Gehaltsverhandlung unzufrieden verlaufen was nun?

5 Antworten

Es gibt Arbeitgeber, die eine Gehaltsanpassung nach der Übernahme neuer Tätigkeiten erst später vornehmen, weil man erst sehen will, ob der Mitarbeiter sich bewährt.

Wenn das bei Dir so ist und Du in einem halben Jahr dann mehr bekommst wäre das für mich noch in Ordnung.

Wenn Du dauerhaft mit Deinem Gehalt unzufrieden bist gibt es noch die Möglichkeit des Arbeitgeberwechsels.

craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 08:52

die wissen ja das mir die neuen Aufgaben durch meine vergangenen AG bestens bekannt sind. Das Angebot von denen ist leider nicht so, dass das Gehalt dann weiter steigen kann. Daher habe ich das Angebot erstmal abgelehnt und auch natürlich begründet

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emib5  28.11.2019, 08:56
@craig27

Die wissen vielleicht, dass Dir die Aufgaben bekannt sind.

Sie wissen ggf. aber nicht, wie gut Du diese bewältigst.

Ansonsten ist eine Gehaltsverhandlung immer eine bilaterale Sache.

Wie gesagt: Bist Du der Meinung man zahlt Dir zu wenig, dann Wechsel den Arbeitgeber.

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Naja du kannst dir ja irgendwas überlegen warum du nochmal nachverhandeln musst, ggf. machst du ein paper fertig, wo du zu den neuen aufgaben nochmal genau rechehierst hast bzgl auch der firmeninternen abläufe etc. ..branchentypische gehältern wären x....oder du sagst du findest die bezeichnung deriner position unpassend gewählt , dann schlägst du was anderes vor wo auch ein anderes gehalt mit eingebracht werden sollte, meld dich wie es verlaufen ist...

craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 08:20

Danke für den Tip!ich habe vor meinem ersten Gespräch mit meinem Chef diese von dir genannten Punkte bereits intensiv berücksichtigt und im Gespräch sachlich kommuniziert

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Nach meiner Erfahrung ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser AG dich weiterhin im Gehalt drücken wird, für viel Leistung, sehr hoch.

Recherchiere im Netz über Tipps und Tricks bei Gehaltsverhandlungen und trete in jedem Fall selbstbewusst auf (nicht zu verwechseln mit arrogant)

z. B.

https://karrierebibel.de/gehaltsverhandlung/

craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 08:08

ich habe im finalen Gespräch sachlich mitgeteilt, dass die neuen Aufgaben eine große Verantwortung mit sich bringen und das das mit dem angebotenen Gehalt keineswegs kompensiert wird

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Bananaphone0  28.11.2019, 08:15
@craig27

möglicherweise hat man gemerkt, dass du auch so bleibst, man dir also für mehr Verantwortung nicht auch mehr zahlen muss. Leider heute vielerorts gängige Praxis. Es ist schlecht dir etwas zu raten, was nur aus dir selbst kommen kann und muss: die höhere Verantwortung (Mehrarbeit) ablehnen mit dem Hinweis auf die gescheiterte Gehaltsverhandlung.

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craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 08:19
@Bananaphone0

ich habe echt selbst das gleiche Gefühl gehabt als ich das Angebot vom AG gesehen habe. Da ich bei meinen vergangenen AG ebenfalls diese "neuen" Aufgaben erledigt habe und weiß was man dafür verlangen kann.Ich habe keineswegs zu hoch angesetzt!Da meine Leistungen definitiv für mich sprechen dachte ich das mein AG das auch so sieht. Ich habe beim ersten Gespräch mit meinem Chef sachlich meine Leistungen dargestellt!

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Bananaphone0  28.11.2019, 08:29
@craig27

wenn du bei deinem vorigen AG das Gehalt für diese neuen Aufgaben bereits nicht bekommen hast, wieso sollte der jetzige AG es dir dann zahlen? (so denken die meisten AG wirklich) Am Ende findet sich immer ein "Dummer", der es für weniger macht. Leider. Ich kenne viele Beispiele sowohl aus der freien Wirtschaft als auch aus dem ÖD.

Am besten eine neue Stelle suchen, wo im Vorfeld klar ist, dass du deine geforderte Summe auch bekommst. So würde ich es zumindest machen.

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craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 08:30
@Bananaphone0

bei meinem letzten AG hatte ich das GEhalt!in der Branche in der ich aktuell arbeite sind Fachleute sehr selten!und meine Leistungen sprechen eindeutig für mich!Die aktuellen Aufgaben , welche ich mache sind schon komplexer!Darauf aufbauend wären die neuen Aufgaben noch eine Stufe höher angesiedelt!

