Gewinde gegen Öl abdichten?

Glaskocher  25.03.2023, 13:11

Wo konkret ist diese Schraube? Warum wird sie oft rein oder raus gedreht? Welche Aufgabe hat das Öl?

Schreibe bitte mehr Information in die Frage, um passende Antworten zu bekommen.

Niklas348 
Fragesteller
 25.03.2023, 18:52

Sie wird rein und raus gedreht um den Druck des Öls zu erhöhen oder zu veringern. Jenachdem ob man sie eben rein oder rausdreht.
Das Öl ist Hydrauliköl.

Glaskocher  25.03.2023, 13:13

Kann man an der Stelle andere Bauteile zur Abdichtung montieren? Kann man die Schraube anders gestalten?

Niklas348 
Fragesteller
 25.03.2023, 18:52

Ja kann man, du kannst mir gerne auch andere Vorschläge zur Abdichtung nennen welche nicht zu komplex in der umsetzung sind

Glaskocher  25.03.2023, 19:15

Welches Volumen willst Du mit der Schraube verdrängen oder entlasten?
Welchen Zweck hat diese Vorrichtung an der Fahrradbremse?
Wie kommst Du auf die 150bar?

Niklas348 
Fragesteller
 25.03.2023, 19:20

Nicht viel, nur so 1 bis 2 cm^3

Damit soll man eben den Druck des Systems erhöhen.
Hab gegoogelt und da ist das ist dabei rausgekommen. Find die Zahl aber auch bisschen sehr hoch.

Glaskocher  25.03.2023, 19:29

Was hast Du gegoogelt? Warum soll der Druck erhöht werden? Gibt es da keine fertigen Systeme zum Einbau? Wann soll der erhöhte Druck wirksam sein?

Niklas348 
Fragesteller
 25.03.2023, 20:12

Nein sowas gibts leider nicht.
Naja der druck sollte am besten proportional zum Drehen der Schraube steigen.

3 Antworten

Flüssigkeiten sind nicht kompressibel.

Das bedeutet, daß Du ohne eine elastische Komponente den Druck in einem Hydrauliksystem nicht permanent hoch halten kannst. Sobald der Druck auf die Bremse nachläßt bricht der Druck in der Hydraulik auf fast Null zusammen und die Rückstellfedern in den Bremszylindern befördern das Öl wieder zurück in den Vorrat oder den Zylinder am Handhebel. Der Abstand der Bremsbeläge zur Bremsfläche (Felge oder Scheibe) muß auf andere Art eingestellt werden.

Als Abdichtung für derartige Drücke kenne ich die Stopfbuchse bei Spindelventilen. Dabei wird um den Ventilschaft eine Dichtungspackung gelegt oder gewickelt und dann mit der Stopfbuchsenbrille oder einer axial durchbohrten Überwurf-Mutter komprimiert. Kleinere Verluste gibt es immer mal, je nach Belastung. Dann muß man halt nachziehen.

Ein Volumen von 1-2cm³ ist entweder mit einem recht großen Durchmesser (10mm und mehr) oder einem recht langen Weg verbunden. Man braucht einen dazu passenden Zylinder mit Anschluß zum System und ein T-Stück, das aber in den Zylinder integriert sein kann. Zusätzlich muß dieser Zylinder blasenfrei gefüllt werden, daß man nicht beim Bremsen auf einer Luftblase "herum kaut", statt anzuhalten.

Mein Fazit:
Lasse die Frickelei an sicherheitsrelevanten Baugruppen. Diese "Verbesserung" hat große Chancen, dich zum Kandidaten für einen Darvin-Award zu machen. Verlasse dich auf ein käufliches, von namhaften Fahradausrüstern verwendetes und als sicher zertifiziertes System und lege dafür lieber etwas mehr Geld auf den Tisch.

Es ist sehr schwer, ein laufendes Normgewinde abzudichten, wenn es ständig bewegt wird. Da müsste man mehr sehen. Am besten ein Schnittbild des Bauteiles. Es gibt spezielle Dichtringe, die ein Normgewinde abdichten können, ist aber dann eine Platzfrage, wo ich das dann konstruktiv unterbringe. Über wieviel Druck reden wir. Oder staut das Öl nur an?

Niklas348 
Fragesteller
 25.03.2023, 18:50

Der Druck wird wahrscheinlich bis 150 Bar gehen. Ich brauche das gange für eine Fahrradbremse.
Soll ich ein Bild schicken?

0
Tutmosis  25.03.2023, 19:12
@Niklas348

Ob bei Fahrradbremsen ein so hoher Druck auftritt, weiss ich nicht. Das Schaubild von Kollege iEdik ist vollkommen richtig. Hier wird das eigentliche Gewinde, das sehr schwer abzudichten ist, von der Hubbewegung her, getrennt und nur an dem angedrehten Zapfen abgedichtet. Diesen kann man mit O-Ringen, oder Nutringen abdichten. Hierfür braucht man in der zylindrischen Bohrung nach dem Gewinde eben die Entsprechenden Einbauräume. Die doppelte Abdichtung ist vorteilhaft. Du dichtest eine rotierende und eine axiale Bewegung ab, was die Dichtungen schon beansprucht. Wie löst das der eigentliche Hersteller der Bremse?

0
Niklas348 
Fragesteller
 25.03.2023, 19:18
@Tutmosis

kannst du meine frage unter seinem Bild bitte beantworten, ich verstehe sas nicht so ganz.

Wir der Hersteller das löst weiß ich nicht tut mir leid.

0

Ja, und zwar hinter dem Innengewinde muss ein Kanal sein, so lang wie die schraube am besten, an der schraube, am ende vom gewinde, ein ölabstreifring oder ein doppelter O-Gummi.

Schon hättest du so eine art abdichtung wo egal wie oft man den rein/rauschraubt es abdichtet.

Bild zum Beitrag

so in etwa als Querschnitt / Seitenansicht..mal eben mspaint zeichnung

 - (Handwerk, Dichtungen)
Niklas348 
Fragesteller
 25.03.2023, 18:45

Vielen Dank schonmal.
Ist die Dichtung dann an der Schraube oder an dem Gelben aus deiner Zeichnung?

Und ist der Rest der Schraube dann glatt oder hat der auch ein Gewinde?

0
Tutmosis  25.03.2023, 19:22
@Niklas348

Vor dem eigentlichen Gewinde ist ein zylindrischer Zapfen angedreht, Also ohne Gewindegänge. Auf dessen Oberfläche dichten dann die Dichtungen. Ist einfacher zu bewerkstelligen, als die Gewindegänge selber abzudichten. Das würde weniger lange halten und ist bei sehr hohen Drücken problematisch.

0
Niklas348 
Fragesteller
 25.03.2023, 20:10
@Tutmosis

Ok also nur einen gummiring an der stelle einsetzten?

0
Tutmosis  25.03.2023, 20:13
@Niklas348

Einen O-Ring. Das ist ein genormtes Dichtelement, das man in allen Größen und verschiedenen Elastomer-Materialien bekommt. Aber wie gesagt, im Gehäuseteil, müssen die ebenfalls genormten Einbaunuten vorhanden sein, oder eingedreht werden. Alternativ wären Nutringe. Auch die sind genormt und haben genormte Einbaunuten.

0