Findest du auch "Lieber gar keinen Kommentar, als einen negativen"?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

nein, ich schreib gern meine Meinung 71%
ja aber mir 29%

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
ja aber mir

Ja - wenn einem gar nichts halbwegs Nettes einfallen könnte, sollte man lieber schweigen. Keine Antwort ist auch eine Antwort - und man muss nicht jemanden demütigen, nur um was gesagt zu haben. Leider haben Deutsche zuweilen die Unart von wegen "Hauptsache geschimpft" an sich und sagen oft erst was, wenn es etwas zu schimpfen gibt. Und dann vergreifen sie sich oft gehörig im Ton.

Ich beantworte hier ansonsten nur Fragen, bei denen ich nach reinstem Wissen und Gewissen und aus eigener Erfahrung antworten kann und mir sicher bin, dass ich den Leuten helfen kann, die eine gescheite Antwort wollen.

Von Experte rotesand bestätigt
ja aber mir

Ich investiere lieber meine Zeit und meine Kraft in positives jemanden zu unterstützen als jemanden zu erklären was er/sie/es (aus meiner Sicht) falsch machen würde, nicht passt, etc.

Ein Bekannter der heute erfolgreich ist, wäre niemals erfolgreich geworden, wenn er auf die "ich weiß es besser" Menschen gehört hätte, die immer alles schlecht geredet haben und alles immer besser wussten. Er hat sein Ding so gemacht wie er es für richtig gehalten hat und das hat ihn zum Erfolg geführt.

Wenn jemand explizit nach einer Meinung fragt, dann bekommt er auch meine Meinung. Meine Meinung ist immer Konstruktiv und so aufgebaut, dass man damit auch arbeiten kann.


rotesand  20.02.2024, 10:33
Ein Bekannter der heute erfolgreich ist, wäre niemals erfolgreich geworden, wenn er auf die "ich weiß es besser" Menschen gehört hätte, die immer alles schlecht geredet haben und alles immer besser wussten. Er hat sein Ding so gemacht wie er es für richtig gehalten hat und das hat ihn zum Erfolg geführt.

Das beschreibt auch meine Vita. Ich musste mir oft anhören, ich solle mir die "Flausen" aus dem Kopf bringen, solle "realistisch" werden und nicht von Dingen träumen, von denen alle wüssten, dass ich sie niemals haben werde. Die Kommentare waren herablassend, nicht selten süffisant, es gab auch einige Lehrer, die es so sagten - ich war ja auch "nur so ein Ausländer da".

Die haben dann aber als Erste über den Zaun gelugt, als ich mit 22 Jahren meine erste Mercedes C-Klasse, in bar bezahlt, angeschleppt habe - und waren die Ersten, die verschämt "gratuliert" haben (ich weiß bis heute nicht, ob es ehrlich war oder Theater), als ich beruflich mit 24/25 Jahren dank harter Arbeit (die anderen sehen es ja nicht, dass man oft auch an Wochenenden in der Firma hockt oder an Abenden noch dieses oder jenes macht) meinen Durchbruch und mit 26 das erste große "Promiprojekt" hatte, das dann auch mit Bildern in der Zeitung war. Das zog seine Kreise, das hat geknallt vor allem bei denen, für die ich vorher ein Loser war, ein Ausländer, bei dem man so tat, als würde man ihn nicht kennen oder wo man dachte, er sei ein Emporkömmling, der auch gleich wieder abstürzt, nachdem er mal ein kurzes Hoch hatte. Es war fast eine Genugtuung, auch wenn ich mich dagegen gewehrt habe, es so zu sehen.

Ich würde NIE jemandem sagen, er würde dieses oder jenes nicht schaffen, weil ich für mich das beste Beispiel bin, dass der scheinbar bildungsferne Loser, als der ich oft galt, es schaffen kann, wenn er will und wenn er ein paar Steigbügelhalter hat, denen ich jede Hilfe nie vergessen werde. Ich würde jeden eher dazu ermutigen, an sich zu glauben und weiter zu machen, egal was andere sagen.

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nein, ich schreib gern meine Meinung

Wenn man gar nichts sagt, dann nimmt die Person das oft als eine Bestätigung, dass er recht hat, wahr. Ein freundlicher negativer Kommentar ist deutlich besser als keiner, denn aus so einer Kritik kann man lernen. Anders sieht es dann aus, wenn irgendwelche Menschen zu inkompetent sind, um es sachlich zu halten und dann die Person verbal angreifen müssen. Das muss wirklich nicht sein, bevor man das tut, sollte man lieber den Mund halten.

Aber wie gesagt, Kritik ist richtig und wichtig. Nur daraus lernt man und macht Fortschritte.


ReiskocherXL  20.02.2024, 09:34
Aber wie gesagt, Kritik ist richtig und wichtig. Nur daraus lernt man und macht Fortschritte.

Woher willst du wissen, dass das was du sagst auch richtig ist und man dadurch lernt und fortschritte macht? Ich erlebe tagtäglich, dass sich Leute sicher sind und glauben, dass das was sie sagen, das Mittel ist aber am Ende liegen sie doch falsch.

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BlackyD961  20.02.2024, 09:36
@ReiskocherXL

Nur wenn ich mich in einem Themengebiet wirklich auskenne stelle ich etwas als Fakt dar. Wenn ich mir nicht sicher bin kann ich auch einfach sagen: "Ich denke..." oder "ich bin mir nicht sicher, aber..." oder etwas in dieser Richtung.

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Ich finde die Frage zu unklar gestellt.

Wenn jemand fragt: "Soll ich mir ein Loch in den Oberschenkel schneiden?", dann fühle ich mich aufgerufen, ihm dringendst davon abzuraten.

Ist das für dich dann ein "negativer" Kommentar?

Was ich vermeide ist, bösartige, beleidigende oder flappsige Kommentare, die nicht hilfreich sind, zu schreiben.

Ist die Frage an sich widersinnig, unverständlich oder sogar gefährlich, dann melde ich sie.

PS: Ist das für dich jetzt eine "negative" Antwort? Ich empfand die Frage als falsch gestellt und beide Antwortmöglichkeiten insofern als falsch. Deshalb wollte ich meine Meinung äussern, von der ich hoffe, dass sie auch für dich als Fragesteller oder auch für andere User hilfreich und weiterführend sein kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
nein, ich schreib gern meine Meinung

Man wendet sich ja an die gute frage Community, weil man ehrliche antworten möchte, und nicht zucker. Auch im echten leben gilt das. Es sollte aber konstruktiv sein. Man sollte auch auf die gefühle seiner Mitmenschen rücksicht nehmen. Also auch in der Ehrlichkeit kann freundlichkeit stecken. "Ja, du hast etwas zugenommen schatz aber das ist doch nicht schlimm, ich liebe dich egal wie viel du wiegst. Aber wenn du dich unwohl fühlst, helfe ich dir beim abnehmen."