Gegeben sei: 1, 2, 3, 7, 11, 19, 43, 67, 163,... Wie geht diese Zahlenfolge weiter?

6 Antworten

Randbemerkung:

Diese Art Frage ist für sog. Intelligenztests typisch. Das Gehirn des Befragten wird mit einer forsch vorgetragenen Suggestivbehauptung überrumpelt: Daß es eine bestimmte ("diese") Zahlenfolge gebe, von der nur ein Teil verraten wird, die aber durch das, was verraten wird, auch darüber hinaus spezifiziert sei.

Daß man solche Folgen auf völlig beliebige Weise fortsetzen oder es auch bleiben lassen kann, ist für den Befragten u.U. schwierig zu erkennen. Das hat, wie ich meine, diese psychologischen Gründe:

(a) Der Befragte fühlt seine sozial hoch bewertete Intelligenz herausgefordert und nimmt die Frage als Chance wahr, seinen gefühlten Status und sein Selbstbewußtsein zu stärken.

(b) Die Situation des Befragtwerdens mit einer Mathematikaufgabe ruft das im Schulunterricht eingespeicherte Framing wach: Der Befragte ist mit einer Autorität konfrontiert, die er nicht in Frage stellen kann, und ihm drohen Sanktionen, wenn er versagt oder die Leistung verweigert.

Spezialisten haben in diesem Fall Werte einer bestimmten Folge wiedererkannt, die mit den angegebenen Werten bereits abgeschlossen ist. Der Schluß, daß es sich bei "dieser" Folge um die von ihnen darin erkannte Folge handeln müsse, d.h.: daß der Fragesteller sie im Sinn hatte, ist nicht logisch zwingend, aber er ist plausibel, weil eine zufällige Übereinstimmung mit einem so spezifischen Muster wenig wahrscheinlich ist. Wie wahrscheinlich sie in diesem Fall ist, wäre eine interessante Frage für sich...

Franz1957  22.07.2018, 00:53

Fortsetzung der Randbemerkung:

Freilich sind auch die bei sog. Intelligenztests vorgelegten Zahlenfolgen keine Zufallsfolgen, sondern werden durch Anwendung von Regeln erzeugt. Es ließen sich nun zu jeder beliebigen Folge beliebig viele Regeln angeben, mit denen man sie erzeugen könnte. Nur haben die Fragesteller eine bestimmte Regel im Sinn und es ist klar, daß sie nur diese gelten lassen. Genau diejenige Regel herauszufinden, die die Fragesteller im Sinn haben, ist keine triviale Leistung, dies aber nicht allein wegen ihrer mathematischen, sondern auch wegen ihrer psychologischen Substanz: Die Leistung besteht nicht zuletzt darin, richtig zu entschlüsseln, was der Fragesteller will. Wie dies entschlüsselt wird, bleibt leider im mathematischen Kontext ebenso unausgesprochen wie das Motiv selbst.

Werden solche Zahlenfolgen-Fragen bei sog. Intelligenztests gestellt, haben nun bekanntlich nicht diejenigen Erfolg, die den logischen Sachverhalt und die Beliebigkeit der Antwort durchschauen. Erfolg haben vielmehr die, die auf die Suggestivbehauptung hereinfallen und die autoritäre Situation akzeptieren. Das wirft Licht darauf, daß das Konzept der Intelligenz stillschweigend Motive von Kontrolle und Herrschaft beinhaltet und es beleuchtet die Doppelbödigkeit und den manipulativen Charakter des Prestiges, das einem hohen IQ zugesprochen wird.

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Gar nicht. Das sind die Heegner-Zahlen.

... 164, 165, 166, ...

jede Zahl ist größer als die vorhergehende

Ollil1979 
Fragesteller
 22.07.2018, 21:13

Gut, auch eine Möglichkeit.

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42. Da du das Bildungsgesetz frei wählen kannst, setzt jede beliebige Zahl die Folge logisch fort.