Fluorwasserstoff, Ammoniak?

3 Antworten

Fluorwasserstoff und Ammoniak können untereinander nur 2 H-Brücken eingehen.
Mit anderen Molekülen können es durchaus mehr sein.
Fluorwasserstoff und Ammoniak wären sogar ein ideales Paar für 4 Brücken, wären das nicht Säure uns Base, sodass sich ein Salz bildet.

Ganz einfach. Du brauchst für eine Wasserstoffbrücke einen Donor (das H, das an ein elektronegatives Atom gebunden ist) und einen Akzeptor (das freie Elektronenpaar).

Ein H2O Molekül hat nun 2 Donoren und 2 Akzeptoren. Das heißt, es geht auf, wenn viele Wassermoleküle sich jeweils gegenseitig H-Brücken donieren bzw akzeptieren.

Bei HF ist das nicht so. Das hat einen Donor und 3 Akzeptoren. Ein HF braucht 3 Donoren (also Hs) für seine freien Elektronenpaare, kann aber selbst nur einen Akzeptor versorgen. Sprich, in einem Gemenge von vielen HF Molekülen können nicht alle Akzeptoren versorgt werden, weil es schlicht zu wenige Donoren gibt.

Beim NH3 ist das genauso, nur sind da Akzeptoren und Donoren in ihrer Anzahl vertauscht.

Du musst es statistisch betrachten. Deren Lebensdauer liegt im ps-Bereich (10^-12). Zuviel Ladung auf einem Haufen stößt sich ab. Die Teilchen zappeln und dazwischen existiert viel leerer Raum.

Sicherlich lässt sich eine durchschnittliche Bindungszahl pro Molekül angeben. Die wird aber für Ammoniak allein schon mathematisch nie 3 erreichen.

Ideale Verhältnisse hat man höchstens in Kristallen.