wiederbelebung alter heidnischer Bräuche. Gerne wird das dann auch "wissenschaftlich" aufgemotzt in der modernen Astrologie - siehe http://www.astrologieheute.de/.