Frettchen und Hund, ob das klappt?

8 Antworten

Hi Mattis,

es kommt auf die jeweiligen Frettchen und den jeweiligen Hund an.

Generell muss ich sagen das ich Frettchen und Hunde nur dann alleine zusammen lassen würde, wenn sie ausgewachsen sind und sich entweder von kleinauf kennen, oder schon länger (min. 1 Jahr würde ich sagen) friedlich zusammenleben, ohne das es irgendwelche bösen Situationen gab.

Wenn der Hund einen starken Jagrtrieb hat, oder sehr groß, oder ungestüm/impulsiv ist, nicht sehr sensibel, oder seine Kraft nicht einschätzen kann, Ängstlich oder scheu ist, oder auch ungeduldig, wird es nicht funktionieren, das beide Tiere Glücklich MITEINANDER leben. Frettchen sind sehr aufgedreht, sie spielen sehr ruppig (auch wenn ich immer alle meine Frettchen Handzahm bekommen habe, spielen sie untereinander natürlich weiter ruppig) und brauchen wenn dann einen Hund, der einerseits Action mag und keine Angst hat, aber andererseits auch nicht ausrastet wenn er geärgert wird. Manche Hunde buddeln auch gern die Katzenklos der Frettchen um, und man muss das Frettchenfutter vor Hundezugriff schützen, da sie den kleinen sonst alles wegfuttern. (Frettchen fressen den ganzen tag über verteilt, und nicht alles auf einmal)

Die Größe von Hunden kann Frettchen gefährlich werden, weil sei selbst sehr ruppig spielen, und Hunde das dann oft genauso erwiedern wollen, aber wenn ein Frettchen einen Hund in die Pfote oder Nase zwickt, tut das zwar weh, macht dem Hund aber nicht viel, wenn der Hund dann aber zurückschnappt, kann das Frettchen schwer verletzt oer sogar getötet werden.

Auch Hunde die lieber ruhig im Körbchen liegen statt zu spielen, werden von Frettchen schnell genervt sein, da sie echt penetrant sein können, und sich oft auch durch knurren oder bellen der Hunde nicht abhalten lassen, sondern dann erst recht aufdrehen, und z.B. auch an den Ohren ziehen.

Entscheidend finde ich aber auch wie die Frettchen gehalten werden sollen. Innen oder Außen? Freie Wohnungshaltung (ganze Wohnung, oder nur dein Zimmer?) Eigenes Frettchenzimmer, oder Gehege/Käfig in deinem Zimmer? (mit "Käfig" ist ein umgebauter Schrank gemeint, es gibt kein artgerechten Frettchenkäfige zu kaufen, alle zu klein, selbst von den riesen Vogelvolieren müsste man mindestens 3 verbinden, um eine gewisse Lauffläche zu schaffen, und Gitter sind eh gefährlich weil sie von außen hochklettern und dann abstürzen können)

Werden die Frettchen nur in deinem Zimmer gehalten, und der Hund ist eh selten in deinem Zimmer, könntest du sie z.B. einfach nur dann zusammenlassen wenn du sie beaufsichtigst. Manche Hunde können es aber gar nicht leiden einen, wenn sie vor einer verschlossenen Tür stehen und jammern, jaulen, kratzen oder bellen dann die ganze Zeit. Das ist weder für den Hund noch für Frettchen oder Mensch (Nachbarn!) schön. Falls du deine Tür aber eh immer eher zu hast, und der Hund das gewohnt ist, wird das nicht so das Problem schäzte ich.

Meine Frettchen sind übrigns nicht mit Hunden aufgewachsen, aber ich habe ab und an Hunde zu Besuch. Ein Hund der schon als Welpe herkam, hat als er klein war noch mit meinen Monstern gespielt, aber als er größer wurde, und den Frettchen nur noch schwer folgen konnte (z.B. unterm Tisch/Sofa durch) wurde es immer schwerer gegen die 3 anzukommen.

Die kleinen Kobolde haben sich beispiesweise unter einer Kommode, einem Tisch und einem Schrank auf die Lauer gelegt, sind blitzschnell vorgeschossen, haben ihn in die Pfoten gezwickt, und sich zurückgezogen während er nicht an sie rankam und sich quasi im Kreis drehte. Für die Frettchen war das ein tolles Spiel, für den Hund purer Stress.

