Es gibt Anzeichen dafür, dass sich Google in einer Art Sackgasse befindet, was seine KI-Forschung und die Vermarktung von KI betrifft.
Es heißt, dass Google um sein Image fürchtet, wenn eine KI wie ChatGPT Aussagen macht, die dem Unternehmen in der Öffentlichkeit Probleme bereiten könnten. Von dem ehemaligen Google Mitarbeiter Blake Lemoine sind kontroverse Informationen über die interne KI Forschung bei Google bekannt geworden. Es gibt ethische Implikationen.
Es ist typisch, dass große Unternehmen wie Microsoft und Google weniger Risikobereitschaft zeigen als kleinere Unternehmen wie OpenAI. OpenAI hat große Anstrengungen unternommen, um ChatGPT so einzuschränken, dass es so wenig problematisch wie möglich für die Öffentlichkeit ist. Es hat gezeigt, dass es funktionieren kann und Microsoft ist begeistert und steigt jetzt mit ins Boot und integriert ChatGPT in Microsoft Produkte.
Weiterhin heißt es, dass Googles KI namens Lamda viel leistungsfähiger als ChatGPT ist. Das bringt aber auch potentielle Probleme mit sich. Laut Lemoine spricht Lamda in einer ausgeprägten Ich-Form und hat eigene Meinungen und Wünsche. So etwas kann man Endkunden nicht anbieten. Es sollte aber eigentlich Möglichkeiten geben, die KI einzuschränken, wie es OpenAI vormacht.
Google befürchtet aber wohl, dass die Entwicklung solcher KI-Lösungen mittel- bis langfristig eine Konkurrenz zu seiner Suchmaschine darstellen könnte. Google als Suchmaschine hat sich bewährt und bringt dem Konzern viel Geld durch Werbeeinblendungen. Während man bei Lösungen wie ChatGPT erst noch herausfinden muss, wie man damit Geld verdienen kann. OpenAI setzt derzeit auf ein Abo-Modell, bei dem Kunden monatlich zahlen müssen, wenn sie ChatGPT uneingeschränkt nutzen wollen. Damit lässt sich sicherlich Geld verdienen, aber wie viele sind bereit dafür zu bezahlen? Und kann Google damit mindestens so viel Geld verdienen wie mit den Werbeeinblendungen in den Google Suchergebnissen?
Etablierte und große Konzerne wie Microsoft und Google leiden unter Trägheit und Innovationen drohen ihre traditionellen Geschäftsfelder zu gefährden. Daher ist es für solche Konzerne nicht einfach, die Balance zwischen der Fortführung des bestehenden Geschäfts und der Entwicklung moderner Lösungen zu finden.