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Bananaphone0  28.11.2019, 08:37
@craig27

... dann kann man die Entscheidung deines AG erst recht nicht verstehen. Besonders den Inhalt deines letzten Post solltest du immer wieder gebetsmühlenartig wiederholen, wenn von dir diese komplexeren Aufgaben gefordert werden. Das Falscheste, was du jetzt machen kannst mMn ist, stillschweigend die Mehrarbeit für das alte Gehalt erledigen. So sieht er nämlich, dass es auch so geht.

Viel Erfolg beim Verhandeln und die dazugehörige Portion Glück!

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craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 08:39
@Bananaphone0

ich habe in meinem letzten Gespräch deutlich mitgeteilt, dass ich es als nur fair betrachte wenn man mein Gehalt anpasst!bin mal gespannt wann ich ne Rückmeldung erhalten werde... Ich habe auch mitgeteilt ,dass ich mit deren Gehaltsangebot die neuen Aufgaben keineswegs machen werde..

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Bananaphone0  28.11.2019, 08:48
@craig27

das ist richtig. Und bleib dabei - das ist sehr wichtig, denn wen man einmal drücken konnte für mehr Leistung, den nimmt man nicht mehr ernst. Mir ist das vor Jahren auch mal passiert. Das Ende dort war mehr als unschön. Du solltest das auf keinen Fall so weit kommen lassen.

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craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 08:55
@Bananaphone0

ich hoffe einfach ,dass der AG merkt, dass man das nicht mit mir so einfach machen kann. ich habe fast 2 Monate warten müssen bis ich ein Angebot erhalten habe... Mein Chef hat nicht mal das finale Gespräch mit mir geführt sondern eine MA aus der Personalabteilung. (Thema Wertschätzung gegenüber dem AN) Mein Gehaltswunsch war keineswegs zu hoch angesetzt! Ich habe nur "Angst" , dass ich überhaupt keine Anpassung erhalten werde...

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Such dir nen anderen Job und bring das in die Gehaltsverhandlungen mit ein:

Hier würde ich .. verdienen und bei euch nur .. aber ich bin bereit für .. bei euch zu bleiben.

Piratentruppe33  28.11.2019, 08:19

Nehmen viele als Erpressung war, das kann auch nach hinten gehen, würde ich eher als letzte wahl immer sehen

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NatanInfoPhilo  28.11.2019, 12:45
@Piratentruppe33

Wenn das als Erpressung wahrgenommen wird, dann sollte man lieber direkt den Arbeitsplatz wechseln. In kleinen Betrieben ist es natürlich ein empfundener "Verrat", weil der Chef denkt, er könne seine Arbeitskräfte behalten. Dieser empfundene Verrat ist aber - wie ich schon impliziere - empfunden.

Wenn zuvor keine Gehaltsverhandlung stattgefunden hätte, würde der Vorwurf sich vielleicht - und nur vielleicht - halten, so aber nicht.

Jeder darf mit seiner Zeit das machen, was er möchte, und demnach hat jeder das Recht zu kündigen, eine Kündigung anzukündigen und eine klare Aussage zu formulieren.

Beispiele, gegen deine Intention:

Ich bin Familienvater, sie zahlen momentan 10€ die Stunde. Das bedeutet einfach, dass ich mir unseren Lebensstandard nicht länger leisten kann. Zeitgleich denke ich, dass Sie mir zu wenig bezahlen und ich aufgrund meinen Erfahrungen und Bla ein wichtiger Teil der Firma bin. Ich bin deshalb schon mit Ihnen im Gespräch gewesen und sie haben mir erklärt, dass sie mir nicht das zahlen können, was ich erwarte. Aufgrund dieser Abweisung habe ich mir andere Angebote angesehen und festgestellt, dass andere Firmen sehr wohl bereit sind für meine Leistung mein erwartetes Gehalt zu zahlen, meine Arbeit es also wert ist.

Da mir die Arbeit in Ihrem Betrieb aber sehr viel Freude bereitet und ich das Arbeitsumfeld und das Klima sehr schätze, möchte ich sie fragen, ob sie Ihre Meinung überdenken können. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass es eventuell aufgrund des Arbeitsmarktes es nicht möglich ist, mich zu behalten. In dem Fall möchte ich mich im guten von Ihnen trennen und hiermit meine Kündigung einreichen.

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Jeder macht hier nur gebrauch von seinem Recht und Erpressung ist das auf jeden Fall nicht. Ich habe dieses Verhalten schon gesehen und es wurde auch nicht als Erpressung aufgefasst.

Zusätzlich:

Die Personalmitarbeiterin hat versucht ihn zu betrügen (nicht notwendigerweise wahr). Es ist eine Standardtechnik scheinbar bei einer Verhandlung zuzustimmen und dann einfach auf andere Wege seine Vorstellungen einzuarbeiten (Mehrarbeit). Das ist bemerkenswert dreist und lässt darauf schließen, dass der Fragesteller keine (für die Firma) wichtige Rolle in dem Unternehmen einnimmt.

