Glauben griechische orthodoxen an die Divinität von Jesus?
im Internet, sogar auf offiziellen websites von Orthodoxen kirchengemeinden steht, dass Griechisch-orthodoxe Glauben, dass Jesus Gottes Sohn und Gott zugleich ist. Aber meine griechischen Freunde sagen, dass Jesus nur der Sohn gottes und nicht Gott selbst ist. Und deren ganze Kirchengemeinde ist derselben Meinung. Also was ist jetzt das richtige?
4 Antworten
Keine Ahnung was deine Griechischen Freunde da daherreden und was diese nun für eine Kirche besuchen..
Das sind dann Monopysiten(Arianer) also unitarier , vielleicht auch Griechische Zeugen Jehovas..=Falschlehrer .
➡️Die die Trinität leugnen,die offensichtlich das Fundament jeden Christlichen Glaubens leugnen. ,das bekennen Orthodoxe ,syrische wie Griechische :
Katholiken Lutheraner,evangelische und sogar die meisten grossen Freien "Kirchen" .
Klar ist zu 100% Jedenfalls :
Die Griechisch Orthodoxe kirche glaubt ,(wie alle Orthodoxen ) dass :
Jesus Christus
Gott und Mensch zugleich ist.
Das ist die Trinitarische Christologie
➡️Als die Zweinaturenlehre Dogmtisiert wurde im im Konzil zu Calzedon gab es nur eine einzige Katholische Kirche und da war Griechenland Quasi noch der Grösste Teil davon .(spaltete sich bekanntlich erst 1053 von Westrom ab.
Das Konzil von Chalcedon entschied den lange und erbittert geführten christologischen Streit um das Verhältnis zwischen der göttlichen und der menschlichen Natur in Jesus Christus zugunsten der Zwei-Naturen-Lehre. Gegen den Monophysitismus (genauer ist Miaphysitismus), der vor allem von den mächtigen Kirchen Ägyptens und Syriens verfochten wurde, auf der einen und den Nestorianismus auf der anderen Seite definierte es Christus als wahren Gott (Gott der Sohn als zweite Person der Dreifaltigkeit) und wahren Menschen zugleich, und zwar „unvermischt und ungetrennt“ (vgl. Menschwerdung Gottes). Dadurch trug das Konzil zur Abspaltung sowohl der nestorianischen als auch der miaphysitischen orientalisch-orthodoxen Kirchen bei.
Die chalcedonische Christologie wurde zum Dogma.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Konzil_von_Chalcedon
Weiter sagt das konzil :
„Ein und derselbe ist Christus, der einziggeborene Sohn und Herr, der in zwei Naturen unvermischt, unveränderlich, ungetrennt und unteilbar erkannt wird, wobei nirgends wegen der Einung der Unterschied der Naturen aufgehoben ist, vielmehr die Eigentümlichkeit jeder der beiden Naturen gewahrt bleibt und sich in einer Person und einer Hypostase vereinigt.“ [5]
Diese Formel war aus mehreren Texten kollagiert: Aus dem Beschluss des Konzils von Ephesos von 431Ephesos von 431 , aus Papst Leos Tomus ad Flavianum, in höherem Maße aber aus den Briefen Kyrills von Alexandria an Nestorius. Der Status Mariens als Gottesgebärerin wurde explizit festgeschrieben, die Lehren sowohl des Nestorius als auch des Eutyches wurden verurteilt, Dioskoros 1. von Alexandria wurde abgesetzt und ging ins Exil.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Konzil_von_Chalcedon
Lg ⚘
Grundsätzlich glauben griechisch-Orthodoxe an die divinität Jesu, wie es im Grunde alle Orthodoxe tun, es gibt nur sehr wenige die es nicht tun. Ignatius1 hat es ziemlich gut auf den Punkt gebracht, mit dem oben geschriebenen.
Alle Christen (bis auf ZJ) haben das gleiche Glaubensbekenntnis, dass Jesus Christus wahrer Gott und Mensch ist. Er ist der ewige und wesensgleiche Sohn des ewigen Vaters und kein erschaffener Sohn.
Dass deine griechisch-orth. Freunde was anderes glauben, unterscheidet sie nicht von anderen Konfessionen, in denen es offenbar auch Gläubige gibt, die diese Glaubensaussage nicht kennen oder sie leugnen. Dass es so ist, habe ich auch erst hier bei den vielen Diskussionen über die Gottheit Christi erfahren. Das liegt daran, dass sich auch Kirchgänger nicht viel mit den Glaubensaussagen beschäftigen oder schlechten Religionsunterricht hatten und weil die Kirche zu wenig verkündet und Katecheten ausbildet. Dass nun die ganze Kirchengemeinde so denkt, würde ich nicht glauben. Man sagt gerne "alle" und dann sind es doch nur einige.
Allerdings ist dieses falsche Denken bei Kirchgängern schwer nachzuvollziehen. Abgesehen mal von biblischen Texten, die auf die Gottheit Christi hindeuten, ist ja auch der Gottesdienst voll von Gebeten und Lobpreisungen, wo Christus als unser Herr und Gott bezeichnet wird.
Der orth. Priester wird als Theologe bestimmt nicht so denken und entsetzt sein, was seine vermeintlich gläubigen Schäfchen alles nicht wissen.
Natürlich ist für die orthodoxen Christen Jesus auch Gott. Unterschiede zwischen den Ost und Westkirchen gibt es nur beim Heiligen Geist. Das war auch einer der Streitpunkte warum die sich nach gefühlten 1000 Jahren getrennt haben.