Eines Tages war es dann soweit, das er (Schäferhund) auf den Schoß seiner Besitzerin gesprungen ist, und dann da wie auf Stelzen balanciert hat (obwohl er viel zu groß dafür war, er hatte echt Panik) Er hat sich dann versucht hinter ihr zu verstecken als die Frettchen aufs Sofa hinterher kletterten. Ich hab die Monster dann auf den Arm genommen, so das sie gehen konnte. Seitem kommt sie nur noch ohne Hund, aber der Hund wird immer noch nervos wenn sie beim Spazierengehen auch nur in die nähe meiner Wohnung kommen.

Frettchen können einen Hund also ziemlich überfordern, allein das sie überall drunter und durch kommen.Andersrum kenne ich einen Hund, der bleibt seelenruhig liegen, selbst wenn die Frettchen ihm an den Ohren ziehen, und auf ihm rumklettern. Er rollt sich höchstens mal auf die Seite, das sie runterkullern, und "schnaubt" sie an wenn er keine Lust zum Spielen hat, ber eher so wie Ein Hund auch einen Hundewelpen zurechtweisen würde XD

Woher ich das weiß:Hobby – Halte seit über 20 Jahren Frettchen
Deamonia  07.03.2015, 15:49

Platz war voll.....

Statt aber jetzt weiter lange texte zu verfassen was alles passieren kann, rate ich dir folgendes: Suche im Web nach Frettchenbesitzern in deiner Umgebung die Hunde haben und Schnupperbesuche anbieten (machen unglaublich viele), und besuche diese mit eurem Hund.

So kannst du VOR einer eventuellen Anschaffung erstmal testen wie euer Hund reagiert, und ob es generell Sinn machen würde, oder gar nicht geht.

Denn nichts ist schlimmer (finde ich) als sich Tiere anzuschaffen, und sie wieder abgeben zu müssen, weil es nicht klappt...

Soo und nun viel Erfolg beim ausprobieren ;)

Anmerkung am Rande:

Die Beschreibung in der Antwort von ShibaInuZobels wie ihre Hunde und Frettchen miteinander leben wirkt auf mich auch nicht grade ideal.

- Ein Frettchen hat Angst vor den Hunden,

- 2 der Frettchen ärgern die Hunde gerne,

- der eine Hund versucht immer seine Ruhe vor ihnen zu haben, er knurrt und geht,

- die Hündin musste offenbar dazu erzogen werden, nicht zurückzubeißen und hält sich deswegen (kann sich ja nicht mehr wehren) auch von den Frettchen fern.

Das klingt für mich einfach nicht nach einem harmonischen zusammenleben, sondern eher nach einem faulen Kompromiss: "die andere Art Dulden und sich möglichst aus dem Weg gehen" Das die Frettchen nicht nach Beute riechen ist übrigens egal, ein Hund mit starkem Jagdtrieb jagd fast alles. Eine Katze riecht auch nicht nach Beute, und dennoch hetzen manche Hunde Katzen, sobald sie die gelegenheit bekommen...

Achja, und nimm dir bitte KEIN Beispiel am Video und häng deinen Frettchen bitte bitte KEINE Glöckchen um, das ist bei Frettchen ebenso wie bei Katzen Tierquälerei, und für sie ungefähr so als würde direkt neben underem Ohr permanent eine Kirchenglocke läuten.

Aber der Hund im Video ist definitiv einer von der "Mit Frettchen verträglich" Sorte.

Falls der Eindruck den ich von ZobelShinbalnu und ihrer Haltung erhalten habe täuscht, entschuldige ich mich vorsichthalber schon mal, aber ihre Beschreibung kling halt nicht sehr harmonisch. :/

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Also ich berichte dir mal von unseren Süßen.

Wir haben eine mittlerweile vierjährige Akita-Hündin, Chay. Sie kennt die Frettchen schon vom Welpenalter an. Dann haben wir noch einen 14jährigen Shiba-Rüden, Zobel. Der hat die Frettchen erst mit 9 kennengelernt. Keiner der beiden ist kastriert. Und unsere drei Fritten, Taz die Mama ist 5, Diego, der Papa ist auch 5 und deren Sohn Gismo wird jetzt 4. Seit wir Gismo im Dezember haben kastrieren lassen sind sie nun alle kastriert. Die anderen beiden schon seit ein paar Jahren.

