Ganz übler Geruch?
Hallo zusammen! Bin Neuling hier, vielleicht kann mir "endlich" mal jemand helfen?! Wir wohnen in einem verklinkerten Holzhaus und haben seit ca. 3 Jahren einen modrigen Geruch im Haus. Leckortung 2x gemacht - negativ. Keine feuchten Wände, Gesundheitsamt war hier und hat Geruch bestätigt, leichter Schimmelbefall der Hinterwände am Schlafz.-Schrank und Kommode (stehen nicht direkt an der Wand). Geruch setzt sich in der Wäsche fest, Haaren, überall "müffelt" es. Wände sind nicht feucht! Das Haus steht auf "Stelzen" man kann unterm Haus durchkriechen - was wir jetzt getan haben - der Holzboden, den man von unten sehen kann - ist auch nicht feucht!? Allerdings haben wir dabei festgestellt, dass die Dämmwolle bis auf den Boden reicht. Unterm Haus ist Lehmboden. Die Dämmwolle ist aber auch nicht nass. Es kommt aus einer Ecke im Schlafzimmer ein besonders starker Geruch heraus, einfach schrecklich. Wir haben alles ausprobiert, nichts hilft. Was kann das sein? Wir sind für jede hilfreiche Antwort oder Idee ganz, ganz dankbar!!!!!!!!!!!!!
4 Antworten
Habt ihr die ngebliche "Nichtfeuchte" nur gefühlt oder gemessen? Falls gemessen, mit welchem Gerät? Ohne nun die Örtlichkeit gesehen zu haben würde ich spontan sagen: Der Holzboden mit der Dämmung muss AUF JEDEN FALL vom Erdreich getrennt werden, damit eine Durchlüftung möglich ist.
Wichtig wäre auch zu wissen, wie ihr genau heizt und lüftet.
Wegen dem Geruch: Man kann einen Ozongenerator in das/die Zimmer stellen. Der nimmt ALLE Gerüche heraus; das nutzt aber auf Dauer wenig, wenn die Ursache nicht beseitigt ist.
Sucht euch jemanden mit einem Endoskop. Damit braucht man nur eine sehr kleine Öffnung herzustellen um hinein zu sehen. Schimmelpilzsachverständige haben sowas meist.
Verklinkertes Holzhaus? Dämmwolle reicht bis zum Boden? Welche? Die in den Wänden? Klingt nach Fertighaus mit dämmstoffgefüllten Hohlwänden.
Wurde denn schon mal die Raumluftfeuchte gemessen?
Der Dämmstoff in den Wänden muss dauerhaft vor einwandernder Raumluftfeuchte gechützt sein. Wenn es im Haus müffelt, dann wird das nicht der Fall sein und es gibt partiell Stellen, an denen es Kondensatausfall im Dämmstoff in den Wänden gibt.
Wie sah den die Leckortung aus? Die Luftdichtigkeit der Aussenwände wird nach dem Bau mittels Blower-Door-Test gemacht. Bei den angesprochener Problematik sollte dieser Test wiederholt werden und mit Rauchspray nach Undichtigkeiten gesucht werden.
Sicherlich wird man fündig und sicherlich im Schlafzimmer in der Ecke, wo es am stärksten müffelt Hier muss die Wandkonstruktion geöffnet werden und der feuchte Dämmstoff muss entsorgt werden. Ggf. ist auch schon das Holz angegriffen und modert vor sich hin oder hat sogar Schwammbefall.
Der sichtbare Schimmelbefall im Schlafzimmer an der Aussenwand deutet stark daruf hin, dass der Dämmwert der Wand nicht mehr stimmt. Der Dämmwert sinkt stark, wenn die Dämmwolle in der Wand naß ist. Die innere Wandoberflächentemperatur sinkt deshalb in der Heizperiode und an der Wandoberfläche sammelt sich durch Raumluftauskühlung die Luftfeuchte. Das lässt die Schimmelgefahr steigen.
Im Winter mal bei Frost die innere Wandoberflächenmeperatur des beheizten Raumes mittels IR-Thermometer messen. Bei intakter (trockener) Dämmung dürften hier keine großen Temperaturunterschiede gemessen werden.
Vielleicht liegt an der Stelle unter eurem Schlafzimmer ein altes Wasserohr oder so. Vielleicht ist auch ein Tier da gestorben (das hatten Bekannte mal) oder es kommt aus euren Abflüssen...
Vielen Dank für die schnelle Rückantwort. "Leider" ist da kein Rohr und auch kein verstorbenes Tier (waren unterm Haus" Rohrreinigung wurde vor ca. 1/2 Jahr gemacht. Ztztztztztztzzzzzzzz
Dann fällt mir nur noch eins ein: hängt ihr im Schlafzimmer Wäsche auf und/oder stehen da viele Pflanzen? Durch die Feuchtigkeit kann es auch schimmeln und blöd riechen, dazu müssen die Wände auch nicht feucht sein
Eventuell kann da nur ein Fachmann vom Bauamt helfen.
vielleicht sollte oder muss man mal zur Probe die Ecke im Schlafzimmer öffnen. ( wie das auch immer geht )
Guten Morgen Pharao,
vielen Dank für die Rückantwort. Das Haus steht auf Stelzen. Der Holzboden befindet sich nicht direkt auf dem Boden, ca. 60cm darüber. Man kann unterm Haus durchkriechen. Belüftung ist gewährleistet. Der Holzboden ist trocken. Nur die Dämmwolle hinter dem Klinker geht bis auf den Boden. Feuchtigkeit wurde vom Leckorter mit einem Profigerät gemessen.
Wir heizen mit Holz. Lüftung - Stosslüftung. Im Sommer alle Fenster und Türen offen.
Noch ein schönes Wochenende!