gibt es menschen die wirklich sachen machen ohne jegdliche gegenleistungen zu erwarten?
ich frag mich in letzer zeit ob man wirklich sachen macht ohne gegenleistungen zu erwarten. ich weiß jeder mensch ist anders aber ich kann mir nicht vorstellen dass man wirklich nur gibt ohne erwartungen vom anderen.
das betrifft zum beispiel mich. egal welche situation ich aus meinem leben nehme hab ich immer etwas erwartet. sei es nur eine reaktion oder ein geschenk an zum beispiel weihnachten.
natürlich gibts situationen in denen man keine erhält und dann sagt man hat nix erwartet aber das sind bei mir nur lügen um kein drama aus der sache zu machen
wollte ich mal eure meinungen dazuhören. und bitte seid ehrlich, wenn ihr keine ehrliche antwort abgeben könnt dann bitte lasst das antworten weil mich sowas mega verwirrt.
4 Antworten
Hallo macim276👋
Ich hab mehrere Jahre ehrenamtlich gearbeitet und man kriegt immer was, wenn auch nicht von anderen, kriege ich persönlich dadurch das Gefühl, dass ich was gutes getan habe, dafür muss ich keine Gegenleistungen kriegen, ich kann mir selbst auf die Schulter klopfen und stolz auf mich sein, dass ich meine Zeit investiere für etwas, hinter dem ich stehe, ich bin daran gewachsen, an der Arbeit, an den Herausforderungen, an dem was ich dadurch gelernt habe, das ist mehr Wert als irgendwelche Lobhudeleien und Gegenleistungen.
Und das nehme ich mit, das Gefühl, etwas für andere getan zu haben, damit es denen auch gut oder besser geht, denn wenn man es mal nüchtern betrachtet, ohne Ehrenamtliche, die diesen Job gemacht haben oder noch machen, kann man das gar nicht anbieten und was machen dann die Menschen, die darauf angewiesen sind? Däumchen drehen.
Mir war es Dank, wenn die Leute auf mich zukamen und nach Rat suchten oder sich mit mir auch einfach mal unterhalten haben, denn dann wusste ich, dass ich deren Vertrauen habe und nicht nur dazu da bin, ein Häkchen hinter ihrem Namen zu machen.
danke für deinen interessante antwort. werde mir auf jeden fall darüber nachdenken. würdest du sagen das hat was mit reife zutun? bin grad mal 15.
Ich würde sagen, das hat was mit Erwartungshaltungen zu tun und auch gewissen Charakterzügen. Es gibt so Verhalten, das gebührt dem Anstand, wenn du bspw. jemandem die Türe aufhältst oder jemandem etwas aufhebst, dass er fallen lies, dann kriegst du ein Danke im besten Fall, weil auch das dem Anstand gebührt, es wäre also vermessen, mehr zu erwarten. Dennoch kostet es nichts, abgesehen von ein paar Sekunden und du kannst das Gefühl haben, dass du etwas gutes getan hast und jemandem geholfen hast.
Das was darüber hinaus geht, das ist dann auch etwas, dafür muss man gemacht sein, bspw. für ehrenamtliche Tätigkeiten. Denn wenn man es sich mal überlegt, dann investiert man nicht nur Zeit in diese Arbeit und das waren nicht mal eine Stunde, sondern war mit Nacharbeit, Vorbereitungen, Versammlungen, Seminaren verbunden, ich habe also auch mein eigenes Geld investiert, für Zugfahrten, für Bürobedarf, man investiert Zeit in Recherche etc.
Und hier trennt sich de Spreu vom Weizen, es ist nicht nur Reife, sondern auch ein gewisser Charakter gesucht, der gibt, ohne exzessiv oder naiv zu geben, sondern, der bewusst gibt, ohne sich darauf zu versteifen, was gegeben wurde oder etwas zu verlangen, das einen entschädigen soll, das nennt sich Altruismus, es gibt zwar immer noch Unstimmigkeiten zwecks der einheitlichen Definition, aber per se ist es eine "Verhaltensweise, bei der man bewusst, absichtlich und freiwillig etwas für andere tut, ohne selbst einen Nutzen davon zu erwarten."
