Gehen nur spielsüchtige Menschen in eine Spielhalle?

7 Antworten

für einen ( suchtkranken ) - Spieler gibt es keinen anderen Grund. Das Geld , was verloren verzockt wurde , wieder zurück zu holen. Was in den meisten Fällen das Loch noch tiefer macht. Mehr Geld wird verspielt , zwischendurch auch mal ein Paar Euro´s gewonnen , und der Kreis schließt sich. Es wird immer mehr , die meinen , richtig viel Geld zu gewinnen . Ein Trugschluß und ein sich selbst beschei....en. Wobei nur ein kleiner Teil auch wegen dem Funfaktor in eine Spielo geht. Die meisten ( spielsüchtigen ) Stammgäste , haben , wie schon in anderen Beiträgen genannt , andere Probleme. Aus diesem System , was sehr gut funktioniert , da die Nachfrage ja da ist , kommt man Alleine nur sehr schwer raus.

Leute gehen in die Spielhalle, weil:

  • ihnen langweilig ist
  • sie keine freunde haben
  • sie keine familie oder freundin oder frau haben
  • sie keine hobbys haben
  • sie anschluss finden möchten in der spielhalle, weil da noch andere menschen sind
  • sie der meinung sind, in der spielhalle zum Millionär zu werden
  • sie zu schlecht verdienen und meinen in der Spielhalle etwas mehr Geld zu verdienen
  • sie spielsüchtig sind, 1x 100 euro gewonnen und jetzt der Manifeste Gedanke, es würde immer wieder so laufen

Ich gehe gerne ca 1 mal in der Woche hin und spiele ca 20 Euro, es macht mir Spaß, aber ich muss nicht und bin nicht süchtig

Nein, aber für jeden, der da regelmäßig rein geht, besteht die Gefahr, spielsüchtig zu werden. Manche machen das auch einmalig. Auf unserer Abschlussfahrt haben einige damals extra 200€ mitgenommen, um das zu verzocken. Sie haben gesagt, sie bleiben bis es doppelt oder 0 ist. Solang das einmalig oder selten ist, ist das doch ok

Ich leite zwei Selbsthilfegruppe für Glücksspielsüchtige und weiß daher aus persönlicher Erfahrung und Gesprächen mit verschiedenen staatlichen Institutionen, dass die überwiegende Mehrheit der Spielhallenbesucher glücksspielsüchtig ist.

Die Glücksspielindustrie hat sich darauf eingestellt und programmiert ihre Geräte entsprechend. (So ist die Anzahl der sog. "Fastgewinne" mathematisch nicht vertretbar oft vorhanden, weil u.a. Prof. Meyer von der Fachstelle Glücksspielsucht vor vielen Jahren herausgefunden hat, dass die Ausschüttung des "Glücksbotenstoffes" Dopamin im Gehirn von Süchtigen aus dann vorgenommen wird, wenn sie "fast" gewonnen haben - und die Industrie hat das dann gleich umgesetzt. )

In Bremen hält sich fast keine Spielhalle an die im Spielhallengesetz vorgeschriebenen Verhaltensweisen, da Spielhallen generell nicht kontrolliert werden.

Gewinnmaximierung heißt dort eben Suchtmaximierung.