Gibt es Therapeuten die keine Tests zur Evaluierung der Psyche machen wollen bzw liegt das an der Therapieform?

Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen

Alternative Antwort 67%
Nicht jede Therapieform benötigt Tests 33%
Jede Therapieform ist mit Tests verbunden 0%

3 Antworten

Alternative Antwort

Ein guter Psychotherapeut lässt sich zu Beginn der Therapie Zeit um die Diagnostik durchzuführen. Durch ausführliche Gespräche lassen sich Diagnosen ausschließen und Diagnosen bestimmen. Ergänzend nutzen Psychotherapeuten oft zu Beginn einer Therapie Fragebögen, um Diagnosen einzugrenzen bzw. zu bestimmen.

In wie fern Psychotherapeuten mit Fragebögen arbeiten, dass liegt oft an den Therapeuten und natürlich auch daran, in welche Richtung die Diagnosen gehen könnten. Es gibt welche, die sind sich nach den Gesprächen so sicher, dass sie gar keine Fragebögen mehr benötigen. Es kann aber auch sein, dass man kaum etwas heraus bringt oder man sich noch unsicher ist, dass man einen Fragebogen heraus gibt.

Eine Diagnose alleine auf Fragebögen aufgebaut halte ich für sehr fragwürdig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Klinische Sozialarbeit
Marco79100 
Fragesteller
 10.04.2022, 11:55

Also Sie basierten nicht lediglich auf Fragebogen, auch über die Kommunikation teilten Sie mir ihre Vermutungen mit. Und die haben ehrlich, die Unterschiedlichsten Diagnosen mir mitgeteilt, welche andere Therapeuten wiederum widerlegt haben.

Da gabs ads, adhs, borderline, autismus, Erschöpfungsdepressionen, anpassungsstörungen mit Störung im sozialverhalten, also das Vertrauen habe ich schon in diese Leute verloren.
Es gab auch noch einige mehr Diagnosen, die mir jedoch verheimlicht wurden

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Linuel  10.04.2022, 11:58
@Marco79100

Wie "schnell" wurden die Diagnosen gestellt? Nach 1 Termin? Nach 10? Nach 20?

In welchen Zeiträumen hast du all die Diagnosen stellen lassen? Innerhalb von Jahren? Alle direkt hintereinander? Wie lief das?

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Marco79100 
Fragesteller
 10.04.2022, 12:05
@Linuel

Also bei manchen Psychiatern und Psychologen war ich ein halbes Jahr. Andere ein paar Monate, wieder andere waren nur ein paar Wochen, das längste Verhältnis war 2~ Jahre (Diagnose erschöpfungsdepressionen)

bei den anderen Aspekten war er sich auch nach zwei Jahren nicht sicher

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Linuel  10.04.2022, 12:10
@Marco79100

Nun, Menschen verändern sich und so verändern sich auch deine Symptome. Wenn früher Symptom A am stärksten ausgeprägt war, spricht natürlich auch alles für die passende Diagnose. Wenn heute A kaum noch ausgeprägt ist und Symptom C viel stärker ist, gehen die Diagnosen natürlich auch in der Richtung.
Das man über Jahre unterschiedliche Diagnosen bekommt, dass ist nicht ungewöhnlich! Diagnosen sind nicht in Stein gemeißelt!

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Tests dienen in der Psychotherapie dazu, Diagnosen stellen oder erhärten zu können. In komplizierten Fällen sind schon mal mehrere Diagnosen möglich, auch unterschiedliche Ergebnisse können dabei herauskommen. Wenn Du dann noch Fragen unterschiedlich offen beantwortet hast, sind verschiedene Diagnosen auch kein Wunder.

Letztlich sind Diagnosen für die Therapiestellung bei den Krankenkassen wichtig, manchmal auch für eine Therapieplanung. Viel wichtiger ist aber das, was in der Therapie selbst passiert und ob eine gute Beziehung zu Deinem/r Therapeut/in besteht.

Also häng Dich nicht an den Diagnosen auf, sondern schau, dass Du einen für Dich geeigneten Therapeuten findest.

Nicht jede Therapieform benötigt Tests

Test sollten nur Psychologen machen, weil Therapeuten nicht darin geschult sind. Üblicherweise macht der Psychiater den Test und stellt die Diagnose. Eine Therapie wird ja erst mit der Diagnose gemacht, also ist ein Test sinnlos oder einfach nur ein Zeichen des Misstrauens.

Marco79100 
Fragesteller
 10.04.2022, 11:51

Also über Psychiater und Psychologen habe ich auch Tests gemacht und es waren in sehr vielen Aspekten, einige Punkte die gefüllt wurden, jedoch nicht ausreichend für eine Diagnose waren. Die Therapeuten haben anschließend weiter geschaut und wollten mir unterschiedliche Diagnosen geben.

Und ja, Sie haben den Tests misstraut, so wie ich auch. Ich war eventuell zu vorsichtig und zu verschlossen. Ich wollte es hinter mir haben, weil das so lange ging, bevor man reden konnte

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