Gibt es schwarze Nobelpreisträger?

11 Antworten

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Ja, die gibt es. Hier sind sie aufgelistet:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_black_Nobel_laureates

Was die Aussichten angeht, damit einen Rassisten zum Umdenken zu bewegen, bin ich allerdings so skeptisch wie die Anderen in dieser Runde. Schließlich liegen die psychologischen Wurzeln dieser Überzeugung in dem Betreffenden selbst, und zwar in der auf Abwertung Anderer gestützten Konstruktion seines eigenen beschädigten Selbstwertempfindens. Ein Mensch ohne Angst, Neid und Minderwertigkeitskomplexe hat für solche Ideen gar keinen Bedarf.

Ich habe mir die Liste von schwarzen Nobelpreisträgern angeschaut. Es fällt auf das die meisten in der Kategorie Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden, die restlichen in Literatur und Wirtschaft. Manche werden denken das diese Kategorien nicht unbedingt für große intellektuelle Leistung steht. Bei Obama haben sich die meisten auch gewundert wieso der jetzt den Friedensnobelpreis erhalten hat. Das es keine schwarzen Naturwissenschaftler gab die den Nobelpreis bekommen haben, ist aber nicht verwunderlich. In der Zeit der großen Entdeckungen der Physik war Afrika kein Ort wo Bildung und Naturwissenschaften blühten, sie waren weit von den Standards entfernt wie es sie in Europa und den USA gab. Selbst der Hintergrund der pakistanischen und indischen Nobelpreisträger in den Naturwissenschaften zeigen auf das diese Menschen entweder teilweise ihre Bildung in Europa erhalten haben oder aber enge Kontakte zu den damaligen großen Persönlichkeiten in Europa hatten. Diese Verbindung kam durch den britischen Kolonialismus in Indien zustande.

Heute ist die Lage nicht viel anders, relativ gesehen. Hinzu kommt das die Zeit der großen Entdeckungen vorerst als vorbei gilt. Die Nobelpreise die man heute in den Naturwissenschaften vergibt gehen an Entdeckungen die zwar auch gewürdigt werden sollten, aber die bei weitem nicht die revolutionären Veränderungen bringen wie zu Albert Einsteins Zeiten. Es ist heute außerdem noch viel schwieriger geworden irgendwas neues zu entdecken was beeindruckend genug ist um so ein Preis zu erhalten und das bekommen natürlich am ehesten die wo der Bildungsstandard heute auch am höchsten ist.

Manche Physiker fragen sich sogar ob der Mensch alles grundlegende vom Universum bereits verstanden und entdeckt hat und man nur noch die Kleinigkeiten drumherum erkunden muss. Mag vielleicht etwas arrogant klingen, aber es ist auch nicht unwahr, das die letzte revolutionäre Entdeckung wie etwa in der Quantenphysik oder die Relativitätstheorie schon lange zurück liegen. Es ist offensichtlich wirklich schwieriger geworden weltbewegendes zu entdecken oder große Theorien als Irrtümer zu entlarven und eine bessere Theorie aufzutischen.

Allerdings ist es auch möglich das Fortschritt in Schüben verläuft. Es kann durchaus sein das in 100 Jahren eine Epoche eintritt wo plötzlich wieder in einer vergleichsweise kurzen Zeit revolutionäre Ideen und Entdeckungen stattfinden und es neue Nobelpreisträger gibt, deren Auszeichnung und Leistung niemand klein redet oder in Frage stellen kann. Bis dahin müssen wir uns mit vergleichsweise kleineren Entdeckungen zufrieden geben. Und in 100 Jahren sind es vielleicht überwiegend die Asiaten die diese Entdeckungen machen und vielleicht ja auch viele Afrikaner.

Vermutlich hat der Depp etwas über IQ-Unterschiede verschiedener Ethnien gelesen und die Kernaussage nicht verstanden. Jeder Evolutionsbiologe oder Anthropologe, der sich mit der Materie beschäftigt weiß, das die IQ-Normalverteilungskurve verschiedener Ethnien voneinander abweichen.

Z.B- scheinen auch normalisierte Werteverteilungen in Schwarzafrika immer unter kaukasischen Werten und diese immer unter asiatischen zu liegen. Genauso gibt es eine  persistierenden  IQ-Lücke zwischen aschkenasischen Juden und sephardischen Juden in Israel.

Allerdings ist es ohnehin schwer IQ-Werte auf einen bestimmten Standard zu normalisieren (d.h. unter Einbeziehung des sozio-kulturellen Umfelds). Dazu kommen noch verschiedene Beobachter-Effekte (Placebo/Nocebo gibt es auch bei solchen Tests) deren Einfluss nicht geklärt ist.