Basis jeder Gehaltsverhandlung ist das beibehalten der Rahmenbedingungen. Ansonsten verhandelt man nicht (nur) das Gehalt, sondern (auch) den Aufgabenbereich.

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Die Kartenleger befragen die Glaskugelgucker. Wer soll denn das wirklich realistisch beurteilen können? Die Frage kannst Du Dir wohl selbst beantworten. Niemand.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 08:12

mir gehts nur darum, dass anscheinend der AG meinen realistischen Gehaltswunsch immens drücken will aber zugleich die immensen Mehraufgaben gut findet

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CSANecromancer  28.11.2019, 08:20
@craig27

Richtig. Und weisst du, warum er es macht? Weil er glasklar erkannt hat, dass du diesen Blödsinn mit dir machen lässt, ohne ernsthaft zu Mucken. Das bisschen Gemurre deinerseits ist deinem Arbeitsgeber vollkommen egal, Hauptsache du machst deine Arbeit und er kann dich mit einem Butterbrot und einem Ei abspeisen.

Ich hatte mal exakt so einen Arbeitgeber und sage daher aus Erfahrung: Das definitiv einzige, was da hilft, ist, dich in Ruhe nach einem neuen Job umzusehen, dich zu bewerben und wenn du einen neuen Arbeitsvertrag hast, deinem jetzigen Arbeitgeber die Kündigung auf den Tisch zu legen. Hui, da werden auf einmal die Angebote bzgl. Gehaltserhähung kommen, wetten?

Ich habe meinen Ausbeuter damals ausgelacht, ihm gesagt, dass er mit diesen besseren Angeboten viel früher hätte kommen müssen und habe dann die Arbeit gewechselt und nie bereut.

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craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 08:25
@CSANecromancer

Ich habe vor meinem GEspräch mit meinem Chef intensiv mich informiert, was man in der "neuen" Position verdient. Das habe ich sachlich meinem Chef auch mitgeteilt. Beim finalen Gespräch diese Woche habe ich der Personalmitarbeiterin auch dieses nochmal ehrlich kommuniziert. Sie wird es meinem Chef mitteilen. Ich war eh verwundert warum mein Chef nicht mit mir das Gespräch geführt hat...

Meine Leistungen sprechen defintiv für mich aber anscheinend sieht es der Chef nicht...???

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CSANecromancer  28.11.2019, 08:32
@craig27

Ich denke, dein Chef ist etwas "übereifrig". Was ist denn u.a. die Aufgabe deines Chefs? Ein Maximum an Arbeitsleistung bei einem Minimum an Vergütung heraus zu holen. Nur dass dein Chef offenbar einen Dreck auf die Angestelltenmotivation gibt (gibt auch heutzutage noch genug solche Betonköpfe) und dich deswegen im reinsten Wortsinne AUSBEUTET.

Wenn das eben funktioniert - wieso sollte er überhaupt mit dir reden? Dann genügt es doch vollkommen, wenn irgendeiner seiner Lakeien dich abschmettert. Wozu sollte er seine überaus wertvolle Zeit ausgerechnet mit dir vergeuden?

So zumindest war bei mir damals die Situation. Mit irgendwelchen Sachargumenten brauchte ich da überhaupt nicht anzukommen, die wurden pauschal ignoriert ("...es ist ja gerade eine angespannte Wirtschaftslage..." - merke: Wenn du mehr Gehalt haben willst ist IMMER eine "besonders angespannte Wirtschaftslage"!), was für mich dann auch letztendlich den Ausschlag gegeben hat zu kündigen.

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craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 08:36
@CSANecromancer

Budget ist lt. Personabteilung vorhanden. Die wissen auch das meine Leistungen (KPI´s) definitiv für mich sprechen! Da ich selbst schon als Vorgesetzter gearbeitet hatte, weiß ich wie wichtig so ein Gespräch mit dem AN ist- alleine schon aus respekt und wertschätzenden Gründen!!!ich habe alleine fast 2 Monate warten müssen bis ich éin Angebot von denen erhalten habe...

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craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 15:07
@CSANecromancer

Rückmeldung erhalten: das Angebot wird nicht geändert. Entweder ich nehme es oder Pech gehabt...

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CSANecromancer  28.11.2019, 15:11
@craig27

Danke für die Rückmeldung. Ja, da habe ich gerade ein echtes Deja vu... dein Chef scheint genauso ein Herzchen zu sein wie mein ehemaliger Chef.

Jetzt liegt es an dir zu entscheiden:

Lässt du das mit dir machen und dich ausbeuten?

Oder sagst du "super, fein, bestens" und siehst dich nach einer neuen Stelle um?

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craig27 
Fragesteller
 28.11.2019, 15:19
@CSANecromancer

ich werde keineswegs das "tolle"Angebot annehmen!ich frage mich echt legen die das drauf an das der MA entweder von sich aus geht oder nur noch Dienst nach Vorschrift macht...?!!!

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