Gibt es am Äquator zwei längste Tage im Jahr bzw. 8 Jahreszeiten?
Ich habe mir letztens überlegt, dass doch Orte, die innerhalb des nördlichen und südlichen Sonnenwendekreises liegen, 2 längste und 2 kürzeste Tage im Jahr haben müssten.
Die Sonne überschreitet ja ab einem bestimmten Punkt im Hochsommer den Zenit und die werden Tage wieder für einige Zeit kürzer.
Und genau am Äquator müsste der Zeitraum genau ein halbes Jahr lang sein, und das würde heissen dass es da 8 Jahreszeiten gibt (und auch an anderen Orten zwischen dem nördlichen und südlichen Sonnenwendekreis, wenn auch nicht so stark).
Stimmt meine Theorie oder hab ich da einen Denkfehler drin?
10 Antworten
ich weiss nicht wie du auf die 8 Jahreszeiten kommst...also rein mathematisch gesehen jetzt. Am Aequator gibt es aber nur 2 Jahreszeiten: die rain-season und die dry-season. Hinzu gibt es auf der nord-/ und suedhalbkugel jeweils 1 laengsten und 1 kuerzesten Tag im Jahr und nicht zwei, die laenge der Tage haengt von dem Neigungswinkel der Rotationsaches der Erde ab, einmal zeigt der Norden zur Sonne, einmal der Sueden, aber das nur einam innerhalb eines Jahres.
Moment. Die Erde kreist um die Sonne in einer nicht-kreisfoermigen Bahn. Es ist eine Elypse. Das verursacht die Jahreszeiten. Der Neigungswinkel der Erdachse in kombination mit der elyptischen Bahn der Erde um die Sonne verursachen die Sonnenwenden. Im Sommer ist die Erde nah an der Sonne und im Norden "zeigt" die Erdachse Richtung Sonne , das fuehrt zum laensten Tag. Im Winter ist die Erde weit entfernt, die Achse zeigt weg von der Sonne, das fuehrt zum kuerzesten Tag
"Die Erde kreist um die Sonne in einer nicht-kreisfoermigen Bahn. Es ist eine Elypse. Das verursacht die Jahreszeiten."
Das stimmt ja nun auch wieder nicht. Demnach müsste ja auf der Nord- und Südhalbkugel immer gleichzeitig Sommer und Winter sein.
ja, das stimmt. Ich habe mich jetzt gedanklich an das Verhalten in der Nordhalbkugel orientiert und mich geirrt. wollte das korrigieren aber die Zeit war abgelaufen. In wikipedia gibt es ein paar gute Bilder zur Erlaeuterung unter "sonnenwende"
Nö, die Umlaufbahn der Erde ist wirklich sehr schwach eliptisch. So schwach, dass es nicht wirklich etwas auchmacht. Im Gegenteil: An unserem sonnenfernsten Punkt haben wir in Deutschland Sommer. Ich verstehe, was Chuck007 meint. Wenn die Sonne den nördlichen Wendekreis trifft, müsste am Äquator Winter sein, sofern man das als Winter bezeichnen kann, da es dort trotzdem noch sehr heiß ist. Aber die Sonne steht dort nicht im Zenit. Sie wandert erst langsam Richtung Äquator (1. Frühling), dann überquert sie den Äquator (1. Sommer), wandert Richtung südlichem Wendekreis (1. Herbst) und steht schließlich über ihm im Zenit (2. Winter). Dasselbe wiederholt sich, bis die Sonne wieder über dem nördlichen Wendekreis im Zenit steht. Dann ist ein Jahr vergangen und am Äquator gab es alle Jahreszeiten 2mal. Deswegen 8 Jahreszeiten. Aber wie gesagt: Es bleibt trotzdem heiß und wirkliche Jahreszeiten kann man das nicht nennen.
Du bist mein Retter :D
Das mit den 8 Jahreszeiten ist Unsinn, das hab ich mittlerweile auch gemerkt ;)
Aber sonst hast du genau das gesagt was ich meinte. Also stimmt meine Theorie, oder?
Ich denke, das mit den 2 längsten und kürzesten Tagen müsste eigentlich stimmen, wobei das aber wahrscheinlich nicht viel ausmacht, sondern ziemlich eng um die 12 Std. schwankt.
