Geld vom Staat weil zu faul zum Arbeiten?

7 Antworten

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Die erzählen dem Amt meistens nicht „Ich bin zu faul“, sondern basteln sich ’ne Story aus „psychischer Belastung“, „Rückenschmerzen seit der Geburt“ oder „Ich kann nicht arbeiten, weil mein Hund Depressionen hat und mich braucht“. Manche werden kreativ wie Drehbuchautoren, andere kopieren einfach die Ausrede vom Cousin dritten Grades, der seit 2007 offiziell „arbeitsunfähig“ ist, aber trotzdem jeden Tag im Gym steht.

Das Amt hört sich das an, nickt, schickt ’ne Broschüre und fragt sich heimlich, ob sie nicht auch einfach mal „Burnout durch Bürgerkontakt“ einreichen sollten.


MasterGano  02.09.2025, 01:02

Klar gibt es Leute, die versuchen, das System auszunutzen das ist aber nachweislich die Minderheit. In Deutschland müssen ärztliche Atteste oder Gutachten vorgelegt werden, wenn jemand länger nicht arbeiten kann. Die Jobcenter und Arbeitsagenturen haben medizinische Dienste, die genau prüfen, ob eine Arbeitsunfähigkeit wirklich vorliegt.

RalfhatAuto  02.09.2025, 01:18
@MasterGano

Klingt wie aus dem offiziellen Broschüren-Katalog vom Amt, direkt neben dem Bild von der lächelnden Sachbearbeiterin, die in echt nie lächelt. Klar, auf dem Papier wird alles geprüft, Atteste eingesammelt, Gutachten gewälzt – aber in der Realität reicht manchmal ein halbherziger Zettel vom „Dr. Ich-bin-mit-dem-Vater-befreundet“ und zack, ist man offiziell zu kaputt zum Arbeiten, aber fit genug für den Biergarten.

Und ja, die Mehrheit nutzt das System nicht aus – aber die, die’s tun, sind halt laut, kreativ und haben mehr Ausreden als ein Schüler ohne Hausaufgaben. Das Amt prüft, aber nicht immer mit Adleraugen. Manchmal eher mit dem Fernglas aus dem Überraschungsei.

Segler94  02.09.2025, 01:18
@MasterGano

Ist es das? Dann könnten wir ja Sitten wie im übrigens sozialdemokratisch regierten Dänemark einführen. Regelmäßige Vorsprache im Jobcenter ist Pflicht, ein Jobangebot muss angenommen werden. Wer nicht kooperiert bekommt in Dänemark eine Leistungskürzung auf Null

MasterGano  02.09.2025, 01:26
@Segler94

Wir könnten auch das Bedingungslose Grundeinkommen einführen.

Segler94  02.09.2025, 01:32
@MasterGano

Und dann? Alle liegen in der Hängematte und wer zahlt die Party? Ich wäre für ein leistungsgerechtes Einkommen. Für Null Arbeit gibt es Null Cent!

MasterGano  02.09.2025, 01:37
@Segler94

Du willst Milliardäre und Rentner enteignen? Klingt gefährlich.

Segler94  02.09.2025, 01:41
@MasterGano

Milliardäre und Rentner haben sich ihr Einkommen wie Vermögen redlich verdient. Die liegen im Gegensatz zum Bürgergeldempfänger niemandem auf der Tasche.

MasterGano  02.09.2025, 01:42
@Segler94

Also Erben ist sich Geld redlich verdienen. Und Steuerhinterzieher liegen niemanden auf der Tasche?
Das nenn ich lost.

Segler94  02.09.2025, 01:48
@MasterGano

Über redlich verdientes Geld sollte man auch postmortal verfügen dürfen, es etwa steuerfrei vererben!

Steuerhinterzieher liegen in der Tat niemandem auf der Tasche! Ich sehe auf meinem Gehaltszettel keinen Abzug zur Finanzierung von Steuerhinterziehern, die in Wahrheit meist nur Steuervermeider sind die ihr Geld halt vor dem gierigen Fiskus in Sicherheit bringen, etwa ins Ausland. Man könnte das regeln. Mit einem Spitzensteueuersatz von 5-10%, wie es den tatsächlich in vielen US-Bundesstaaten gibt

MasterGano  02.09.2025, 02:07
@Segler94

Uff da fehlen mir die Worte.
Du willst reiche für nix tun belohnen, erlaubst ihnen Steuerhinterziehung für die du bezahlst aber es nicht verstehst, und willst Ihnen sogar noch mehr Geld geben?
Wieso sagst du nicht direkt Deutschland soll das neue Dubai werden und wir fangen an die Leute wieder zu versklaven?

Segler94  02.09.2025, 02:15
@MasterGano

Versklavt werden bei uns heute die redlich und hart arbeitenden Arbeitnehmer, die den ganzen Sozialmist von erdrückenden Steuer- und Abgabenlasten bezahlen müssen? Nach dem Bund der Steuerzahler leistet ein Durchschnittsverdiener von Januar bis in den Juli Zwangsarbeit für den Staat, ab da gehört sein Einkommen ihm.

De Bauernkrieg entstand unter anderem , weil die Bauern den Zehnten an den Grundherren abführen und Frondienste leisten mussten. Heute führen wir nicht den Zehnten, sondern 50% an den Moloch Staat ab!

Deutschland sollte kein autoritäres Regime wie Dubai werden, aber eine Steueroase. Wer faulenzen will, der darf das, aber bitte von seinem eigenen Geld. Was ein faulenzender Milliardär tun könnte, obwohl die meisten von denen alles andere als35h-Wochen haben. Die arbeiten aber auch - in ihren Unternehmen!