Am Wichtigsten scheint mir, dass der IQ-Wert im Normalbereich nur geringfügig mit dem sozialen Erfolg eines Menschen korreliert, mithin ein minder wichtiges Kriterium bei Vergleichen zu sein scheint.

Auch nicht zu vernachlässigen ist der Fakt, dass es zu erheblichen Durchmischungen der Ethnien gekommen ist und, da es noch keinen genetischen Marker für Intelligenz gibt, eine phänotypische Bewertung der Gipfel der Blödheit darstellt.

Schade ist, dass es aufgrund der politischen Korrektheit wenig direkte Forschung auf dem Gebiet gibt.

Der letze Nobelpreisträger der mit der Feststellung des IQ-Unterschiedes in Fettnäpfchen trat, James Watson, hat übrigens auch dunkelhäutige Vorfahren - einfach mal googeln, dort gibt es eventuell auch Links zu weiterführenden Studien


AnkeGeorg  04.10.2017, 14:21

Man muss einfach akzeptieren, dass eben nicht alle Menschen (Ethnien) gleich sind. Bei physischen Unterschieden zweifelt das ja auch keiner an. Wer anführt, dass es bei den intellektuellen Fähigkeiten Unterschiede gibt, tritt schnell in ein Fettnäpfchen.

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PeterJohann  04.10.2017, 20:02
@AnkeGeorg

Man sollte aber auch wenigstens die Grundlagen der Humangenetik/Evolutionsbiologie und wenns noch  passt der Anthropologie studiert und verstanden haben, um hierzu Aussagen zu treffen.

Die meisten Rassisten und genauso die politisch Korrekten haben wenig Ahnung, geschweige denn ein tiefer gehendes Verständnis der Thematik.

Jedenfalls sind Begriffe wie Rasse, IQ usw. sehr genau zu definieren, wenn man mit diesen Begriffen jongliert; in der Forschung gibt es kaum Evidenz für tatsächliche Unterschiede (z.B. die genetische Varianz zwischen 2 beliebigen Menschen beträgt mit hoher Signifikanz 15% davon sind weniger als die Hälfte einem Rassenbegriff zu zuordnen - d.h. ein beliebiger Europäer kann einem beliebigen Afrikaner genetisch näher stehen als einem anderen Europäer). 

Es gibt auch recht gute Sachbücher hierzu (z.B. von Luca  und Francesco Cavalli-Sforza) und natürliche jede Menge wissenschaftliche Publikationen (PubMed.gov ist eine gute Ausgangsbasis). 

Alles deutet darauf hin, dass es keine rassespezifische Genetik der Intelligenz gibt, sondern lediglich massive Unterschiede in den sozio-kulturellen Lebensräumen diverser Ethnien  und lokaler Untergruppen, die dann zu großen Unterschieden in der Endausprägung bestimmter, ansonsten ethnieübergreifend normalverteilten, Eigenschaften (wie Intelligenz) führen.

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Ganz Bestimmt Anke!

Nachdenken ist leider keines deiner Talente.

Schonmal über die wirtschaftlichen und klimatischen Unterschiede von Kontinenten, nachgedacht? Die meisten Nobelpreisträger leben und arbeiten in Nord-Amerika und Europa. Vereinzelnd Japan,China etc.

Der Rest soll also weniger intelligent sein als jemand, der aus den oben genannten Regionen stammt? Oh man!

Die Ursache liegt darin begründet, dass die Völker aus den anderen Regionen aus klimatischen, politischen und/oder religiösen Gründen sich wirtschaftlich viel langsamer entwickelt haben und sie heute weder über die finanzielle Mittel verfügen, noch eine Notwendigkeit sehen Elite-Forschungseinrichtungen zu unterhalten, solange man noch mit der Grundversorgung in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Ernährung zu kämpfen hat. Die Behauptung Afrikaner seien weniger intelligent, weil es so gut wie keine Nobelpreisträger gibt, ist hingegen wirklich weniger intelligent.

Schwarze wurden verfolgt, versklavt und getötet. Das ist gar nicht mal so lange her und Rassismus ist bis heute weitestgehend verbreitet (Bsp. USA). 

Falls du also jemanden suchst der schwarz und bekannt dafür ist, dass er zum Fortschritt der Welt beigetragen hat wirst du nicht sehr viele finden. Das wiederum lässt sich auf die Geschichte der Schwarzen zurückführen. Wie hätte das Potenzial eines Schwarzen voll ausgeschöpft werden können bei so viel Rassismus. Die Anerkennung war ja nie da. Zum Glück bessert sich das Ganze Stück für Stück und die Welt profitiert von allen Menschen, egal welche Herkunft oder Hautfarbe dieser hat.