Frage an ehemalige Alkoholiker: Wie habt ihr es geschafft mit dem Trinken aufzuhören?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei mir hat nur eine, Entwöhnungstherapie geholfen. Ich bin jetzt genau seit acht Jahren trocken. Habe es ein paar mal alleine versucht, immer mit vorherigen Entzug, in der Klinik. Ging aber jedes mal schief. Irgendwann war ich dann, dazu bereit in eine Entzugsklinik zu gehen. Das wurde erst mal für drei Monate bewilligt, dann  um noch mal drei Monate verlängert.

Was mir aber wirklich geholfen hat, trocken zu bleiben, ist, das ich erst mal in betreutes Wohnen für Suchtkranke bin. Und ich habe den Wohnort gewechselt. Denn meine damaligen Bekannten, waren fast alle mehr oder weniger, nass, also, tranken auch. Die ersten zwei Jahre, waren nicht einfach. Denn der Gedanke an Aklohol, kam mit jedem Problem das sich mir in den Weg stellte. Doch wir hatten in dem betreuten Wohnen, jede Woche Gruppentherapie. Das war sehr unterstützend.

Die Kombination aus allem, hat dazu beigetragen, das ich immer noch trocken bin. Ich habe auch nach wie vor, Anlaufstellen und Unterstützung.

XpressMak123 
Fragesteller
 09.03.2017, 01:26

Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort.I`

ch habe nun einen Termin bei der Suchtberatung für diesen Freitag ausgemacht. Und dieses Mal habe ich klar festgelegt und gesagt am Telefon bei der Terminvereinbarung: Ich verschiebe die Verantwortung NICHT mehr. Ich möchte MEINEN Plan und meine  Fortschritte kommunizieren, und um konkreten Rat fragen. Denn bisher war ich immer so verpeilt und anti-zielgerichtet in den Therapien und Gesprächen, dass ich unmöglich profitieren konnte.

Darf ich dich fragen, wie viel du ungefähr getrunken hattest?

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Also ich hätte auch ein AlkoholProblem, trank mehrere Jahre 4-8 oder mehr Liter Bier. Habe jeden Abend mehrere Flaschen Bier getrunken. Meine Verlobte hat nie geschimpft, sie hat mir nur ständig gesagt das böse enden kann und das sie So was nicht sehen kann und irgendwann hat es bei mir Klick gemacht und habe darüber nachgedacht ob ich jemals ohne Bier leben kann.

Dann kam der Tag wo ich nichts getrunken habe, mir ging es körperlich gut bis es abends wurde und ich nicht einschlafen konnte.

Da spielte ich wieder mit dem Gedanken zur Tankstelle zu fahren um Bier zu holen. Habe an dem besagten Tag leider Bier geholt und habe weiterhin getrunken, aber diesmal mit schlechtem Gewissen.

Das nächste mal war ich darauf vorbereitet, ich habe an diesem Tag verdammt kurz geschlafen damit ich tagsüber müde bin und an dem besagten Abend schlafen konnte, mit Erfolg.

Nun ist es eine Woche her, mein Leben würde komplett umgestellt, ich fühle mich fitter und so langsam kann ich ohne Alkohol auch einschlafen. Ich kann dich wirklich glücklich schätzen das ich keine körperliche Entzugserscheinungen habe, aber dennoch will ich nicht wissen wie meine Leber aussieht.

Mann muss es nur wollen, wenn man eine tolle Frau oder Kinder zuhause hat dann ist es doch ein Argument aufhören zu trinken. Man muss nur positiv denken. Wenn man sich Gedanken macht wie man den Tag ohne Alkohol überstehen kann hat man schon verloren.

Man muss, wenn man aufhören will sein Leben umkrempeln.

Wenn man etwas will, das schafft man es auch.

Ich bin zwar kein Alkoholiker, habe mich aber wegen eines Freundes über das Thema schlau gemacht, weil ich ihm helfen wollte. Dabei kam heraus, dass das Einzige was einen Alkoholiker dazu bringt aufzuhören, der Leidensdruck ist. Wie groß der sein muss um dies zu erreichen, ist individuell verschieden.

So gibt es Alkoholiker, denen schon recht wenig Leid gereicht hat um zur Einsicht zu kommen und den Kampf gegen die Sucht aufzunehmen.
Andere müssen dafür schon den Führerschein, den Job, das Haus, Freunde oder die Familie verlieren, schwer erkranken oder auf der Straße enden, Anderen reicht nicht einmal das zur Einsicht, denn nicht wenige verlieren alles und saufen sich ins Grab

Leider kann man einem Alkoholiker nur helfen, indem man ihm nicht hilft.
Jeder Versuch ihn zu unterstützen und ihm unter die Arme zu greifen lindert sein Leid und ist daher kontraproduktiv, so brutal das auch klingt.

Ich habe es mit den Anonymen Alkoholikern und einer Therapie geschafft. Ausserdem Meditation usw. Viel Arbeit!

Kalter Entzug, Klinkaufenthalt, Entwöhnungstherapie (16 Wochen)

Das mit dem kalten Entzug kann ich aber nicht empfehlen.