Ist es Ratsam eine Geschichte auf Wattpad hochzuladen, obwohl man sie gerne von einem richtigen Verlag verlegen lassen möchte?
Hallo ihr Lieben!
Ich überlege schon eine Weile, ob ich meine eigene Geschichte auf Wattpad hochladen soll. Ist es denn ratsam, wenn ich sie, wenn sie fertig ist, gerne an einen Verlag schicken möchte? Könnte es da vielleicht Probleme geben, wenn sie schon auf einer öffentlichen Plattform ist? Es kann ja sein, dass ein Verlag das z. B. nicht möchte und die Geschichte dann ablehnt - ist das möglich?
Vielen Dank im Voraus!
Liebe Grüße Reiterin16
3 Antworten
Ich denke das kommt immer darauf an. Möglich ist sowieso alles.
Grundsätzlich würde ich sagen, dass der Verlag es natürlich nicht so prickelnd findet, wenn die Geschichte schon einmal irgendwo veröffentlicht wurde. Da ist das selbstverständlich auch noch einmal abhängig von Leserzahlen- nicht alle Leute, die die Geschichte schon einmal online lesen konnten, sind bereit, nachher noch einmal Geld dafür auszugeben. Auf der anderen Seite kann man sich über eine Plattform wie Wattpad natürlich auch eine Fanbase aufbauen. Ich denke, dass man da einfach immer abwägen muss.
Auf der anderen Seite ist es aber ja auch so, dass auch Verlage mittlerweile bei Wattpad aktiv sind. Ein berühmtes Beispiel für das Entdecktwerden auf Wattpad, ist wohl Anna Todd (sie hat die "After" Bücher geschrieben), auch Dark Heroine wurde zunächst auf Wattpad geschrieben. Im deutschen Raum haben die beiden Digitalverlage von Ullstein (Forever und Midnight) einen Wattpadaccount, außerdem geht der Piper Award (erzählesuns) dort in die zweite Runde. Das sind jetzt die von denen ich weiß, ansonsten einfach mal ein wenig die Suchfunktion ausreizen. So grundsätzlich lässt es sich also nicht ausschließen, dass Verlage Geschichten veröffentlichen, die vorher schon einmal auf Wattpad standen.
Wenn du auf der Suche nach Feedback und direkter Rückmeldung bist, außerdem nach netten Leuten und einer tollen und aktiven Community, dann ist Wattpad sicherlich ein toller Ort für dich!
Ansonsten: Was spricht dagegen, einem Verlag einfach mal ein Exposé bzw ein Manuskript (je nachdem, was gefordert wird) zu schicken?
Ja, das solltest du dir gut überlegen!
Ein Werk, das bereits online oder als eBook veröffentlicht wurde, wird normalerweise von KEINEM Verlag mehr angenommen!
Grund: Dann hat der Verlag NICHT die alleinigen Rechte an diesem Werk und damit ist es völlig uninteressant für einen Verlag, .
Ein ganz anderer Punkt ist, ob für dein Manuskript überhaupt eine Chance bestehen würde, von einem Verlag angenommen zu werden und auf Kosten des Verlags überarbeitet, gedruckt und vermarktet zu werden. Denn das ist für das Erstlingswerk einer Jung-Autorin fast aussichtslos, sorry.
Die Verlage werden Tag für Tag überflutet mit Manuskripten von Hobby-Autoren. Die meisten Manuskripte werden nicht mal gelesen, weil es gar nicht so viele Lektoren gibt.
Pass auf jeden Fall auf, dass du nicht an einen sogenannten "Pseudo-Verlag" oder "Druckkosten-Zuschuss-Verlag" gerätst! Die geben sich als seriöser Verlag aus und machen dem Autor große Versprechungen über den angeblichen Erfolg des Buch's. Im Endeffekt muss der Autor jedoch viel Geld zahlen (Kostenfallen im Vertrag) und das Buch landet auf dem Grabbeltisch im Supermarkt!
Hier gibt's noch viele gute Tipps für Autoren: w w w.buch-schreiben.de
Viel Erfolg!
Man sollte schon unterscheiden zwischen Abzockverlagen und seriösen Druckkostenzuschußverlagen. Die gibt es durchaus. Es gibt genug Menschen, die publizieren MÜSSEN (Universitätsschriften beispielsweise) oder so dringend WOLLEN, daß sie gerne zahlen. Der normale Druckkostenzuschußverlag ist ein ganz normaler Dienstleister, der Bedürfnisse erfüllt. Man muß sich halt die Bedingungen ansehen.
Diese Abzockverlage, die erst dem Autor erzählen, wie toll alles ist, falsche Versprechungen machen und dann die Hand aufhalten, die spielen in einer anderen Liga. Die könnte man übrigens auch entlarven, würde man aufmerksam das Kleingedruckte lesen und sich nicht vom um das Mäulchen geschmierten Honig ablenken lassen. Das ist eben das Problem, und so stoßen nur schlecht verborgene Absichten auf blauäugige Menschen.
Kaum ein (Publikums)Verlag wird Zeit und Geld in einen Text investieren, wenn der Text schon frei im Netz zugänglich war. Bei einem Druckkostenzuschußverlag, den du bezahlst sieht die Sache natürlich anders aus.
Ansonsten würde ich mir darum nicht allzu große Sorgen machen. Verlage reißen sich nicht unbedingt um Teenager-Geschichten, die Chance, daß deine Geschichte auf stürmische Begeisterung stößt ist gering. Es mag Ausnahmen geben, bei denen junge Autoren publiziert werden, aber man sollte sich doch eher an der Regel orientieren.
Schreib viel, sammel Erfahrung, das ist wichtig. Das mit Wattpad würde ich mir eh gründlich überlegen. Die durchschnittliche Qualität der Texte dort ist sehr mau. Du wirst kein qualifiziertes Feedback bekommen und selbst wenn dein Text über den grünen Klee gelobt wird, hat das wenig zu bedeuten. Würden die Leute dort auch dafür zahlen, dein Buch zu lesen? Mehrheitlich kaum. Sind sie qualifiziert, um dein Buch zu bewerten? Nur als Leser im Rahmen von "gefällt mir/ gefällt mir nicht".
Es werden Bücher verkauft die gut bei den Leuten ankommen. Vielleicht gibt es auf Wattpad keine bis kaum erfahrene leute, aber trotzdem bin ich der Meinung das man dort teilweise schon sehr gutes Feedback bekommen kann und auch Verbesserungsvorschläge. Selbst wenn diese nicht von erfahrenen Leuten stammen. Die meisten Leute die ein Buch lesen sind auch nicht sonderlich erfahren. Würden sie die Geschichte nicht toll finden würde es, aber nichts bringen das/die Buch/Bücher zu verkaufen