Findet eine blinde katze sich an einem fremden ort zurecht?

2 Antworten

Nein, findet sie nicht. Man sollte eine blinde Katze auch an ihrem vor der Erblindung gewohnten Ort nicht mehr raus lassen. Die einzige Option wäre in beiden Fällen ein katzensicher eingezäunter Garten oder ein Gehege.

Vor einiger Zeit habe ich zwei beeindruckende TV-Berichte über (unterschiedliche) blinde Katzen gesehen, denen ihre Menschen ein sehr ausgefülltes Leben ermöglicht haben.

Beiden Fällen ist gemeinsam, dass die Fellnasen in der (neuen) Wohnung zunächst in einem sehr begrenzten Bereich gehalten wurden, in dem ihnen die gesamte "Infrastruktur" (also Futter- & Trinknapf, Katzenklo, Kratzbaum, Spielzeug etc.) angeboten wurde.
Da ihr Bewegungsdrang aufgrund der Erblindung und des fortgeschrittenen Alters ohnehin eingeschränkt war, stellte dies für beide Tiere offenbar auch kein unzumutbares Problem dar.

Nach einer Eingewöhnungsphase waren beide Katzen dann aber in der Lage, sich nach und nach in größeren Bereichen, wie z.B. dem Zimmer, der vertrauten Wohnung oder auch einem Wintergarten sehr gut zurechtzufinden.

Ein Freiluftgehege im Garten wäre vermutlich - wie bereits von kuechentiger erwähnt - auch eine Option, allerdings würde ich mir dabei Gedanken um mögliche Gefahren für die Katze machen, die beispielsweise von Greifvögeln, Füchsen o.ä. ausgehen könnten. Hier würde vielleicht ein zusätzlich als "Dach" gespanntes Netz einen gewissen Schutz bieten? Eventuell ließe sich alternativ aber auch ein durch ein Katzenschutznetz abgesicherter Balkon oder eine entsprechend gesicherte Terrasse realisieren?

Ein ungesicherter Freigang, wie ihn sehende Fellnasen gewohnt sind, würde aber sicherlich ein unkalkulierbares Risko und die größte Gefahr für eine blinde Katze darstellen - insbesondere in einer neuen, ungewohnten Umgebung.

Alles Gute Dir und der Fellnase!