Am Äquator herrscht das gazen Jahr über Tag/Nacht-Gleichheit. Das heißt 12 Stunden Tag und 12 Stunden Nacht. Der Übergang hell/dunkel ist nur eine kurze Dämmerungsphase. Auch Jahreszeiten gibt es da nicht im dem Sinne qwie bei uns. Nur eben Regenzeiten (zu denen es aber nicht unbedingt regnen muss ;-P) und Trockenzeiten. Das hängt aber mehr mit den Luftströmungen der Atmosphäre zusammen und nicht mit dem Stand der Sonne, der ja am Äquator immer gleich ist. Gut, 'immer gleich' ist auch relativ. Natürlich gibt es auch dort ein paar kleine Abweichnungen, die aber sehr gering sind und nicht auffallen. ;-)
Naja gleich ist der Stand der Sonne nicht immer am Äquator. Die Sonne zieht über den Zenit am Äquator, wenn bei uns Frühling und Herbst sind. Wenn bei uns Winter ist, zieht sie auch südlich vom Äquator vorbei und wenn bei uns Sommer ist, nördlich vom Äquator. Das macht durchaus einen Unterschied von immerhin bis zu 22,5° Abweichung aus. Was die Regenzeiten angeht, hast Du aber in der Tat recht, dass damit hauptsächlich Luftströmungen in der Atmosphäre verantwortlich sind, für die aber letztlich auch wieder die Sonne die treibende Kraft ist, was für das Klima der Erde auch dadurch bekräftigt wird, weil die Erde eine Bahnneigung von etwa 22,5° aufweist.
Genau die Abweichungen meine ich, die Sonne müsste doch an zwei Tagen im Jahr (wenn man sich einen bestimmten Punkt des Äquators anschaut) mittags 23° vom Zenit entfernt sein, was die Tage etwas kürzer macht.
Je näher du an den Äquator kommst, desto geringer werden die Unterschiede (weil sich die Lage des Äquators auch mit Änderung der Erdachsenneigung kaum ändert, die der Pole aber sehr). Also gibts dort weniger Jahreszeiten als hier, da ändert sich nicht die Temperatur, sondern die Niederschlagsmenge (Regenzeit und Trockenzeit), und die Tage sind am Äquator alle gleich lang.
Außerdem gibts auf den Halbkugeln jeweils nur einen längsten und kürzesten Tag, jeweils im Juni (Norden lang, Süden kurz) und Dezember (umgekehrt).
So, ich möchte hier mal für alle Antwortgeber erklären, wie ich zu dieser Theorie gekommen bin:
Wenn den Verlauf der Sonne an einem Tag ansieht, ist es eine "Schlängellinie" (siehe Link unten), die sich im Laufe des Jahres immer weiter verschiebt, und dann müsste doch jedes Jahr zwei Mal die Sonne an einem Punkt sein, in dem sie im Zenit steht (jedenfalls innerhalb der beiden Sonnenwendekreise), was mit einem längsten Tag im Jahr gleichkommt.
Was du auf dieser Grafik siehst, ist der Verlauf der Sonne an einem Tag, und nicht über die Jahreszeiten hinweg gesehen.
Ja, aber weil es sich im Laufe des Jahres verschiebt, müsste die Linie doch im Jahr jeden Ort zwei mal treffen.
Nee, die Sonne ist ja einmal am Tag an jedem der Punkte auf der Linie.
Ich verstehe jetzt gar nichts mehr, an einem Tag ist sie nur einmal auf der Höhe von Afrika, aber wo soll denn ein zweiter Schnittpunkt sein?
Ich meine zwei Schnittpunkte im Jahr.
Guck dir den Kommentar von Axlthedevil an, der erklärts gut wie ich es meine ;)
Direkt am Äquator ist die Verteilung zwischen Hell und Dunkel das ganze Jahr über gleich, nämlich jeweils 12 Stunden. Siehe die Grafik. Sie ist entnommen aus:
http://pluslucis.univie.ac.at/PlusLucis/011/s1819.pdf
Aber schon wenige Meter vom Äquator ist streng genommen die Verteilung der Jahreszeiten so wie wir sie kennen. Also keine 8 Jahreszeiten.
Aber innerhalb der beiden Sonnenwendekreise müsste jeder Ort doch zwei mal im Zenit liegen, und am Äquator wäre das genau jedes halbe Jahr, deswegen auch das mit den "8 Jahreszeiten".