Gefühl der Leere bei Liebeskummer?

2 Antworten

Liebeskummer ist eine der stärksten seelischen Belastungen,

Du erlebst gerade diesen tiefen seelischen Schmerz,

verursacht einen geliebten Menschen verloren zu haben.

In diesem seelischen Leid liegt die Chance zum Erwachen,

sich selbst innerlich zu ordnen und zu orientieren.

Es ist ein Weg zur Reifung - ein Weg,

der zur seelischen Ausgeglichenheit führt,

zur inneren Ruhe,

zum Annehmen der Realität.

Ich weiß nicht um den Grund, nicht um die Gründe, weshalb sie sich von Dir getrennt hat.

Entscheidend ist, sie hat sich von Dir getrennt.

Du aber versuchst nun, dich dieser Trennung entgegenzustellen.

Je intensiver Du jedoch versuchst, ihre Entscheidung rückgängig zu machen,

desto mehr führt das zur Trennung.

Versuche nicht, sie umzustimmen,

manipuliere nicht durch Anrufe und Briefe ihre Entscheidung,

versuche auch nicht, die Liebe mit irgendwelchen rationalen Argumenten wiederzubeleben.

Über die sprachliche Argumentation erreichst Du genau das Gegenteil:

Du treibst sie immer weiter von Dir weg.

Für eine Liebesbeziehung braucht es immer zwei. Gefühle können nicht gesteuert und die Liebe kann nicht erzwungen werden. Wo die Liebe einschlägt – und wo nicht – das kann niemand wissen.

Nicht immer wird Liebe erwidert. Es gibt kaum einen Menschen auf dieser Welt, der noch nie unglücklich verliebt war.

Was tun, wenn die Liebe nicht erwidert wird? Wenn die Liebe endet? Wenn du verlassen wirst? 

Zeit heilt Wunden! Ein leicht gesagter Spruch, der sich dennoch als sehr wahr erweist.

Phasen bei Liebeskummer

Meistens werden bei Liebeskummer die folgenden Phasen durchlaufen:

1. Am Anfang fühlst du dich wie gelähmt. Du bist verzweifelt, kannst es gar nicht fassen, dass die Beziehung vorbei ist.

2. Dir wird bewusst, wie schmerzhaft der Verlust der geliebten Person ist. Du bist verletzt, verzweifelt, vielleicht wütend. Du fühlst dich allein, weinst. Das ist schwer auszuhalten und kratzt am Selbstbewusstsein. In dieser Phase ist es wichtig, dass du dich nicht gehen lässt, nicht in Alkohol und andere Drogen flüchtest. Wende dich an dir nahestehende Menschen, die dir guttun. Sprich über deine Gefühle, versuche herauszufinden, was dir guttut, was du dir für die Zukunft wünschst.

3. Wenn du wütend bist, lass die Wut zu. Du kannst versuchen, dich mit Sport abzulenken, vielleicht auf ein Kissen zu schlagen. Du kannst einen Brief schreiben, indem du deine Wut und Enttäuschung ausdrückst. Ob du ihn abschickst oder nicht, ist dabei nicht so wichtig.

4. Nach einiger Zeit wird die Verzweiflung schwächer. Du beginnst, dich zu wehren. Vielleicht denkst du „jetzt erst recht!" und wirst unternehmungslustig, orientierst dich neu, bekommst wieder Spaß am Leben, beginnst dein Leben neu zu ordnen.

5. Irgendwann bist du wieder bereit, dich zu verlieben, hältst nach einer neuen Beziehung Ausschau. Bei einigen dauert es länger bis sie so weit sind, bei anderen weniger lang.

Was tun bei Liebeskummer?

Ein bewährtes Rezept gegen Liebeskummer ist eine Mischung aus Nachdenken und Ablenken. Weder zu viel Grübeln noch alles verdrängen tut gut. Versuche, dir bewusst zu werden, was genau dich traurig macht.

Ist es der verletzte Stolz? Weil einem die andere Person so sehr fehlt? Das angeschlagene Selbstbewusstsein? 

Wichtig ist, dass du allem Kummer zum Trotz Dinge findest, die dir guttun. Was könnte das sein?

·        Mit Freundinnen/Freunden reden oder etwas unternehmen

·        Sich zurückziehen, Kuschelrock hören, ein wenig Schokolade essen.

·        sporteln, Malen, Ausgehen usw.

·        Tagebuch oder wütende/traurige Briefe schreiben (ob du sie abschickst oder nicht ist unwichtig!)

Schließlich denke immer daran: Es geht vorbei. Ganz bestimmt. Gegen Liebeskummer hilft es, erwachsen zu werden. Haben zu wollen ist kindlich, kindisch, infantil!

Das Leben ist leider kein Ponyhof.

 

 

Instagrmer 
Fragesteller
 27.04.2021, 12:54

Danke aber weder ist die Person eine sie noch gab es jemals eine Beziehung

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Hi instagrmer.

Ich glaube zwar nicht, dass du das Gefühl vollständig los werden kannst. Unterdrücken würde ich Emotionen auch nicht. Ich bin mir sogar sicher, du brauchst den emotionalen Schmerz, weil du dadurch an dich wächst und dich besser kennenlernst sowie emotional belastbarer wirst. Was du jedoch tun kannst (und solltest), ist das Gefühl zu akzeptieren, indem du deine Muskeln entspannst und somit dafür sorgst, dass du sie uneingeschränkt spürst, ohne zu urteilen. Wenn du die Emotion akzeptierst, wird sie sich schon allein dadurch lösen. Die zweite Möglichkeit ist, dich abzulenken, denn das worauf du dich konzentrierst ziehst du auch an. Denke nicht Sätze wie: 'ich will nicht daran denken'/'Warum denke ich daran?' Fokussiere dich stattdessen auf andere Sachen. Wenn du regelmäßig liest, dann lese. Wenn du gerne kochst, dann koche. Meditieren ist dabei auch sehr hilfreich und wirksam.

Die Informationen habe ich unter anderem aus Fachbüchern zur emotionalen Intelligenz sowie Lebenberatungsliteratur. Darüber hinaus hoffe ich, dass dieser Beitrag hilfreich war. Und denk' bitte immer dran: Akzeptanz ist das Zauberwort :)