Freiwillige Feuerwehr Ausbildung?
Kann mir der Arbeitgeber eigentlich verbieten, mich bei der Freiwilligen Feuerwehr zu bewerben, bzw. dort eine Ausbildung zu machen?
3 Antworten
Ja und nein.
De jure sind Arbeitgeber in allen 16 Feuerwehrgesetzen dazu verpflichtet, Arbeitnehmer für die Tätigkeit in der freiwilligen Feuerwehr frei zu stellen (und erhalten den finanziellen Ausfall von der Kommune zurück) solang keine "übergeordnete" Interessen dem gegenüber stehen.
De facto sind diese übergeordneten Interessen praktisch immer vorhanden. Kaum ein Arbeitgeber stellt mehr Arbeitsnehmer als UNBEDINGT notwendig ein, um diese bei Bedarf der Kommune zur Verfügung zu stellen. Wenn dein Arbeitgeber also sagt "nein" dann heißt das auch nein. Kannst ja mal mit dem Feuerwehrgesetz kommen und auf dein Recht pochen, dann stehst du auf der Liste. Daneben gibt es auch Berufe, in denen die übergeordneten Interessen so klar sind, dass sie keiner Diskussion würdig sind:
Als Beispiele nenne ich hier:
-Polizei,
-Rettungsdienst,
-Arzt während Operation,
-Person mit Aufsicht über Kinder, generell pflegebedürftigen Menschen, Tieren,
-sicherheitsrelevante Stellen (Leitstand im Kraftwerk, Flugsicherung, Fahrdienstleiter),
-einziger Mitarbeiter im Betrieb (Tankstelle zB).
Die Einheiten des Grundlehrganges sind meistens an Wochenenden und zur "normalen" Feierabendzeit angesetzt, so dass das gros der Arbeitnehmer in Deutschland sie besuchen kann. Arbeitest du im Schichtdienst....: Pech gehabt. Bespricht das mit deinem Vorgesetzen, bevor du eine Entscheidung triffst.
Normal kann er es nicht verbieten, allerdings ist er auch derjenige der dich bezahlt. Zum Glück hab ich immer Arbeitgeber gehabt die der Feuerwehr positiv gegenüber eingestellt sind oder waren
Da die Lehrgänge und Dienste abends und am Wochenende stattfinden, ist das definitiv dein Privatvergnügen, welches den AG gar nichts angeht.
Und was ist mit den Menschen, die zu dieser Uhrzeit und an diesen Tagen arbeiten? Einsätze halten sich nicht an Tageszeiten und Werktage.