Findet man eigentlich mit 60 Jahren noch einen Job?
Habe ich mir schon paar mal gefragt, wenn man mit 60+ auf dem Arbeitsmarkt sich umsieht wird man wohl kaum noch was finden oder? Selbst studierte Informatiker haben es da schwer, denke ich.
11 Antworten
Mit einer gesuchten Qualifikation bekommt man auch in diesem Alter noch einen Job. Aber ja, es wird nicht unbedingt einfacher. Immerhin sind es in diesem Alter nur noch ein paar Jährchen bis zur Rente. Da überlegen Arbeitgeber dann schon genau(er), ob es sich noch lohnt, diese Person mühsam einzuarbeiten oder gar Weiterbildungen zu finanzieren, wenn dann in den nächsten 3-7 Jahren der Renteneintritt ansteht...
Ebenfalls hat man sich in der Regel bis zu diesem Alter im Job schon so weit hochgearbeitet, dass man auch meist auf einem recht hohen Gehaltsniveau angekommen ist. Das bei einem Jobwechsel dann weiter zu halten, ist auch alles andere als einfach, da greift eben auch wieder die Problematik mit der Frage der Arbeitgeber, ob sich das für die paar Jährchen, die dort noch anstehen, wirklich lohnt...
Und eine weitere Arbeitgebersorge: je näher jemand an das Renteneintrittsalter kommt, desto höher ist auch die Chance, dass diese Person wegen gesundheitlicher Beschwerden öfter ausfällt oder die Arbeitszeit reduzieren möchte. Und da ab einer gewissen Unternehmensgröße und nach einem halben Jahr Betriebszugehörigkeit jeder Arbeitnehmer ein Recht auf Reduzierung der Wochenarbeitszeit hat, ist eben keineswegs gewiss, dass man nicht doch innerhalb weniger Monate wieder auf die Suche gehen muss, um jemanden für die Stunden und somit die Arbeit, die diese Person nicht mehr leisten kann oder will, zu suchen...
Ja, das ist möglich. Das kommt auch etwas auf die Branche an, aber Jobs gibt es genug.
Aktuell werden die älteren Arbeitnehmer wegen ihrer Erfahrung immer mehr gesucht und bekommen auch einen Job.
Dann musst du schon eine sehr gute Qualifikation mitbringen, die auch nachgefragt wird. Auch der beste Handwerker bekommt dann höchstens noch die Möglichkeit so zu arbeiten, dass er sein erworbenes Fachwissen an die neue Generation vermitteln kann.
Einen 60-jährigen Dachdecker schickt man eben nicht mehr gerne auf ein Dach.
je verzweifelter unternehmen einer branche nach fachkräften suchen, umso höher ist die chance, auch mit 60+ bei passender qualifikation noch einen job zu finden.
in vielen branchen hat sich der "arbeitsmarkt" in einen "bewerbermarkt" umgedreht, d.h. dass sich fachkräfte auf ihrer suche nach einem neuen job ein passendes unternehmen aussuchen können.
pauschal kann man das aber wie vieles andere nicht sagen.