Findet ihr das egoistisch (Mutter, Arbeit)?
Eine 45jährige lebt wieder bei der Mutter (Rentnerin), bekommt dort gekocht, at drei Zimmer, gibt freiwillig einen kleinen Betrag ab, was die Mutter niemals verlangt hätte, und arbeitet Vollzeit.
Wenn sie gegen 19 Uhr heimkommt und sieht, dass ihre Mutter zb im Garten arbeitet, ärgert sie sich jedes Mal halb tot, weil sie einerseits das Gefühl hat, ihr helfen zu "müssen", andererseits aber lieber die Füße hochlegen würde.
Das tut sie dann auch meist. Gleichzeitig fühlt sie auch egoistisch, weil ihre Mutter ihr nach dem Abitur noch ein Studium, danach eine abgebrochene Lehre und zu guter Letzt eine schulische Ausbildung nebst Unterbringung finanziert hat. Ihre Schwester dagegen hat "nur" studiert.
Wie seht ihr das? Ich selbst finde das schon recht ichbezogen, zumal die Mutter js nicht jeden Abend im Garten schafft.
3 Antworten
Solange die beiden Frauen damit gut zurecht kommen, so wie es derzeit ist, ist doch alles in Ordnung.
Außerdem kommt es auf die Mutter an. Ist sie noch fit oder schon eher gebrechlich? Kann sie alles noch alleine machen? Sollte das nicht der Fall sein, müsste die Tochter auf jeden Fall einiges übernehmen.
Dann sollte die Tochter auf jeden Fall die Mutter unterstützen. Wenn sie erst um 19 Uhr heimkommt, kann sie sicher schon am Morgen etwas erledigen.
Die Schwestern miteinander zu vergleichen oder neidisch zu sein- bringt überhaupt nichts.
Wie sagt meine Mutter immer - sie haben das gut aufgeteilt: eine Tochter übernimmt das gesundheitlich, medizinische, die andere das bürokratische und die Enkel das Handwerkliche bzw Technische - Hilfe wird angeboten, muss aber pro Einzelfall eingefordert werden.
Garten - ist ein Hobby - hier würde meine Mutter zB nie Hilfe wollen. Wenn sie es irgendwann nicht mehr schafft, wird er entweder verkleinert, vereinfacht oder ein Gärtner bezahlt. Nach einer Schicht würde meine Mutter auch nie Hilfe verlangen - größere Arbeiten kann man gemeinsam fürs Wochenende planen.
Wenn einem der Beiden im Zusammenleben etwa nicht passt oder nicht der Erwartungen entspricht - kann man darüber reden, aber kein Grund sich im Moment schlecht zu fühlen.
Die Tochter könnte jemanden suchen und bezahlen der ihrer Mutter im Garten etwas hilft, z.b. ein Nachbar der mal Rassen mäht. Geht das nicht hilft sie am Wochenende. Unabhängig davon wäre es fair sich finanziell mehr zu beteiligen, Essen, Strom, Wasser usw. ist nicht billig.
Sie lässt langsam nach.