Taz hatte immer schon ziemlich Angst vor Hunden und hält sich deshalb fern. Wenn die Hunde ihr zu nahe kommen faucht sie und greift ggf. an. Die beiden Jungs jedoch ärgern die Hunde sehr gerne. Zobel mochte die Frettchen noch nie und versucht immer nur möglichst seine Ruhe vor ihnen zu haben. Wenn die vor ihm her laufen knurrt er nur und geht. Er hat allerdings noch nie sehr gut gesehen und so kann man nicht sagen, ob er nicht einfach nur Angst hat, weil er nicht genau weiß, was das ist.

Als Welpe hat Chay liebend gerne mit Gismo und Diego gespielt. Mittlerweile versucht sie es ab und an nochmal, aber Frettchen beißen nunmal gerne in die Nase. Wenn sie gebissen wird, beißt sie auch zurück. Chay weiß, dass sie das nicht darf und versucht also meistens sich möglichst von ihnen fern zu halten.

Der Akita, den wir davor hatten, hat sehr gerne mit Diego gespielt und ihm war es auch egal, wenn er ab und zu mal was abbekommen hat. Hier ein Video https://www.youtube.com/watch?v=-Nkwof_YdnI

Frettchen riechen nicht wie Beutetiere, es sind ja schließlich auch Jagdtiere, deshalb haben viele Tiere eher Respekt vor ihnen, als dass sie sie als potentielle Opfer betrachten. Ich werde noch weitere Videos in den Kommentaren zu der Antwort verlinken.

ShibaInuZobel  02.03.2015, 23:01

Es kommt natürlich darauf an, wie der Hund erzogen ist und vor allem, wie ihr die Frettchen erzieht. Das ist natürlich jetzt nochmal umso schwieriger bei dir, weil dein Hund das nicht kennt. Außerdem kann man generell nicht davon ausgehen, dass jeder Hund bei gleichen Bedingungen auch gleich reagiert.

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Es gibt einige Fälle, wo sich Hunde und Frettchen sehr gut verstehen, aber es kann genau so gut passieren, dass es gar nicht harmoniert. Das kommt immer auf die Tiere selbst an. Und wahrscheinlich ist es auch etwas von der Hunderasse abhängig. Mit ruhigen Hunden stelle ich mir so eine Vergesellschaftung z.B. einfacher vor, als mit einem Terrier. Auf jeden Fall braucht es viel Zeit, um sie aneinander zu gewöhnen, wenn sie sich nicht schon von kleinauf kennen. Und auch wenn sie die besten Freunde sein sollten, bitte niemals unbeaufsichtigt zusammen lassen, das kann sonst schnell mal ganz böse enden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit 2004 Frettchenhalter & Mitglied in einer Frettchenhilfe

Wir hatten bereits eine Labradorhündin, als mein Sohn 2 Frettchen bekam. Leider war eins der beiden Frettchen so bissig, dass wir uns nie getraut haben sie zusammen zu lassen. Die Frettchen waren also immer getrennt vom Hund. Da ich selbst von einem Frettchen gebissen wurde, weiss ich wie schlecht man die Tiere aus der Beisshaltung löst und wollte so eine Situation immer vermeiden. Aber es kommt natürlich auf die Frettchen an. Da gibt es lammfromme (so wie uzume) und kleine beisserchen (so wie yuki).

Hallo,


da Frettchen keine Tiere für die Einzeltierhaltung sind, ist deine Fragen eigentlich schon beantwortet.


Man sollte stets mind. 2 Frettchen halten und ein Hund ist kein Frettchen und kann ein solches auch nicht ersetzen.


Damit ist die Anschaffung von nur einem Frettchen in Einzeltierhaltung (was auch kein seriöser Züchter oder Frettchenhilfe machen würde) hinfällig.


Liebe Grüße

Brigitte

ShibaInuZobel  02.03.2015, 23:08

Ich glaub nicht, dass es um die Anzahl der Frettchen geht(obwohl ich zwei trotzdem noch zu wenig finde), sondern um die generelle Verträglichkeit.

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Mattis2000 
Fragesteller
 03.03.2015, 00:48

Danke erstmal das du dich gemeldet hast, aber ich möchte ja 2 Frettchen haben. Ich weiß nur noch nicht ob die Frettchen sich mit dem Hund vertragen.

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