Forstwissenschaften studieren - Berufsaussichten?
Hallo,
ich bin schon seit längerem an dem Studiengang Forstwissenschaften interessiert. Bin auch gerne im Wald unterwegs, interessiere mich auch für Biologie, Botanik und Umweltschutz usw.
Ich weiß noch nicht genau ob ich Förster werden will, ich würde mir auch die alternative offen lassen etwas anderes mit dem Forststudium zu machen. Was wären da Alternativen? Kann man damit in die Forschung gehen oder ist das eher unwahrscheinlich? Und wie steht es mit den Berufschancen allgemein? Ich habe nämlich gehört, dass es schwierig sei in Forstwesen einen guten Arbeitsplatz zu bekommen. Die Probleme die ich hier geben soll, wären einmal die Bezahlung sowie mangelnde Jobsicherheit wenn man nicht verbeamtet wird. Sowie der Fakt dass man Umziehen muss, da man Arbeitsplätze teils weiter weg ist. Was ist da dran? Gibt es noch weiter Problematiken?
Ich Freu mich auf eure Unterstützung
LG Scalja :)
2 Antworten
Im Moment ist der Arbeitsmarkt für die Stellensuchenden sehr vorteilhaft.
In den Forstverwaltungen findet gerade ein Generationenwechsel statt und viele Stellen werden frei. Da die Verwaltungen über Jahre hinweg jedoch wenig Personal eingestellt haben, jetzt jedoch viele in den Ruhestand gehen bilden viele sogar selber aus (duale Studiengänge Forstwirtschaft).
Als Forstwissenschaftler wirst du mit dem eigentlichen Revierdienst jedoch nicht viel zu tun haben, weil du für diesen überqualifiziert bist.
Viele Forstwissenschaftler sitzen in den Landwirtschaftsministerien oder den Naturschutzbehörden und Verbänden, einige wenige sind wirklich im „aktiven“ Dienst.
Wer dir jedoch gezielt helfen kann bei der Beantwortung deiner Frage ist die Forstverwaltung deines Bundeslandes oder auch die z.T. länderübergreifenden Forstlichen Versuchsanstalten (z.B. Die nordwestdeutsche forstliche Versuchsanstalt Göttingen)
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
Falls du doch lieber den Job eines Revierleiters annehmen möchtest, empfiehlt sich ein Forstwirtschaftsstudium (z.B. FH Erfurt, Eberswalde, Göttingen, uvm.)
früher waren die Forstwissenschaften klassisch das Studium des künftigen forstlichen Leitungsdienstes (v. a. in Landesforstverwaltungen, dazu ein paar Stellen beim Bundesforst und in großen kommunalen oder privaten Forstbetrieben mit mehreren Revieren, also mehreren 1000 ha Wald - da gibts nicht sooo viele)
die Revierleiterlaufbahn setzte ein FH-Studium (je nach FH Forstwirtschaft, Forstingenieur usw. genannt)
aber viele, die Forst studiert haben, haben von vorne herein oder mit der Zeit eine ganz andere Stelle gesucht und gefunden, klassisch in Holzhandel, Holzindustrie, Forstunternehmer oder Entwicklungshilfe aber auch ganz andere Dinge (höherer Feuerwehrdienst oder Vertriebsleiter einer großen Zeitung weiß ich z. B.)
= das Forststudium vereint(e) - damals als eines der wenigen - detailiertes biologisch/ökologisches mit wirtschaftlichem Wissen: Biologen auf der einen Seite kennen sich - von der Ausbildung her - mit Arten aus, aber kaum mit Planung und Finanzierung von Projekten; umgekehrt haben das die BWLer drauf aber kaum ökologische Kenntnisse = der "Förster" war optimal für Schnittstellen dieser beiden Bereiche...
heute gibt viel mehr verschiedene Studiengänge und Berufsbilder in diesem Bereich, vllt. helfen Dir Seiten wie https://www.studycheck.de/studium/agrar-forstwissenschaften oder so beim Schmökern...
allerdings hab ich da (zumindest auf den ersten Blick) nicht direkt z. B.
- zu https://www.studycheck.de/studium/orchideenfaecher-agrarwissenschaften/hswt-437
- oder zu https://www.studycheck.de/studium/forstwissenschaften/tu-muenchen-10996
gefunden = Du machst das bestimmt besser ;-)