Gibt es viele Hartzer, die keine Lust haben zu arbeiten?
Ach ist mal wieder Hartz hetzen angesagt?
Möchte nur wissen , ob es viele davon gibt
9 Antworten
Es gibt rund 800.000 freie Stellen in Deutschland und laut der Arbeitsagentur 3.251.000 Arbeitslose Menschen.
Hinzu kommen noch Umschüler und Personen in oftmals sinnlosen Maßnahmen. Sogar Arbeitslose, die sich krankschreiben lassen, werden aus der Statistik herausgehalten.
Wen kümmert es also, wenn ein geringer Prozentsatz der Hartz4 Empfänger keine Lust mehr auf Arbeit haben?
Es sind halt sowieso zu wenig offene Stellen vorhanden...
Ja, denke schon. Warte mal ab mit Bürger Geld.
Ich meine, ich kann es verstehen, wenn 2 Erw. + 2 Kind = mehr Geld mit H4 /BG als mit Job, dann frage ich mich auch, warum arbeiten gehen und werfe den Leuten das nicht vor.
Die Politik muss das ändern. Mein Vater ist alleine Arbeiten gegangen, hat ein Haus in guter Lage mit Grundstück und ich arbeite Vollzeit und kann mir eine 40 Quadratmeter Wohnung leisten.
Finde den Fehler. Wenn ich eine Freundin hätte (ich bin schwul) und wir hätten Kinder da würde ich mit meinem Lohn auch nicht weit kommen. Wir bräuchen mindestens ein 3-Zimmer Wohnung und Freundin muss auf Kinder aufpassen, Kindergarten Platz gibt es auch keine, sie kann also nicht vollzeit Arbeiten, weil was sollen wir mit den Kindern machen...
Ich habe vollstes Verständnis, wenn jemand nicht buckeln will und kein ordentliche Entlohnung.
Du gibst doch selbst einen der wichtigsten Gründe mit an, warum Menschen auf ALG II angewiesen sind, warum denkst du dann, dass viele von ihnen nicht arbeiten wollen. Kein Kita-Platz, ein zu geringes Einkommen und schon muss die kleine Familie aufstocken. Sie zählt als arbeitslos und die Familie als "Hartzer" (Begriff vom FS übernommen)
Ja, immer mehr...
Ja, bin mir ziemlich sicher dabei.
Nobodyarhome hat Recht. Die Bezeichnung der ALG II Empfänger und die Art der Frage, zielt auf Hetze ab.
Und nein, die gibt es nicht. Es gibt genügend Menschen, die keine Arbeit finden, die sie ausüben und sich leisten können, weil:
- Alleinerziehend, ohne Kita-Platz
- körperlich eingeschränkt (als erwerbsfähig gilt jeder der drei Stunden am Tag arbeiten kann, auch wenn er oder sie z.B.: im Rollstuhl sitzt) Erst wer weniger als drei Stunden arbeiten und das nachweisen kann, bezieht Sozialhilfe und kein ALG II
- Der Umzug wird nur dann vom mit unterstützt, wenn es sich um die Annahme einer sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstelle, mit einem Arbeitsweg von mehr als 2,5 Std handelt und man selbst umzieht (Umzugfirmen werden nicht unterstützt, auch nicht anteilig und auch nicht, wenn der Preis Umzugwillige keine Hilfe in Anspruch nehmen kann)
- Arbeit muss man sich leisten können. Langzeitarbeitslose sind nicht Mindestlohnberechtigt.
- schlicht nicht jeder für jeden Job geeignet ist. Jemand mit Höhenangst kann schlecht auf hohen Gerüsten herumturnen. Wer farbenblind ist, kann weder als Elektriker, Grafiker, Friseur, Fotograf o.ä. arbeiten. Und Menschen, die aus religiösen Gründen kein Fleisch essen oder enthaltsam leben können ebenso wenig beim Schlachter/Fleischer oder in der Stripbar arbeiten, wie ein trockener Alkoholiker in keinem Ausschank arbeiten kann (Bar, Kneipe, Disco und Co)
Es ist leicht, sich einen Sündenbock zu suchen, auf dem man herumtrampeln kann. Treffen kann es aber jeden, der auf Arbeit angewiesen ist.