Galopphilfe

2 Antworten

Galopphilfe: Gewicht nach innen, Stellung nach innen äußeres Bein leicht nach hinten verlagern ohne Druck, mit innerem Bein Druck machen, mit den Zügeln natürlich Anlehnung geben aber genug Freiraum zum Galopp geben, Becken schwingt schön mit, leicht nach hinten lehnen und schon sollte es klappen!

Aus einem ruhigen Trab angaloppieren. Es hilft auch oft eine Volte zu reiten und am Ende die Hilfen zu geben, da das Pony da schön gestellt ist bzw. sein sollte ;)

Und wenn er aus dem Takt kommt, macht ja nix, einfach loben kurze Pause und nochmal versuchen! Übung macht den Meister ;)

pMaIq 
Fragesteller
 04.11.2012, 17:40

Gut, danke ich werds mal ausprobieren :)

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Hast Du den Galopp am Boden über Biegung gut erarbeiten können? Wie weit bist Du mit den einfachen Seitengängen?

Mein Ansatz - ohne Dein Pferd zu kennen - wäre: Auf eine für ihn mittelenge Wendung gehen, wo er sich noch leicht biegen kann, aber schon ein guter Teil seiner Biegefähigkeit abverlangt wird. Je nach Ausbildungsstand und Grundbeweglichkeit Deines Pferdes liegt das irgendwo zwischen Zirkel und kleiner Volte. Dort ein Kruppeherein stellen, sehen, dass er in diesem schön über den Rücken (was beim Isi ja nicht ganz so einfach ist) und sicher an den Hilfen ist und aufmerksam ist. Mit der äußeren Hand eine zähe Parade = Zügel absolut stehen lassen, nicht nachgeben, um die äußere Schulter zu begrenzen, nach innen vorne einsetzen und mit dem äußeren Schenkel den Galopp auslösen. Vom Kruppeherein liegt der eh schon eine Handbreit zurück. Du musst im Prinzip nur Deine innere Hüfte ein bisschen nach vorne unten in den Sattel rutschen lassen, womit sich auch ganz automatisch, ohne dass Du drüber nachdenken musst, Dein Druck auf den inneren Steigbügel erhöht.

Ob Deine Reitlehrerin auf den äußeren oder den inneren Schenkel lehrt, weiß ich natürlich nicht. Der innere Schenkel wird heutzutage gelehrt, weil man das zum einen aus den symmetrischen Gangarten kennt, mit dem inneren Schenkel an den äußeren Zügel zu treiben und weil man da nicht den Schüler schulen muss, nicht in der äußeren Hüfte zu knicken. Ich selbst bin Verfechter des äußeren Schenkels, wie es im klassich-barocken absolut üblich ist. Das mit dem Knick bekommt man durch Übung und Losgelassenheit im eigenen Sitz gut hin. Mit dem inneren Schenkel den Impuls geben, führt in aller Regel nicht zu einem guten Galoppsprung und grade Pferde, die noch nicht so sicher sind im Galopp bringt das gerner draus. Warum? Weil im Moment des Angaloppierens das innere Hinterbein am Boden steht. Man treibt also ein Bein, das gar nicht dran ist. Pferde, die es gut machen wollen, springen dann irgendeinen komischen Hüpfer als ersten Galoppsprung und erst die Folgesprünge sind korrekt. Deiner, der eh Schwierigkeiten hat, wird nach einem solch verschränkten Hüpfer vorsichtigshalber wieder aufhören, bevor er in Schwierigkeiten kommt. Versuche nicht erst, durchzugaloppieren, mach das lieber im Gelände, wo er Platz nach vorne hat, sondern reite Übergänge. Angaloppieren, wieder durchparieren, angaloppieren, wieder durchparieren. Nicht so viele an der Zahl, dass er überfordert wird, aber jede Arbeitseinheit ein paar mal, bis er immer sicherer anspringt. Irgendwann wird nicht mehr er es sein, der durchpariert, sondern Du. Dann bist Du bei dem Moment, wo der erste Sprung gepasst hat, er weiter galoppieren könnte. Probiere es dann zwei, drei Sprünge weit, nimm den Gang wieder raus, bevor das Pferd sich überfordert fühlt. Und begleitend machst Du bei der Bodenarbeit weiter mit dem Ausbau.

