Glaubst du an die Macht der Vergebung?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist keine "Macht" sondern eine Willensentscheidung. Warum sollte ich mich mit schlechte , negativen Gedanken abgeben, die mir mental im Endeffekt erheblich schaden und mein Kontrahent ist stolz darauf, mich gedemütigt zu haben? Da vergebe ich und vergesse es. Gut für mich.

Dirndlschneider  16.04.2024, 00:23

Vielen lieben Dank für das Sternchen!⭐⭐⭐

0

Jaein.

Ich unterscheide zwischen drei Stufen:

Die erste Stufe ist die Versöhnung. Sie verlangt ein Bemühen von beiden Seiten, um Missverständnisse, Groll und Hass beiseitezuschaffen. Dies ist in meinem Verständnis die höchste Form der Friedensarbeit.

Die zweite Stufe ist die Vergebung nach biblischem Verständnis: Jemand hat einen Fehler gemacht, bittet um Vergebung und bekommt sie gewährt. Das sollte, meiner Meinung nach selbstverständlich sein.

Die dritte Stufe ist die Akzeptanz. Wer Schaden erfahren hat, es aber weder Aussicht auf Versöhnung noch auf eine Entschuldigung gibt, muss lernen, das Geschehene zu akzeptieren.

Vergebung sollte in meinem Empfinden Teil einer jeder Versöhnung sein und gegenseitig stattfindet. Fehlt sie auf einer oder auf beiden Seiten, findet keine Versöhnung statt.

Vergebung zu verweigern, wo sie mit einer Entschuldigung erbeten wird, ist ziemlich engherzig. Es sei denn, es ist ein Groll vorhanden - in dem Fall wäre eine Gewährung von Vergebung kontraproduktiv, denn sie wird nicht aus vollem Herzen gewährt.

Dasselbe gilt für den Fall, wo man keine Entschuldigung bekommt. Wer vergibt, obwohl er hasst, tut sich und seinem Herzen Gewalt an. Wer akzeptiert, was geschehen ist, ohne seine eigenen Gefühle zu verleugnen, kann seinen Frieden machen mit dem, was geschehen ist.

Ja 👍

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.

Matthäus 6:14

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte DianaValesko bestätigt

Vergebung übt auf mich eine ungeheure Macht aus. Sie zwingt mich zum Vergeben und zum Versuch der Versöhnung. Leider hat sie meist keine Gewalt über die meisten ehemaligen Kontrahenten, die von Rachsucht geleitet werden.

Nein, denn was geschehen ist, ist geschehen und daran lässt sich nichts ändern. Der Gedanke an eine schlechte vollendete Handlung wird in zukünftigen Entscheidungen immer mitschwingen. Mal mehr, mal weniger.