Fotos verkaufen?
Hallo, ich würde mich gerne selbstständig mit meiner Fotografie machen.
Ich habe die Fragen, wie ich mich damit am besten nebenbei selbstständig machen kann? Hat jemand Erfahrungen?
Auch vielleicht zum Thema online seine Fotos zu verkaufen?
Zudem habe ich die Frage, wie Möbelhäuser an ihre Bilder kommen.
Ostermann z.B. verkauft ja in einer Abteilung Bilder, aber wie kommen sie an diese Bilder?
3 Antworten
wie ich mich damit am besten nebenbei selbstständig machen kann?
naja, je nachdem was du machst musst du entweder ein Gewerbe anmelden oder beim FInanzamt eine freiberufliche Tätigkeit
Auch vielleicht zum Thema online seine Fotos zu verkaufen?
Die Zeiten sind vorbei... da bist du 10-15 Jahre zu spät dran. Der Markt ist gesättigt und die potentiellen Kunden sind schon lange nicht mehr bereit ordentliches Geld dafür zu bezahlen. Die wollen entweder alles nur noch kostenlos oder bestenfalls ein Flat-Rate Abo wo man für eine gewisse Summe so viel Nutzen kann wie man will.
Und bei den Agenturen hat man fast nur Erfolg wenn man ein sehr großes Angebit hat (da spreche ich jetzt von ca. 5.000 bis 10.000 Bilder aufwärts, manche die schon lange dabei sind, richtig gut sind und das professionell, Full Time und mit Angestellten machen die haben da 100.000 und mehr Bilder. Und bei den Agenturen wenn jemand nach etwas sucht, dann bekomt man vor allem das bereits erfolgreiche angezeigt, denn die wollen ja auch was verdienen und was verkaufen und da haben bessere Bilder natürlich eine größere Chance, und besser Bilder sind vor allem welche die schon oft verkauft wurden oder die von Leuten kommen die sehr viel verkaufen. Deshalb hat man da heute als Neueinsteiger keine allzu großen Chancen mehr. Stell dir mal vor, jemand sucht nach einem Bild "lächelnde Frau", dann bekommt er da z.B. 20 Millionen Bilder als Suchergebnis, was glaubst du wo da die 3 oder 4 Bilder in der Liste sind, die du dazu vielleicht anbieten kannst... Wenn überhaupt, manche Anbieter zeigen von den 20 Millionen Bildern gleich nur die ersten z.B. 10.000 an, wobei: wer klickt sich da schon bis Seite 20 oder 30 vor, und wer bis Seite 80? Was nicht ganz vorne mit dabei ist hat verloren...
Nächstes Problem, was ich schon in einem Nebensatz erwähnt hatte: Deine Konkurrenz ist hoch professionell! Mit einfache Knips-Bildchen kommst du nicht wiet, die werden bei den Agenturen gar nicht mehr angenommen. Irgendwelche Sonneununergänge und Blümchen oder sowas hat gar keine Chance. Du musst da heute ebenso professionelle Bilder machen, mit guten bis professionellen Models, in hoch professioneller Qualität! Mit Konzept und guter Bearbeitung. Alles Andere kannst du vergessen!
Schau dir mal an, mit was du es zum Beispiel so zu tun hast:
https://stock.adobe.com/de/contributor/202725653/jenkoataman
https://stock.adobe.com/de/contributor/206200351/studio-romantic
https://stock.adobe.com/de/contributor/201423452/jenny-sturm
https://stock.adobe.com/de/contributor/205431583/ndabcreativity
https://stock.adobe.com/de/contributor/210716081/peopleimages-com
Das sind Bilder wie du sie heutzutage liefern können musst.
Wenn du für den Anfang so etwa 1000 Bilder in dieser Qualität hast und etwa jeden Monat 200 bis 500 weitere produzieren kannst, dann hast du eine Chance, damit ein bisschen was zu verdienen. Dazu musst du dann aber auch alle Bilder bei jeder Agentur anbieten, was auch ein bisschen Arbeit ist die dann einzustellen
Zudem habe ich die Frage, wie Möbelhäuser an ihre Bilder kommen.
Ostermann z.B. verkauft ja in einer Abteilung Bilder, aber wie kommen sie an diese Bilder?
Ein "Möbelhaus" kommt da an gar nichts, die kaufen die fertigen Produkte die sie verkaufen irgendwo ein, bei irgendwelchen Herstellern. Wie die dann an bestimmte Bilder kommen ist deren Sache, aber wahrscheinlich bedienen sich die auch bei den bekannten Agenturen oder auch bei kostenlosen Angeboten oder sonst was.
Das schafft einer von vielleicht 10.000
Aber gut, vielleicht bist Du ja der Eine. Über das Equipment reden wir nicht, das hast Du selbstverständlich. Ein gut ausgestattetes Studio natürlich auch incl. Rechner und Software zum Nachbearbeiten. Alles das kannst Du natürlich perfekt und im Schlaf bedienen.
Ab und an mache ich Bilder als Auftragsarbeiten. Das reicht aber noch nicht einmal, um den Ladestrom für die Akkus zu bezahlen. Ein alter Freund betrieb ein Fotostudio und lebte von Hochzeitsfotos, Portraits und Produktfotografie. Dafür braucht man ein eingeführtes Geschäft und exzellente Kontakte in der jeweiligen Stadt. Auf gut deutsch: man muss bekannt sein wie ein Bunter Hund. Dann kann man immerhin davon leben - reich ist der Freund nicht geworden.
Kannst du gleich vergessen, du bist nicht der einzige, der meint damit die dicke Kohle scheffeln zu können. Fakt ist, wenn deine Bilder nicht herausragend gut sind, kannst du da keinen müden Pfennig damit verdienen. Mit Handyfotos brauchst du es erst garnicht zu probieren, und wenn deine Bilder nicht mindestens an die Qualität von unsplash.com heranreichen auch nicht.
Solche Möbelhäuer kucken sich online auf Stockseiten um, dann kaufen sie ein Bild, das der Grafikabteilung gefällt für ein paar Euro und dann wirds auf Rahmen ausgedruckt. Kosten vielleicht 20€ im Einkauf und dann wirds für 100€ verkauft. Und der Künstler sieht davon vielleicht 5€ wenns hoch kommt.