Gott ist mir Wichtiger als Männer?
Ich weiss dass diese Frage komisch klingt, letztendlich habe ich mich dennoch entschlossen es hier zu veröffentlichen!
Ich bin 24 und katholisch, bin eine gesellschaftliche und humorvolle Frau. Keine Schrägschraube oder etwas in der Art und den Komplimenten der Männer Welt, anscheinend auch nicht all zu unattraktiv.
Ich bin heterosexuell aber lehne jeglichen Kontakt zu Männern ab, denn mir ist der Kontakt zu Gott und Jesus wichtiger, ohne den Willen in einen Orden einzutreten. Ich habe noch nie einen Mann berührt selbst in der Familie nicht, ich bin auch christlich aufgewachsen.
Es ist aber ein Mann in mein Leben getreten, der sich sehr für mich interessiert, mit guten Absichten und ich bin gerade etwas überfordert wie ich darauf reagieren soll?
Soll ich es zu lassen? Ihm eine Chance geben? Wie kann ich ihm erklären, dass eine höhere Instanz immer Vorrang zu ihm hat?
Was sagt ihr dazu? Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
13 Antworten
Mit deiner radikalen Einstellung vergraulst du jeden Mann und wirst niemals glücklich werden.
Wie ich es sehe, stehst du dir selbst im Weg. Aber das ist gar nicht nötig - auch nicht, wenn dir „eine höhere Instanz" sehr wichtig ist. Warum soll dein Gott etwas dagegen haben, dass du glücklich wirst?
Ich habe solche Erfahrungen nicht gemacht und kann mir auch nicht vorstellen, mit einer Frau zusammen zu leben, der ein imaginärer Freund wichtiger ist als ich.
Aber wenn du einen passenden Mann findest, der deinen Glauben akzeptiert und sich damit zufrieden gibt, die 2. Geige in deinem Leben zu spielen, solltest du glücklich sein.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es superschade finde, dass Du Dir selbst eine Tür zuschlägst, die Du mindestens offen lassen kannst - wenn nicht sogar von der anderen Seite zuschlagen solltest.
Ich bin nämlich das komplette Gegenteil von Dir: Für mich gibt es keinen Gott und ich habe den besten Ehemann der Welt.
Sicherlich ist es Deine eigene Entscheidung, was Du tust. Da Du hier jedoch fragst, scheint es Zweifel in Dir zu geben. Zu Recht! Denn Du bist ein Mensch. Menschen verlieben sich.
Du glaubst nur deswegen an einen Gott, weil es für Dich nie ein anderes Leben gab als das, was Deine Eltern Dir vorgelebt haben. Deine Eltern waren immer Vorbild, ihr Wort galt und was sie Dir an Werten beigebracht haben, hast Du nie hinterfragt. - Das tust Du jetzt. Und ich finde das sehr gut! Denn hinterfragen ist extrem wichtig in unserem Leben! Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der alles weiß. Also hat auch keiner zu 100% immer Recht. Auch Deine Eltern nicht. Stell Dir vor, es hätte Dir nie jemand von einem Gott erzählt. Würdest Du an einen glauben?
Männer zu lieben, ist etwas völlig Natürliches. Du wirst von jemandem geliebt. Du musst diesen Menschen nicht zwingend auch lieben! Aber Du solltest eben diese Tür auch nicht für immer zuschlagen.
Lerne viele Leute kennen. Dann kannst Du jemanden finden, der zu Dir passt und musst nicht allein leben. Einen Gott würde ich niemals an erste Stelle setzen. Ich brauche Berührungen, ein Lächeln aus Fleisch und Blut und eine Stimme, die ich in meinem Ohr höre. - Du auch?
Wenn er auch Christ ist und es ernst mit dir meint glaube ich das du in ruhig eine chance geben kannst du bist 24.. langsam wirds zeit
klar gib ihm und Dir! ne chance, du kannst doch beides haben, eine beziehung zu gott und eine zu einem mann
Liebe Elena959
Ich vermute, du bist ohne Vater oder Vaterliebe aufgewachsen. Gott ist für dich wohl ein Symbol für die einzige männliche Energie, die du vertrauen kannst - oder vielleicht spürst du auch eine noch weitgehend unbewusste emotionale oder sexuelle Anziehung zu Frauen anstatt zu Männern. Das wird sich irgendwann deutlicher zeigen, falls das zutrifft.
Vielleicht hilft es dir, das Wort "Liebe" besser zu verstehen. Das Wort "Liebe" wird oft mißverstanden! Es steht für "gebraucht werden". Wenn jemand sagt, "Ich liebe dich, will sie/er in Wirklichkeit sagen, "ich brauche dich". D.h., die "Liebe" erwartet Erfüllung - wenn diese nicht stattfindet, kann plötzlich Abneigung oder sogar Hass entstehen! Die männliche Energie will "geben" - die weibliche Energie will "empfangen" - das entspricht ihre Natur. Dadurch entsteht Bewegung in der Welt. Für wahre Liebe, sollte man das Wort "Dankbarkeit" verwenden, denn Dankbarkeit erwartet nichts - sie ist bedingungslos, wie eine normale Mutterliebe zum Kind.
Das ist auch der Grund, warum Gott zu "lieben" nicht funktioniert, denn Gott braucht dich nicht auf der Ebene der Wirklichkeit, in der wir Menschen leben; "Gott hat alles schon verwirklicht, in seinem geistigen Sein. Vaterliebe dagegen existiert in unsere Wirklichkeit und wird auch praktisch und emotional gebraucht. In deiner Vorstellung von "Gott" musst du lernen, dich selbst zu lieben, da "Gott" dass nicht real kann. Eine gute Vaterliebe dagegen besteht aus "Geben und Nehmen" - sie lehrt dich gesundes Sozialverhalten und Vertrauen. In der Liebe zu "Gott" gibt es nur Nehmen und kein Geben, da du "Gott" nichts reales geben kannst - er hat schon alles! Er kann dir auch nichts geben, da er seine Schöpfung stören würde.
Da niemand etwas bewusst erzwingen kann, mußt du leider warten, bis du genug Vertrauen entwickelt hast, reale männliche Energie zu empfangen. Ein anderer Weg gibt es nicht, da du für Sex mit "Gott" leider keinen Termin bekommst...LOL!
Deine biologische Natur wird dir aber sicher dabei helfen, dein Weg in unserer Wirklichkeit zu finden.
Ich wünsche dir gutes gelingen und viel Lebensfreude dabei!
Herzlich
Robert