Wie töltet mein 5Gänger taktklar?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

ja, das Problem des Galopps haben etliche unserer Islandpferde.

Im Gelände galoppieren die richtig gut, entspannt und auch gesprungen, einige kommen in der Halle nicht mal um die Ecke und /oder passen einfach nur.

Wir haben eine richtig tolle Reiterin bei uns, die hatte vorher eine Dt. reitponystute und ist auch klassich geritten, die hat jetzt 'ne Reitbeteiligung an einem unserer Isis.

Seit sie den arbeitet, kann der in der Halle galoppieren und hat dabei eine HH-Aktivität sondergleichen. Trab hat er mittlerweile auch. Im Winter konnte der nur Schweinepassen und in der Halle als schnellere Gangart rennpassen.

Das Geheimnis ist gymnastizierung, gymnastizierung, gymnastizierung ;)

Wenn Pferde den Galopp nur laufen können, reicht der Platz in der Halle oftmals nicht, um nicht umzufallen.

Sprich, du musst dein Pferd versammeln und dazu bringen, den Galopp richtig zu springen.

Mach ganz, ganz viel Dressurarbeit und arbeite im gelände im glopp mit leichten Biegungen. Optimal wäre es, wenn ihr einengroßen Platz hättet, auf dem er galoppieren könnt. Oder ein freies, Löcher-freies Geld.

Nach ausgiebiger Dressurarbeit im Schritt und Trab galoppierst du ihn. Galoppier dabei ganz große Kreise, sprich, bieg ihn im Galopp. Achte darauf, dass er gut springt und nicht rennt. Sobald er dir auseinanderfällt, parier durch und starte nochmal.

Der Sitz ist enorm wichtig. Du musst total geschmeidig sitzen, dich em Pferd vollkommen anpassen und nicht mit der Hüfte schieben. Evt. musst du ihn auch erstmal im leichten Sitz galoppieren, weil du ihn mit dem Gewicht im Sattel störst.

Mach diese Dressurarbeit sowieso immer (so bekommt er auch 'nen besseren Tölt) und mach dir im galopp zur Devise, dass du keinen einzigen Schritt mehr geradeaus reitest, sondern nur noch in Biegung, auch wenn sie noch so klein ist. Natürlich auf beiden Händen, fang mit der besseren an. Sobald er ein paar Schritte gut gesprungen ist, mach eine Pause.

Das dauert bestimmt ein paar Wochen, bis du ihn auf hallengrößenbiegung galoppieren kannst. Geh dann aber nicht direkt in die halle sondern arbeite auf dem Platz/ im gelände erstmal so weiter, bis du ihn sicher auf beiden Händen gut gesprungen galoppieren kannst.

Du musst einfach üben, üben, üben. Durch Vermeiden und Laufenlassen im Gelände wird der Galopp nicht besser.

Also, viel draußen üben, da können die generell besser laufen. Ganz "weich machen" ;-) und einfach galoppieren. dabei immer in Biegung, fordere ihn ruhig.

Irgendwann kannst dus auch in der halle versuchen. Aber überstürzt nichts, verzweifle bitte nicht, wenn das zwei, drei Monate dauert. Je nach Veranlagung ist es verdammt schwer, einen guten Galopp ausm Islandpferd rauszukitzeln.

Nimm am besten auch immer eine Gerte mit. Nicht zum Schlagen oder sonst wie, sondern zum Präzisieren deiner Hilfen. Wenn du merkst, dass er dir immer wieder auseinander fällt, touchier ihn an der Flanke, damit er zur HH-Aktivität angeregt wird. Um gut anzuspringen, brauchen viele Pferde auch einen Tick auf die Gerte. Dabei nicht einfach wahllos draufticken, sondern den Moment abfangen, in dem dein Pferd das entsprechende Bein hebt.

Hol dir auch ruhig Hilfe von einem guten Gangpferdereiter. Aber bitte einer, der weiß, dass nur gute Dressur zum guten Gangpferd führt und sich nicht einfach auf 'nen 5-jährigen draufsetzt und lostöltet.

Zum Tölt-Problem: Auch hier wieder gymnastizieren, gymnastizieren, gymnastizieren.

Über gute dressurarbeit geht nichts. Du kannst dein Pferd nicht tölten, schon gar nicht über längere Strecken, wenn er weder aufgewärmt noch generell in der Konstitution dazu ist.

Tölte ihn erstmal 'ne Weile nicht und arbeite am Trab. Arbeite den ganz besonders aus, ist nämlich 1. sehr wichtig für die Gymnastizierung und 2. ist es gut, wenn wenigsten eine Gangart klar getrennt ist.

Wenn du ihn un über Monate geknetet hast, tölte ihn erstmal in der Halle. da verfallen die oftmals nicht in so eine Rennlust. Dann ganz viele Biegungen reiten, erst ganz große, dann langsam kleiner werdende. Einmal kann er dadurch kaum wegrennen, außerdem stärkt Biegungen rieten den Takt. Wenn dein Pferd bei der kleinsten Unebenheit aus dem Takt kommt, ist der Takt nicht gut gefestigt.

Stelle dein Pferd, biege dein Pferd, knete es richtig, sodass er "weich" wird..

Wenn er mal zu flott wird und den Takt verliert, versuch nicht, ihn wieder "reinzukriegen", das klappt seltenst. Parier durch und starte von vorne.

Grüße und viel Glück und Spaß beim gymnastizieren deines Pferdes ;-)

little0cookie  03.04.2011, 01:47

Mach aus dem "freien, löcher-freien Geld" ein "weites, löcher-freies Feld"! ;-)

sondern nur noch in Biegung, auch wenn sie noch so klein ist. -> klein=groß

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little0cookie  03.04.2011, 01:52
@little0cookie

Oh mein Gott - was war bloß mit mir los?!

Um gut anzuspringen, brauchen viele Pferde auch einen Tick auf die Gerte. -> Gerte=Schulter

 

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Scheint ein Gleichgewichtsproblem zu sein. Übungen dazu findet man etliche im Internet.  Dieses fehlende Gleichgewicht balancieren viele Pferde mit Rennen aus.

IsiReiter112 
Fragesteller
 31.03.2011, 20:24

hmmm danke :) an sowas hab ich noch gar nicht gedacht,wenn ich ehrlich bin ^^

werd mich mal kundig machen!

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