Das wäre nun mein Rezept. Das von Deiner RL wird sich vielleicht ein bisschen, vielleicht gravierend von meinem unterscheiden. Normal sollte sie das für Dich tauglichere haben, wenn es sich unterscheidet, weil sie Dich und das Tier kennt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
pMaIq 
Fragesteller
 04.11.2012, 18:39

Also vom Boden sind wir bei 5 zuverlässigen, guten Galoppsprüngen aus der Biegung heraus, weiter sind wir noch nicht, weil es dann immer click+Belohnung gibt und ich ihn nicht überfordern möchte. Bei den Seitengängen sind wir bei einem guten Schulterherein und in den Startlöchern zum Travers. Natürlich werden wir da auch weiter machen, ich denke für den Galopp werde ich noch ein Stimmkommando instalieren, das ich dann später vom Sattel aus geben kann.

Ich werde es einfach mal ausprobieren, auch wenn ich das Kruppeherein dann rauslasse, für ihn reicht schon eine Volte.

Meine RL gehört auch nicht zu den klassische-barocken Reitern, weshalb eure Ansätze wohl ähnlich sein werden. Bisher habe ich den Galopp in der Bahn einfach ganz raus gelassen( hatte ja bisher schon 3 Gänge ;) ) und mich im Gelände mit einem schnellen, flachen Galopp begnügt.

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Baroque  04.11.2012, 18:44
@pMaIq

Ah, bin gespannt. Wenn du grade ins Travers geht, wird ja normal mit KH begonnen, von daher kannst das bald zuhilfe nehmen.

Beim langen flachen Geländegalopp kannst mal probieren, wie weit er sich zurücknehmen und setzen lässt, wenn Du einsitzt und den Schwerpunkt von Euch beiden nach hinten verlagerst. Der lange gestreckte Galopp will ja andere Muskulatur als der "Bahngalopp", aber vielleicht kannst ihn von dieser Richtung kommend an die Grenze hin trainieren, damit ihm irgendwann der gesetzte Galopp, wie er in der Bahn kommen soll, leichter fällt.

Ich bin ja kein Clickerer, aber vielleicht geht ja bald 6 Sprünge, Click, Belohnung und dann 7 und dann 8 ... und irgendwann verlängerst Du um ganze Zirkel und mehr, sodass die Verlängerungen auch immer länger werden.

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pMaIq 
Fragesteller
 04.11.2012, 18:57
@Baroque

Naja ich mach das ja bisher nur vom Boden aus und bis es dann so weit ist, dass ich KH oder Travers reiten kann wird noch einiges an Zeit vergehen :)

Aus dem Geländegalopp mehr zu versammeln hab ich auch schon öfters mal gemacht, das klappt auch garnicht so schlecht :) leider bin ich aber momentan nicht soo viel draußen, weil ich durch die Schule grade etwas... beansprucht bin

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Baroque  04.11.2012, 19:03
@pMaIq

... läuft Dir ja nicht weg. Mach einfach so viel, wie Du leisten kannst, ohne zu verkrampfen ... und wenn das mal gar nichts ist, ist es besser, nur ein bisschen rumzubummeln anstatt irgendwas zu fordern. Irgendwann kommen dann wieder andere Zeiten.

Ich sehe die Pferde aus beruflichen Gründen auch wochentags immer nur im Dunklen, aber dann geht's halt eine halbe Stunde mit Stirnlampe raus und auch da arbeite ich ein bisschen Seitengänge. Wir hätten ja eine Halle, aber wenn die so voll ist, dass die Leute schon alle genervt sind, wenn man rein kommt, das mag ich nicht so. Nerverei hab ich im Beruf genug.

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