Frage zur Wissenschaftstheorie: Was ist in diesem Fall mit "empirischer Beobachtung" gemeint?
"Aus empirischen Beobachtungen entstehen Hypothesen. Wenn diese sich bewähren und nicht widerlegt werden, wird man sie nach einiger Zeit als Gesetze behandeln. Man geht davon aus, dass die Hypothesen richtig sind. Ein ganzes System von Gesetzen nennt man Theorie."
Weisst du was "Empirie" ist?
Ja. Mit "Beobachtung" komme ich nicht klar. Das kenne ich nur aus der empirischen Sozialforschung.
4 Antworten
In der Naturwissenschaft ist die häufigste Beobachtung eine Messung. Und natürlich die Reaktion eines Messwertes auf eine Interaktion mit etwas anderem.
Der Ball fliegt 10m. Wirfst Du stärker (messbar!), fliegt er 15m. Das ist die klassische Newtonsche Physik.
Behauptungen müssen immer so aufgestellt sein, dass man sie durch Messungen theoretisch widerlegen kann.
Behauptest Du also, dass ein Ball immer 10m weit fliegt, wenn Du ihn mit einer festgelegten Kraft wirfst, kannst Du diese Beobachtung eine Zeit lang belegen und sichern.
Wenn aber dann jemand Deinen Versuch reproduziert und dabei starker Wind weht, wird sie falsifiziert, so wie Du sie aufgestellt hast.
Nun kannst Du die These komplett verwerfen oder anpassen, weil Du mit Hilfe eine zusätzliche Größe erkannt hast, die das Experiment beeinflusst. (Peer Review nennt man das.)
Mann macht ein Test und überprüft es Empirisch, Rein Empirisch.
Eine Empirische beobachtung z. B. (ausserhalb der Wissenschaft) ist das Fallen einer Vase, du hast das Fallen gesehen und kannst bestätigen das die Vase dann zersprang.
Auch eine Geschichte kann Empirisch, wie Rational wahr sein. Adam und Eva z. B. ist eine Wahre Geschichte aber nur bezogen auf das Rationale, nicht aber auf das Empirische da es nie wirklich passier ist, sondern nur eine Ideal Geschichte ist.
Ja, aber im Wiki Artikel heisst halt leider so. Die Induktion wird da auch behandelt.
Unter empirischem Wissen versteht man solches, dass zu jeder beliebigen Zeit an jedem beliebigen Ort von jeder beliebigen Person in gleicher Weise beobachtet und gemessen werden kann.
Selbstverständlich setzt das den sog. "kompetenten Beobachter" voraus, d. h. einen solchen, der im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten ist (z.B. nicht unter halluzinogenen Drogen stehend). Zudem gibt es natürlich eine Fülle von Phänomenen, die von periodischen Abläufen abhängig sind und folglich nicht zu jeder Zeit beobachtbar sind (z.B. Sonnenfinsternisse). Wichtig bleibt aber die Unabhängigkeit vom Beobachter, d.h. wenn jemand eine Vision hatte, dann gehört seine Erfahrung nicht zu den empirischen Beobachtungen, obwohl er schwört, dass es sich so zugetragen hat.
Die naturwissenschaftlich auf experimenteller Basis gewonnenen Erkenntnisse gehören allerdings zu den empirischen Erfahrungen, weil sie unabhängig vom individuellen Beobachter in jedem Labor der Erde unter den gleichen Bedingungen in identischer Weise nachgeprüft werden können.
Das heist,
wir haben es sehr genau so oder ähnlich oft beobachtet.
Aber Genaues können wir nicht beweisen.
Hansi
Sieht man eine Vase fallen, kommt man zum Entschluss das alle Vasen fallen, dat nennt man so: Deduktion – Wikipedia