Dabei ist es auch Inhalt, das Wohl anderer über das eigene Wohl zu stellen, aber das heißt nicht, dass man sich ausnutzen lassen soll oder keine Grenzen haben kann und soll und diese auch kommunizieren soll.
Das gibt es aber auch im Alltag, wenn jemand Hilfe braucht, den du kennst, dann kannst du deine Hilfe anbieten, ohne was zu erwarten. Wenn du dann aber dennoch was kriegst, dann ist das was anderes, aber zu sagen, "Ja, ich helfe dir, wenn du mir dafür XYZ machst oder gibst" dann ist das nicht mehr selbstlos, sondern schon wieder ein Suchen nach Ausgleich oder Gegenleistung.
danke für deine antwort. wüsste jz nd was ich sonst noch zu sagen habe
Klar. Ich nehme Freunden z.B ungefragt gelegentlich einen Snack mit, wenn wir uns im Sommer am See treffen.
Ich biete meine Hilfe beim Umzug an, ohne etwas zu erwarten.
Vieles mehr.
Ist doch normal, so etwas für Leute zu tun, die man mag
aber erwartest du wirklich nichts. vielleicht ist es dir ja nicht bewusst oder so. ich weis nicht ob es klar genug geschrieben habe aber mit erwartungen mein ich wirklich jede kleinigkeit. erwartest du wirklich kein dankeschön oder sonstiges? kein lächeln kein nix?
Ich erwarte mir, dass ich der anderen Person eine Freude mache. Ein kleines danke reicht schon völlig
aber erwartest du dieses danke? konnte das jetzt nicht so aus deiner aussage herauslesen
Eine Gegenleistung wäre Geld, eine Ware, oder eine Dienstleistung bzw ein "Service".
"Danke" zu sagen, würde man nicht dazu zählen
Mal ein Beispiel: Du hilfst deinem Kumpel Freitag, Samstag und Sonntag für mindestens acht Stunden pro Tag beim Umzug. Am Sonntagabend habt ihr es endlich völlig erledigt und erschöpft geschafft und du verabschiedest dich. Von deinem Kumpel kommt nicht mal ein Dankeschön. Auch in den nächsten Tagen und Wochen nicht. Nichts! Hättest du das nicht erwartet?
Komplett ohne Gegenleistung? Ich denke nicht, nein. Mal ein Beispiel:
Es gibt Menschen, die seelisch/psychisch eigentlich komplett gebrochen sind. Von Menschen behandelt worden sind, wie der letzte Dreck und dennoch tun sie Gutes. Die einzige Gegenleistung, die sie dafür haben möchten, ist ein Lächeln des Anderen oder dass sie sich durch ihre Tat ein wenig besser fühlen. Es ist nichts materielles, aber im Grunde genommen, ist es dennoch eine Gegenleistung.
genau das meine ich. man erwartet ja immer etwas. sei es so simple wie nur die aufmerksamkeit des anderen. also würdest du sagen dass die menschen die das anders sehen lügen oder wie siehst du das?
guter punkt mit eltern/kind aber selbst da erwartet man doch etwas. damit meine ich nicht dass man vom kind erwartet dass dieses einen im rollstuhl rumschiebt wenn man am ende seiner tage ist sondern man erwartet dass das kind etwas aus seinem leben macht
Ja, ab und zu. Beispiel: wier schreiben Klausur und meine Nachbarin hat keine Tintenpatrone mit. Dann geb ich ihr eine und wünsch ihr viel Glück. Bei kleinen Dingen geht das voll klar für mich. Sobald sie aber erfordern, dass ich im gewissen Maß Verantwortung übertragen bekomme, hört es mit der puren selbstlosigkeit auf
Hervorragend gute Antwort, Memoriath. TOP !