Gendern?

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

Überflüssig! 69%
Is mir egal! 17%
Wichtig! 14%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Wichtig!

Ich bin für gendergerechte Sprache, da ich gendersensible(re)/genderneutrale(re) Sprache generell für eine sinnvolle und auch nicht unwichtige Maßnahme. Sehr wohl gibt es aber Dinge, die wichtiger sind - das streitet aber auch wirklich niemand ab.

Passend eingesetzt ist Gendern für mich dann, wenn es aus einer Kombination der verschiedenen Formen und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht.

Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine gendersensible/-neutrale Anpassung der Sprache benötigt, und dass nicht jede Form gendergerechterer/-neutralerer Sprache (aktuell) gleichermaßen barrierefrei ist.

Außerdem ist gendersensible Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der Nicht-Männer sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch gendersensible Sprache der männliche Bias im Deutschen, welcher sprachwissenschaftlich nachgewiesen ist, gemindert wird. Ich befürworte zudem weder Zwang noch Verbot.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"
Überflüssig!

Finde es nicht so gut, eher überflüssig, weil es jeder unterschiedlich macht und Texte auch teilweise sehr unverständlich machen kann, vor allem, wenn auch in verschiedenen Kasus gegendert wird.

LG

Is mir egal!

Wird sich m.E. sowieso nicht durchsetzen!

Die Entwicklung von Sprache zielt immer auf Schnelligkeit und Einfachheit. Dem steht jede Form des Genderns entgegen und deshalb wird es verschwinden.

apophis  25.02.2024, 02:00
Wird sich m.E. sowieso nicht durchsetzen!

Das hat es in vielen Bereichen bereits.

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ACBRE  25.02.2024, 12:41
@apophis

Nur bei den öffentlich-rechtlichen, bei den « Kulturschaffenden » und bst. Politikern. Die gehören alle einem bestimmten Milieu an. Also kann man von einer generellem Durchsetzung nicht sprechen.

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apophis  25.02.2024, 17:19
@ACBRE
Nur bei den öffentlich-rechtlichen, bei den « Kulturschaffenden » und bst. Politikern. Die gehören alle einem bestimmten Milieu an.

Und in vielen anderen Bereichen.
Mal ganz davon abgesehen, dass die von Dir genannten Bereiche alleine schon riesig sind.

Also kann man von einer generellem Durchsetzung nicht sprechen.

Das hat auch niemand behauptet. Bitte ordentlich lesen...

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Eine rabiate Verschandelung unserer deutschen Sprache. Ich erläutere gleich, warum:

Die beiden (fremdsprachige Begriffe und Gendern) sind schon schlimm, aber die Ursache dafür ist die Rechtschreibreform der deutschen Sprache von 1996.

  • Viele vertauschen „das“ und „dass“, weil die beiden Wörter ähnlich sind. Hätte man es auf „daß“ gelassen, würde man den Unterschied weniger merken.
  • Viele schreiben „Seit ihr“ oder „seid 20 Jahren“. Von „seit“ spricht man, wenn es um Zeit geht.
  • Manche schreiben „Fitnesssstudio“ oder „Schwimmmmeister“ mit vier Buchstaben hintereinander, versehentlich, weil es schon bei drei Buchstaben schwer ist, das zu lesen. „Fitneßstudio“ und „Schwimmeister“ läßt sich äußerst einfacher und schneller lesen als „Fitnessstudio“ und „Schwimmmeister“.

Ich werde die neue Rechtschreibreform/-verhunzung von 1996 nie unterstützen. Ich schreibe auch immer noch „Schwimmeister“ anstelle von „Schwimmmeister“, "daß" anstelle von "dass", "plazieren" anstelle von "platzieren" oder "100mal" anstelle von "100-mal" („hundertmal“ schaut hundertmal besser aus als „hundert-mal“).

Früher war die Sprache sogar einfacher, früher lautete die Regel, daß man das Eszett/scharfe S nach jeder Wortendung oder Silbe verwendet, jetzt lautet die Regel, daß man es nach einem langen S das verwendet. Ich finde das erstere deutlich simpler und besser, nochmal was läßt sich besser lesen?

  • Ich war bisher 2mal ein Schwimmeister.
  • Die Zeiten werden so geplant, sodaß alle sich vereinbaren können.
  • Ich gehe dreimal wöchentlich ins Fitneßstudio.
  • Guten Tag, wie geht es Ihnen?
  • Die Postlieferanten müssen Briefe in Hamburg austeilen.

oder

  • Ich war bisher 2-mal ein Schwimmmeister.
  • Die Zeiten werden so geplant, sodass alle sich vereinbaren können.
  • Ich gehe dreimal wöchentlich ins Fitnessstudio (oder noch schlimmer: Gym, was eigentlich für „Gymnasium“ gestanden wäre, aber die Generation Z liebt es halt, Sprachen zu verhunzen).
  • Salam Aleykum, wie geht es Ihnen?
  • Die Postlieferant*innen müssen Briefe in Hamburg austeilen.

Wer das erste besser findet, herzlichen Glückwunsch, derjenige hat Wissen und Vernunft und weiß, daß es eher Schäden bringt als Vorteile.

Wer das zweite besser findet, verhunzt derzeit buchstäblich die deutsche Sprache, auch eine einzige Person hat darauf Einfluß, denn das könnten Millionen von Deutsche dasselbe machen und macht sich wegen der langsameren Tipp- und Lesegeschwindigkeit sich das Leben selbst schwer.

Übrigens werden weibliche Personen auch ohne Gendern angesprochen, da der Begriff „Mitarbeiter“ geschlechtsneutral ist.

Man sollte allgemein auf Gendern, Anglizismen und irgendwelche fremdsprachige Slangs vermeiden, sodaß die deutsche Sprache auch „Deutsch“ bleibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eskalationen entstehen durch Verbreitung von Stuß.
Is mir egal!

Soll man machen, wie man will. Ehrlichkeit zur Neutralität und diese Art der Anrede nicht zu nutzen ist besser, als mit falscher Zunge die Sprache einer Minderheit zu sprechen.