Elon Musk ist weit von einer 35h-Woche weg! Jeff Bezos auch!

MasterGano  02.09.2025, 02:29
@Segler94

Und du willst das noch schlimmer machen indem du ihren Sozialstaat abbaust. Das heißt schon auf den kosten der Arbeitnehmer dürfen die Reichen noch mehr machen was sie wollen.

Die Französische Revolution entstand unter anderem weil die Reichen so viel Macht hatten das sie jedes Gesetz blockieren konnten.

90% der Reichen haben noch nie einen Finger gerührt und anders als Bürgergeldempfänger versuchen sie sich nicht mal in die Gesellschaft einzubringen, sie faulenzen nur rum. Du willst also Deutschland zu einen Dritten Welt Land machen wie die USA? Wo Arbeiter komplett ausgebeutet werden und Menschen sterben weil sie sich keine Medizin leisten können?

Jeff Bezos arbeitet 0 Stunden die Woche, also ja du hast recht. Wo ist nur dein Argument.

Segler94  02.09.2025, 02:36
@MasterGano

Die französische Revolution entstand, weil der Bürgerstand mit erdrückenden Steuerlasten ein leistungsloses Wohlleben des Adels bezahlen musste.

Heute haben wir eine ähnliche Situation. Der arbeitende Bürger wird fiskalisch ausgepresst wie eine Zitrone und muss das leistungslose Wohlleben des neuen Sozialadels der Damen und Herren von und zu Bürgergeld zahlen - die übrigens an der Tafel speisen, während der Arbeitnehmer am Tisch isst

Auch da könnte sich irgendwann eine revolutionäre Gemengelage zusammenbrauen! Die akute Gefahr sie ich dabei für unsere Demokratie sehe, ist dass die neue Jakobinerpartei die AfD sein könnte! Hier sollte gerade die CDU gegensteuern und gegen ihren Juniorpartner SPD mehr Selbstbewusstsein zeigen, statt willfährig SPD-Politik zu machen

Natürlich sagt da keiner: „Ich habe keinen Bock.“ Stattdessen kleidet man es in Vokabeln, die das Amt hören will: „Überlastung“, „Depression“, „schwierige Umstände“. Einstudierte Floskeln, damit der Antrag durchgeht. 🤷‍♂️

Doch das eigentliche Problem liegt tiefer. Das alte System ist nur noch Fassade. Die Sicherheiten der Nachkriegsgeneration..Job, Rente, Haus …sind zerfallen. Die Rente ist nicht mehr sicher. Wer heute 40 oder 50 ist, wird vielleicht bis 70 schuften müssen, egal wie fleißig er war. Der „sichere Job“ ist tot.

Arbeiten heißt heute: 45–60 % Abgaben bezahlen, Inflation frisst den Rest. Wer mehr will, muss Jobs machen, die zwar besser bezahlen, aber Leidenschaft und Sinn im Keim ersticken. Kreative oder soziale Arbeit dagegen wird systematisch unterbezahlt ..nach dem Motto: „Leidenschaft ist genug Bezahlung.“

Wer die Zeichen der Zeit erkannt hat, baut längst eigene Systeme auf: Side Hustles, Investitionen, Produkte, die Einkommen unabhängig von Arbeitszeit ermöglichen. Doch die meisten äffen nach, was Schule und Eltern vorgelebt haben: „Für andere Arbeiten = Geld verdienen.“ Dass Verdienen auch ohne klassisches Arbeiten entsteht, wird verdrängt …man redet von „Glück“, obwohl es Strategie ist. Manche haben eine so destruktive Beziehung zu Geld, dass für sie Wohlstand unvorstellbar ist. Sie setzen ihn sofort mit ‚Unehrlichkeit‘ oder ‚Abzocke‘ gleich. Kein Wunder also, dass viele lieber Ausreden lernen, als sich im Hamsterrad zu verheizen aber auf andere Ideen kommen sie nicht… Eine Berufung ausleben ist für viele inzwischen so negativ belegt, dass selbst freie, kreative Arbeit oder das Erlernen von Neuem als Belastung empfunden wird. Genau das ist der Nährboden einer wachsenden Armutsgesellschaf, die sich immer Abhängiger macht von einem Sterbenden System. Ich fragen mich, was passieren wird, wenn sie kein Geld mehr sehen? Dann bleibt nur noch gehorsam…

Und während KI und Robotik bald ganze Branchen ausradieren, hält der Staat an einem System fest, das Leistung bestraft und Passivität belohnt.

Das Paradoxe: Die angeblich Faulen sind nicht die Krankheit – sie sind nur das Symptom. Das wirklich Faule ist das System selbst.

LG

Sandy

Niemand kann einfach so zum Amt gehen und sagen: "Ich bin zu faul zum Arbeiten, gib mir Geld." So funktioniert das nicht.

Wenn man Unterstützung braucht, muss man zum Jobcenter und beweisen, dass man gerade kein Geld hat. Und dann geht es darum, gemeinsam einen Plan zu machen, wie man schnell wieder einen Job findet. Das Amt will sehen, dass man sich anstrengt, also Bewerbungen schreibt und zu Terminen geht. Es geht nicht darum, Faulheit zu verurteilen, sondern darum, zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen.

Die bringen ein Attest vom Arzt. Beim Arzt können die simulieren. Depression lässt sich weder beweisen noch bezweifeln.

Ganz so einfach, wie Du es Dir vorstellst, ist es nicht.

"solche Leute" werden jedoch meistens etwas parat haben, um nicht machen zu müssen, was verlangt wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Arbeitslosen- u. Sozialberatung ohne Rechtswirkung seit 2012