Chlortrifluorid?

1 Antwort

Von Experte DedeM bestätigt

Das Chlor bildet drei Bindungen und es hat zwei einsame Elektronenpaare.

Wie das möglich ist: Nun, die Zahl der Elektronen stimmt, das kannst Du leicht veri­fizieren: Nimm die drei F-Atome mit all ihren Elektronen (also pro Cl–F-Bindung eines) weg. Am Cl-Atom verbleiben zwei einsame Paare (≙ 3 Elektronen) plus drei aus den aufgebrochenen Bindungen, das macht 7, also stimmt es. Dabei treten keine Formalladungen auf.

ClF₃ ist also ein ganz normales Molekül ohne besonders exotische Bindungs­verhält­nis­se. Es ist „hypervalent“ , aber das ist ja ab der dritten Periode nicht ungewöhnlich, da gibt es unzählige Beispiele wie, z.B. PCl₅, SO₃, SF₄, XeF₆, H₆IO₆, XeO₄ und auch Ionen wie SiF₆²⁻, SbF₆⁻, XeF₈²⁻.

DasWetterdesVe 
Fragesteller
 15.02.2023, 20:33

Oh sorry ich habs komplett dumm gesehen, ich dachte das l des Cl ist noch ein Elektronenpaar, dann machts nähmlich keinen Sinn mehr

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DasWetterdesVe 
Fragesteller
 15.02.2023, 20:36

Aber warum bildet es 3 Bindungen wenn es nur eine braucht

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indiachinacook  15.02.2023, 20:57
@DasWetterdesVe

Warum hat der Stickstoff im NH₄⁺ vier Bindungen, wenn er doch nur drei braucht?

Vermutlich kann man er die Antwort lange streiten. Ein schneller und sehr unvollständiger Versuch: Die Regeln zur Elektronenpaarbindung erlauben es, und daher sollte es möglich sein. Ob es auch energetisch günstig ist, kann man ohne sehr genau Betrachtung und Rechnung nicht sagen, aber wo es günstig ist, dort sollte es auch passieren. Deshalb gibt es viele solche hypervalente Verbindungen — besonders die Kombinatin von schweren p-Elementen ab der 4. Hauptgruppe mit F oder O (evtl. gemisch mit N oder Cl) erweist ich als recht stabil.

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